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Rolling Home geht dieselbe Route wie im Vorjahr zum Grand Prix

Galopp meets Ski - Impression vom Skikjöring beim White Turf in St. Moritz. swiss-image.ch/Photo by Andy Mettler

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Turf aktuell

Der mittlere Renntag beim sich über drei Sonntage erstreckenden „White Turf Meeting" im Schweizer Alpenort St. Moritz ist üblicherweise nicht der Großkampftag der Galopper. Die Standarddramaturgie für die Grand Prix Kandidaten, die einen Triumph im sechsstellig dotierten GP von St. Moritz am Schlusswochenende des Meetings anstreben, sieht einen Aufbaustart am Eröffnungswochenende, gefolgt von einer zweiwöchigen Ruhepause und gekrönt durch einen Start im Grand Prix vor.

Dass es auch andere Wege zum Erfolg gibt, machte im letzten Jahr der seinerzeit von Andreas Wöhler trainierte Rolling Home vor. Er wählte einen Aufbaustart auf der Dortmunder Sandbahn und trat anschließend am mittleren Renntag erstmals in einem Meilenrennen auf dem zugefrorenen See von St. Moritz an. Nur eine Woche nach dem überzeugenden Erfolg gewann er dann den GP von St. Moritz.

In diesem Jahr wählt Rolling Home dieselbe Route beim Versuch der Titelverteidigung. Im Unterschied zum Vorjahr wird er am Sonntag jedoch erstmals nach seinem vor vier Wochen erfolgten Verkauf an eine Schweizer Besitzergemeinschaft um den neuen White Turf-Präsidenten Silvio Staub vom jungen Zürcher Trainer Philipp Schärer gesattelt. Mit seinem gewohnten Reiter Eduardo Pedroza im Sattel trifft der 7jährige Hengst in der mit 20.000 Schweizer Franken dotierten Prüfung auf sieben Gegner, darunter auch den von Christian von der Recke trainierten Bucked Off (Alexander Pietsch) und den aus Frankreich anreisenden Gast Barongo (Sebastien Maillot), der allerdings vom White Turf erfahrenen Schweizer Trainer Urs Suter betreut wird. Zwei weitere englische Gäste, Halsion Chancer (Kieren Fox) und Chat de la Burg (Luke Morris), machen dieses Meilenrennen zu einer äußerst internationalen Angelegenheit. Ein Erfolg des Titelverteidigers ist dabei angesichts der für ihn ungünstigen Gewichtsverhältnisse keineswegs sicher.

In den beiden weiteren Galopprennen sind weitere drei deutsche Gäste mit von der Partie. Neben den beiden von der Recke-Startern Anthology und Designated Decoy, die beide von Alexander Pietsch geritten werden, greift mit der 6jährigen Lomitas-Tochter Kazoma Kate (Eduardo Pedroza) auch ein Schützling von Manfred Weber ins Geschehen ein. Die vornehmlich auf französischen Provinzbahnen engagierte Stute gibt zwar nicht ihr Schweiz-Debüt (sie war vor drei Jahren bereits Sechste in der Schweizer Diana), doch ist es ihr Erstauftritt auf Schnee.

Mit starker deutscher Beteiligung wird auch das zweite Skikjöring-Rennen ausgetragen. Nach dem Eindruck des Auftakts am letzten Sonntag stehen jedoch die drei deutschen Starter (Bentos, Bergonzi und Destyne) genauso wie der Franzose Gallardo und fünf Schweizer Kandidaten auf verlorenem Posten gegen Skikjöring-König King George, der vom unverwüstlichen Jakob Broger gesteuert wird. Der bereits 10jährige Mondrian-Sohn bestritt in seiner Karriere bislang neun Skikjöring-Rennen, wovon er acht als Sieger beendete. Auch für seinen Steuermann Jakob Broger sieht die Bilanz beeindruckend aus: Bei 42 Skikjöring-Fahrten landete er 22 Siege. 

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