TurfTimes:
Ausgabe 850 vom Freitag, 17.01.2025
In Cagnes-sur-mer begann am Montag unter einem wolkenlosen Himmel das Flach-Meeting 2025, in diesem Jahr mit einem reduzierten Engagement deutscher Trainer. Gestiegene Kosten und fehlendes Personal sind dafür verantwortlich, dass so mancher bisher an der Cote d’Azur aktive Stammgast diesmal nicht dabei ist. Stefan Richter, dessen Name schon in der Siegerliste des “Grand Prix” steht, ist jedoch wie immer mit einem großen Aufgebot dabei, er griff am Mittwoch erstmals in das Geschehen ein.
Der prominenteste Sieger am Montag war Waldtraut Spanners Arrow Eagle (Gleneagles), der Bruder des Prix de l’Arc de Triomphe (Gr. I)-Siegers und Deckhengstes Ace Impact (Cracksman). Der von Jean-Claude Rouget trainierte vier Jahre alte Hengst hatte seine Rennlaufbahn vor einem Jahr mit zwei Siegen in Cagnes-sur-mer begonnen, es ging dann aber nicht so recht weiter, im Prix du Jockey Club (Gr. I) wurde er Zehnter. Bei seinem Comeback gewann er unter Cristian Demuro ein 2150-Meter-Rennen nach kurzer Aufforderung souverän. Der Grand Prix am 23. Februar könnte ein Ziel für ihn sein. Ein zwei Jahre alter Waldgeist-Bruder steht ebenfalls im Rouget-Stall.
Zwei Dreijährige mit Perspektive scheinen nach den Eindrücken vom Montag Dioptase (New Bay) und Silius (Dubawi) zu sein. Der Rouget-Schützling Dioptase holte sich unter Cristian Demuro ein über 1500 Meter führendes Rennen für Debütanten mit gleich acht Längen Vorsprung. Silius, den Christoph Ferland für die Wertheimer-Brüder trainiert, erzielte in einem Classe 2-Rennen ebenfalls über 1500 Meter bereits seinen dritten Sieg. Der Sohn der Prix Marcel Boussac (Gr. I)- und Prix Saint-Alary (Gr. I)-Siegerin Silasol (Monsun) soll jetzt in Cagnes im Prix de la Californie (LR) starten.
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Ein stärkeres deutsches Aufgebot war am Mittwoch am Start, darunter auch der vorjährige Seriensieger Lazzaro (Mastercraftsman) aus dem Stall von Stefan Richter. Der fünf Jahre alte Wallach, der langfristig für größere Aufgaben vorgesehen ist, belegte in einem Classe 2-Rennen über 2150 Meter mit Nase-Rückstand auf den Bahnspezialisten Always Welcome (Manduro) Rang zwei, Theo Bachelot saß im Sattel.
Ihren ersten Sieg in Frankreich seit 2021 erzielte Mickaelle Michel, 29, die in den vergangenen Jahren in fernen Ländern in den Sattel gestiegen ist, es insbesondere in Japan zu einer gewissen Popularität geschafft hat. In Cagnes siegte sie im Sattel des 33:1-Außenseiters Mowaeva (Evasive) für Trainer Mathieu Boutin. Michel war vor einigen Jahren der Shooting Star der Szene, gewann allein 2018 in Frankreich bei über 800 Ritten 72 Rennen.
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Und auch den ersten Sieg eines in Deutschland trainierten Pferdes gab es am Mittwoch, als der von Fabian Xaver Weißmeier trainierte Arturo (Camelot) auf Handicap-Ebene erfolgreich war. Unter Cristian Demuro hatte der Sechsjährige aus der Wertheimer-Zucht im Ziel einen kurzen Kopf-Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Vor zwei Jahren hatte er schon einmal in Cagnes gewonnen.