Die Schlagzeilen gehören Tapit
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TurfTimes:
Die Highlights am ersten Tag – so lautete in diesem Jahr das Prinzip der größten Jährlingsauktion der Welt, der Keeneland September Yearling Sale, die am Montag in Kentucky begann und insgesamt zwölf Sessionen umfasst. „Book 1“, bisher an drei Tagen durchgeführt, wurde komprimiert an einem Tag angesetzt, 167 Elite-Jährlinge gingen durch den Ring, am Ende fanden 95 für 54.175.000 Dollar einen neuen Besitzer. Der Schnitt pro Zuschlag betrug 570.263 Dollar, wobei ein Vergleich zum Vorjahr auf Grund des geänderten Formats zumindest schwierig ist. Ein Fazit dieser Auktion dürfte erst Ende nächster Woche gezogen werden, doch waren zumindest die wichtigsten Köpfe der Branche vor Ort und am Ende auch unter den Käufern. Nach drei Auktionstagen hatte es elf Zuschläge im siebenstelligen Bereich gegeben, 2016 waren es bei der gesamten Auktion neun gewesen.
Die Schlagzeilen gehörten den prominenten und erfolgreichen Deckhengsten in Kentucky, Tapit und War Front. Dreimal stand über dem Kaufpreis eine „2“ und in allen Fällen waren es Nachkommen des Championhengstes Tapit. Bis 2,7 Millionen Dollar ging Coolmore in Person von MV Magnier, um sich eine rechte Schwester des Gr. I-Siegers Cupid zu sichern. Dieser wird von Bob Baffert für die Coolmore-Partner trainiert, hat im Mai auf Gr. I-Ebene in Saratoga gewonnen und wird auf den Breeders‘ Cup Classic (Gr. I) vorbereitet. Es ist anzunehmen, dass die Stute ebenfalls in den USA bleibt.
Nur unwesentlich preiswerter war ein Tapit-Hengst, Erstling der mehrfach auf Gr. I-Ebene platziert gelaufenen Miss Besilu (Medaglia d’Oro), eine Halbschwester des Gr. I-Siegers Saint Liam und der Mutter von Gun Runner, aktuell das beste ältere Pferd in den USA. Für 2,5 Mio. Dollar bekam Mandy Pope von der Whisper Hill Farm den Hengst. 2,5 Mio. Dollar erlöste ein Tapit-Hengst aus der Tiz Miz Sue (Tiznow), hier war Shadwell, das Unternehmen von Scheich Hamdan Al Maktoum, der finale Bieter. Gleich acht Jährlinge ersteigerte Shadwell in „Book 1“, darunter war ein War Front-Sohn für 1,2 Mio. Dollar, vier weitere dann am Dienstag. Godolphin legte an den ersten beiden Tagen in Keeneland für elf Jährlinge 5.580.000 Dollar auf den Tisch.
Auch in „Book 2“, das sich über die nächsten drei Tage verteilte, blieb der Umsatz stark. Gefragt waren insbesondere Nachkommen aus dem letzten Jahrgang von Scat Daddy. MV Magnier zahlte am Mittwoch 1,1 Mio. Dollar für einen Sohn von ihm, am Dienstag war es ein Hengst des ehemaligen Coolmore-Hengstes aus einer Mr. Greeley-Tochter, der für 900.000 Dollar an die Agentin Kerri Radcliffe ging und damit an diesem Tag der Salestopper wurde. Radcliffe war einmal mehr für den neuen Großinvestor Phoenix Thoroughbreds tätig. Ihr Ehemann Jeremy Noseda wird die Neuerwerbung in Newmarket trainieren. Es gab allerdings bei den Käufen auch Partnerschaften zwischen Phoenix und amerikanischen Besitzern wie etwa der Three Chimneys Farm