Rennbahncheck Krefeld vor dem letzten Renntag der Turf-Saison
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TurfTimes:
Final Countdown im wahrsten Sinne für die Grasbahnsaison 2013. Einen letzten Renntag wird es am Sonntag in Krefeld noch geben, dann fällt der Vorhang und das Geschehen im deutschen Galopprennsport konzentriert sich in den kommenden Monaten auf den Dortmunder und Neusser Sand. Doch bevor es so weit ist, besteht ein letztes Mal die Chance, Grasbahnluft zu schnuppern. Passend dazu veröffentlichen wir den Rennbahncheck für die Krefelder Bahn. Die Bilder verraten es, der Test fand bei besserem und vor allem wärmeren Wetter statt.
Hier geht zum kompletten Renntag am Sonntag mit neun Galopprennen inkl.. dem Krefelder Jagdrennen (1. Start: 11:30 Uhr | letzter Start: 15:30 Uhr): Klick!
Allgemeines | ||
Kontakt: | Krefelder Rennclub 1997 e.V. An der Rennbahn 5 47800 Krefeld | |
Historisches: | Der erste Versuch, Rennen in Krefeld auszutragen, währte ab 1884 nur sechs Jahre, danach waren die finanziellen Mittel erschöpft. Ab 1911 machte sich eine Interessengemeinschaft an den Bau der Rennbahn. Zwei Jahre später wurden dann die ersten Rennen im Krefelder Stadtwald ausgetragen. Nach einer Blütezeit mit zahlreichen Renntagen in den 1920er und 30er Jahren wurden die Gebäude der Rennbahn im 2. Weltkrieg teilweise beschädigt. 1963/64 wurde die erste Tribüne umgebaut und um die markante Galerie erweitert. 1994 und 95 fanden aufgrund von Renovierungsarbeiten keine Rennen statt. Nur wenig später musste der Rennclub Konkurs anmelden, weshalb 1997 ein neuer Verein gegründet wurde, der seit 1998 die Rennen austrägt. | |
Top-Rennen: | SWK-Meilen-Trophy, Gr. II, 3j. u. ält., Juli, Sieger 2013: Felician Dr. Busch-Memorial, Gr. III, 3j., April, Sieger 2013: Chopin Ratibor-Rennen, Gr. III, 2j., November, Sieger 2013: Nordico | |
Renntage 2013: | 23.11. | |
Trainer: | ||
Kategorie | Kommentar | Urteil |
Anfahrt: | Über die A57, Abfahrt Krefeld Gartenstadt, dann einfach dem Europaring folgen und an der vierten Ampel links auf das Gelände der Rennbahn abbiegen
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ab Krefeld Hbf mit dem Bus der Linie 54 (Richtung Krefeld Bockumer Platz) bis Schönwasserstr. fahren. Die Fahrtzeit beträgt zwölf Minuten. Die Linie 54 fährt sonntags alle 30 Minuten. Ab Schönwasserstr. ist es dann noch ein Kilometer Fußweg durch den Krefelder Stadtwald bis zum Eingang der Rennbahn. | +/o |
Parken: | Die Parkplätze sind leider arg begrenzt, sodass auch immer noch der rechte Fahrstreifen des Europaringes zum Parken freigegeben wird. Entsprechend dem knappen Angebot fällt der Preis fürs Parken mit 4 Euro üppig aus. | -/o |
Eintritt: | Der normale Eintritt beträgt pro Person 5 € (2 € Reduzierung für Inhaber einer SWK-Card, WZ-Card oder Krefelder Familienkarte). Kinder bis 17 Jahre und Schwerbehinderte sind frei. Wer es exklusiver mag, kann die Derby-Tribüne für 8 € wählen. | o |
Eingangsbereich: | „Sehr freundlich“ lautet das erste Urteil der Tester beim Betreten der Rennbahn. Neben der Freikarte und der netten Dame an der Kasse trug vor allem das Ambiente zum positiven ersten Eindruck bei. „Toll, mit Musik, macht Stimmung“, traf auch die Band im Musikpavillon direkt auf Gegenliebe. „Wirkt alles sehr gepflegt. Am Kies allerdings scheiden sich die Geister. Nach einem Besuch in Krefeld ist Schuheputzen angesagt. | + |
Programm: | Enthält das Übliche: Kurzformen, Renntipps, -farben, Werbung, Erläuterungen usw. Mit 2,50 € muss der Besucher im Vergleich zu einigen anderen Bahnen aber etwas tiefer in die Tasche greifen. | o |
Die Rennbahn im Check | ||
Führring: | Näher dran an die Pferde als in Krefeld kommt man nirgendwo. Förmlich anfassen kann der Besucher die Vierbeiner vor dem Satteln. Wer den Sattelboxen einen Besuch abstatten will, muss allerdings ein paar Meter mehr zurücklegen, befinden sie sich doch in der wahrlich letzten Ecke. Doch der Weg lohnt. Allerdings lässt auch der Führring kaum Wünsche offen: ein großes Rund, das vielen Besuchern Platz bietet. Ganz großes Plus auch für den Wall ringsum, der auch weiter hinten Stehenden zu guter Sicht verhilft. | + |
Rennbahn: | Ein Oval, gesäumt von vielen Bäumen, sehr grün, sehr idyllisch. In puncto Sicht stören die Hecken ein wenig, allerdings ist das aufgrund der innerhalb des äußeren Ovals gelegenen achtförmigen Hindernisbahn kaum zu vermeiden. Gut war da natürlich die Leinwand, die – soweit wir uns erinnern – 2013 zum ersten Mal aufgestellt wurde. | o/+ |
Tribünen: | Drei gibt es. Ein Platz auf der ersten, verglasten Tribüne ist für 8 € zu haben. Die zweite Tribüne ist meist in zwei Bereiche aufgeteilt, je nach Besuch und vorhandenen Sponsoren. Die dritte Tribüne ist frei. Sehen kann man überall, gerade von oben ist die Sicht ausgezeichnet, was sich insbesondere für die Hindernisrennen empfiehlt. | + |
Absattelring: | Leider kreuzen die zurückkommenden Pferde den Weg der Zuschauer, die zwischen den Tribünen her in Richtung Führring strömen. Deswegen muss der Weg für die Pferde jedes Mal von Ordnern mittels Kordel freigehalten werden. Das ist bei voller Bahn ungünstig, aber aufgrund der Infrastruktur kaum zu ändern. Der Vorteil am Absattelring auf der Rückseite der zweiten Tribüne: Auch hier kann der Besucher richtig nah ran ans Geschehen. | o |
Wettkassen: | Waren am Testtag sehr voll. Da im Vorfeld des Renntages der Toto durch einen Sabotageakt lahmgelegt worden war, gibt es hierfür heute keine Wertung. | o.W. |
Buchmacher: | Hatte am Testtag geschlossen. | - |
Wetthalle: | Die Wetthalle unter der zweiten Tribüne ist nicht sonderlich groß, aber hell und freundlich, geschmückt auch mit Bildern aus alten Zeiten in schwarz-weiß. Da der Buchmacher geschlossen war, wurden auf zwei Monitoren die Bilder von anderen deutschen Bahnen gezeigt. | +/0 |
Biergarten: | Einen Biergarten in klassischer Form gibt es nicht, allerdings sind auf dem recht weitläufigen Krefelder Rennbahngelände zahlreiche Bierbänke und -tische aufgebaut. | + |
Toiletten: | Sauber mit gutem Service. | + |
Essen und Trinken | Urteil | |
Das Angebot: | „Wieder ein Pluspunkt“ – das Eis. Das Angebot durchaus üppig, neben Softeis gibt es auch die Variante in Kugeln sowie verschiedene Eisbecher mit Soßen. „Hätte ich hier auf der Rennbahn gar nicht erwartet“, waren die Tester zufrieden. Ansonsten bewegt sich das kulinarische Angebot im Rahmen des Üblichen: Pommes (klein 2€, groß €), Wurst (2,50€), Reibekuchen, Waffeln, Kuchen usw. | + |
Das Bier: | Neben einigen Biersorten aus der Flasche wird vom Fass König Pilsener ausgeschenkt. Für 0,25 l bezahlt der Besucher 2,50€, völlig im Rahmen. | +/0 |
Der Wursttest: | Dieses Mal wurde die Currywurst getestet. „Gut, aber keine Eins plus mit Sternchen“. Für die Bestnote war Tester Werner die ansonsten sehr gute Soße ein wenig zu süß. | +/o |
Sonstiges | ||
Hot Spot: | Auch wenn es bereits erwähnt wurde, doppelt hält besser und die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein, ist es wert, dass die Sattelboxen zum Hot Spot erklärt werden. | |
Das Fazit | ||
Krefeld ist eine sehr nette, freundliche Bahn, die insbesondere in den Sommermonaten durch das viele Grün idyllisch ist. Die in den 1990er Jahren renovierten Gebäude verleihen der Bahn dazu eine besondere Atmosphäre. Da ist es wirklich schade, dass es nur einen wirklichen Sommertermin im Kalender gibt. Immerhin konnte der Krefelder Rennclub in diesem Jahr das höchstdotierte Rennen seiner Geschichte austragen und richtete drei statt zwei Grupperennen aus. Den Testern gefiel Krefeld sehr, gerade weil sie zu den beiden großen NRW-Bahnen Köln und Düsseldorf ein sympathisches Alternativprogramm bietet. |