Rennbahncheck Neuss
Autor:
TurfTimes:
Die Neusser Rennbahn mit dem neuen Mulitfunktionsgebäude, das mit einer Tribüne wenig zu tun hat: www.klatuso.com - Klaus-Jörg Tuchel
Auf Dortmund folgt Neuss. Im Winter ist die Auswahl an Rennbahnen nicht sonderlich groß. Da ist es wenig verwunderlich, dass die zweite Folge der neuen Serie "Rennbahnen im Check" aus Neuss kommt. Ein Test unter winterlichen Bedinungen war es dieses Mal nicht wirklich. Der Auftakt ins Rennjahr 2013 gestaltete sich zwar grau, aber trocken bei milden Temperaturen. Tester war dieses Mal mit Sebastian ein Mann, der noch dazu zum allerersten Mal zum Pferderennen ging.
Allgemeines | ||
Kontakt: | Neusser Reiter- und Rennverein e. V. Am Rennbahnpark 1 41460 Neuss Website: www.neuss-galopp.de | |
Historisches: | 1875 wurde der Neusser Reiterverein gegründet. Am 30. August des gleichen Jahres wurde der erste Renntag bereits auf dem heutigen Gelände durchgeführt. Die erste Tribüne wurde 1909 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Rennbahn nahezu vollständig zerstört, sodass der Neusser Reiter- und Rennverein (die Umbenennung war 1936 erfolgt) seine Rennen auf anderen Rennbahnen austragen musste. 1961 wurde das erste Rennen um die Perlenkette ausgetragen. Ulla Kersten war die erste Gewinnerin des Schmuckstücks. 1995 wurde die Neusser Rennbahn um die Allwetterbahn mit Flutlichtanlage erweitert und 2009 wurde schließlich die neue Multifuktionstribüne eingeweiht. ![]() | |
Top-Rennen: |
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Renntage 2013: | 20.01., 03.02., 17.02., 03.03., 17.11., 01.12., 15.12., 26.12. | |
Trainer: | Axel Kleinkorres, Marion Weber, Katja Gernreich, Ana Bodenhagen, Ilja Borka, Wolfgang Sonntag jun., Reinhard Ording | |
Kategorie | Kommentar | Urteil |
Anfahrt: | mit dem Auto: über die A 57, Abfahrt Neuss Hafen, die Rennbahn ist nach der Abfahrt ausgeschildert. mit öffentlichen Verkehrsmitteln: ab Neuss HBf mit der Straßenbahn 709 (fährt sonntags alle 30 Minuten) bis Landestheater (Fahrtzeit: 3 Min.), danach ca. 8 Min. (650m) Fußweg oder mit dem Bus 842 (fährt stündlich) bis Industriestraße (5 Min.), anschließend 200m Fußweg | + |
Parken: | ![]() | + |
Eintritt: | Der Eintritt auf die Bahn sowie auf die Mehrzwecktribüne kostet nichts. Fünf Euro Eintritt verlangt das Restaurant auf der Tribüne an Renntagen. Nachvollziehbar aus Betreibersicht, bietet jedoch Irritationspotenzial. | o |
Eingangsbereich: | Offen, schmucklos | o |
Programm: | Wie in Dortmund auch gibt es die Winter-Sparversion, auch hier kostenlos. Allerdings muss der Rennbahnbesucher schon selbst rausfinden, dass es im Sekretariat erhältlich ist - für den Neuling schwer zu finden. | o |
Die Rennbahn im Check | ||
Führring: |
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Rennbahn: |
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Tribünen: |
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Absattelring: | Funktional, allerdings etwas klein, sodass meist nur die vier Erstplatzierten hineinpassen, der Rest wird davor abgesattelt, allerdings endet dort auch die besagte Treppe. Bei ein paar verstreuten Besuchern und wenig Startern kein Problem, aber auch nicht optimal. Positiv anzumerken sind beim Absattelring wiederum der Zaun, sowie die allgemeine Übersichtlichkeit. Nett anzusehen sind die Siegerehrungen vor dem Emblem des Rennvereins, weniger hübsch dagegen die Weihnachtsdeko. ![]() | o/- |
Wettkassen: | ![]() | o |
Wetthalle: | Wetthalle im Tribünengebäude: Klein, aber deutlich weniger voll als die Wetterschutzhalle. Modern eingerichtet mit genügend Wettkassen und Monitoren. Getränke sind genauso erhältlich wie Gulaschsuppe und Co.
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Toiletten: | Zahlreich vorhanden, gut ausgeschildert, sauber. | + |
Essen und Trinken | Urteil | |
Das Angebot: | Es gibt Bratwurst, Hot Dogs, Gulaschsuppe, Waffeln mit Kirschen, Currywurst in drei Varianten sowie Kuchen bzw. Torte. Das Angebot ist nicht sonderlich groß, dennoch verdient die Gulaschsuppe ein Sonderlob. Pommes konnten wir leider genauso wenig finden wie in Dortmund. Das Getränkeangebot ist etwas reichhaltiger, neben Kaffee, Glühwein und diversen Softdrinks gibt es gleich mehrere Biersorten zur Auswahl, in Flaschen kann der Besucher u. a. Heineken oder Schöfferhofer bekommen. In der kleinen Wetthalle wird vom Fass Radeberger und in der großen Brinkhoffs ausgeschenkt. | o |
Der Biertest: | Wir haben uns fürs Radeberger entschieden, Dortmunder Bier gab es ja schon einmal und außerdem war die Schlange in der kleinen Halle einfach kürzer. Ein Glas (0,2l) kostet 2,50 Euro - genauso teuer wie in Dortmund, allerdings ist das Glas kleiner. Dafür schmeckt das Bier richtig gut, feinherb und spritzig. | o/+ |
Der Wursttest: | ![]() | o/+ |
Sonstiges | ||
Hot Spot: | ![]() | |
Der Geheimtipp: | keinen gefunden | |
Stimmen: | "Was mir hier gefällt? Wenn ich den Sieger treffe!" "Ein Renntag hier ist Tradition. Ich gehe seit 50 Jahren auf die Rennbahn. Früher waren wir auch viel in Köln, Düsseldorf. Aber je älter man wird, umso kleiner wird der Einzugsbereich." "Wir wohnen hier. Die Rennbahn gehört einfach dazu." | |
Das Fazit | ||
Dass Vieles im Argen liegt, ist allgemein bekannt. Der Rennverein kann in vielen Fällen wenig dafür, das ist ebenso klar. Die glorreicheren Zeiten des Galopprennsports in Neuss liegen in der Vergangenheit, aller Widrigkeiten zum Trotz gibt es die Rennbahn immer noch. Trotz aller Einschränkungen und Hindernisse pilgerte der "harte Kern" im Winter alle zwei Wochen nach Neuss. Schraubt man die Ansprüche nicht allzu hoch, kann man schöne Renntage in Neuss erleben. Für Rennbahntester Sebastian z. B. war es der erste Besuch auf einer Rennbahn, aber definitiv nicht der letzte. |