Rennbahn-Splitter aus Iffezheim
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(Quelle: www.baden-racing.com)
The Winner – Film-Team dreht in Iffezheim
In Iffezheim sind Sieger gefragt, nicht nur bei Wettern. Ein polnisches Filmteam hat zwei Tage lang auf der Rennbahn Iffezheim Szenen für den Spielfilm „The Winner“ gedreht. Regisseur und Produzent ist Wieslaw Saniewski, seines Zeichen Besitzer des 5-jährigen Hengstes Ruten, der im Hauptrennen des ersten Tages der Grossen Woche, im Preis der Sparkassen-Finanzgruppe mitlief. Janusz Gajos und Pawel Szajda sind die zweibeinigen Hauptdarsteller. Mit der Produktionsleitung für die Aufnahmen in Deutschland wurde der Baden-Badener Eventmanager Christian Simon beauftragt, der die Crew bereits vor einem Jahr für die Iffezheimer Rennbahn begeistern konnte. Ruten selbst lief allerdings nicht wie ein Sieger: Er wurde nur Neunter.
Von echten und falschen Pferden
Dass Galopprennen dank der Eleganz und Schönheit der Tiere auch immer etwas fürs Auge bieten, ist weitläufig bekannt. Aber nicht nur lebende Pferde können auf dem Gelände bewundert werden, sondern auch gemalte, bronzene und gläserne Exemplare. Letztere stammen aus dem Hause Borowski – einer Künstlerfamilie, die mit ihren extravaganten Glasskulpturen international Erfolge feiert. Insgesamt 90 Kunstwerke sind in mehr als 30 Vitrinen auf der Rennbahn ausgestellt, wobei die schillernde Statue inmitten des Führrings der mit Abstand grösste Aufmerksamkeitsmagnet ist.
Leicht abstrahiert, aber deutlich erkennbar sind Pferd und Reiter in den buntesten Farben dargestellt. Etwas weniger farbig, aber nicht minder imposant sind die Ölgemälde von Igor Kopylkov. Der Baden-Badener Maler verleiht seiner Begeisterung am Galoppsport mit lebensgrossen Portraits von Rennpferden Ausdruck, die in verschiedenen Räumlichkeiten rund um die Anlage zu sehen sind. Unter freiem Himmel – und ab und zu mit Unterstützung einiger Sonnenstrahlen – glänzen dagegen die Bronzeskulpturen von Ingo Koblischek. Der Bildhauer bringt in seinen Arbeiten die den Pferden eigene Anmut und Kraft zum Ausdruck. Sport und Kunst gehen dieses Jahr also Hand in Hand auf der Rennbahn Iffezheim.
Wetten für Anfänger
Das Mysterium Wettschein gilt es beim Infostand gleich neben der Wettannahmestelle zu lösen. All jene, die ihr Glück in der Pferdewette austesten wollen, jedoch noch etwas überfordert von den vielen Kästchen und Kombinationsmöglichkeiten sind, kommen hier auf ihre Kosten. Auf einer grossen Tafel erklären die Baden Racing Mitarbeiter Schritt für Schritt, was es mit Platzzwilling, Viererwette und Super-Dreierwette auf sich hat und geben zudem noch ein paar Geheimtipps für einen erfolgreichen Einstieg ins Wettgeschehen. Anhand der momentanen Quote werden zudem ein paar theoretische Gewinnmöglichkeiten durchgerechnet, was beim ein oder anderen für einen kurzen Moment die Euro-Zeichen in den Augen aufleuchten lässt. Fragt sich nur noch, wie sehr Traum und Wirklichkeit hier beieinander liegen.
Abenteuer Rennbahn
Erster Renntag, 12.15 Uhr: Eine Gruppe neugieriger Besucher hat sich am Treffpunkt eingefunden, um sich alsbald an die Fersen von Heiko Seiberling zu heften. Der Ottersdorfer, der die öffentliche Führung auf der Rennbahn Iffezheim leitet, steht bereits seit 17 Jahren alljährlich bei der Grossen Woche im Einsatz und schwärmt von der einmaligen Atmosphäre: „Bei mir kribbelt es jedes Mal wieder, wenn die Pferde an den Start gehen.“. Genau der richtige Mann also, um die rund 20 Rennbahn-Neulinge übers Gelände zu führen und für den Galoppsport zu begeistern.
Los geht es vor der grossen Baden-Airpark-Pressetipp-Tafel, wo er mit den Teilnehmern schon nach wenigen Minuten über die richtige Wettstrategie fachsimpelt. Dass der Zustand des Geläufs (dem ‚Rennbahnboden’) dabei mindestens so entscheidend ist wie die Form der Pferde, ist für die meisten seiner Zuhörer völlig neu. Die Befürchtung, man habe als unerfahrener Wetter kaum Aussicht auf Erfolg, kann Heiko Seiberling aber entkräften: „Manchmal liegen Sie mit einem Tipp auf den originellsten Pferdenamen besser als jeder Experte. Genau darin liegt ja die Spannung beim Galoppsport.“
Vorbei am Absattelring geht es zum technischen Gebäude, wo die Besucher mehr über Preisgelder, Ausgleichsrennen und die Jockey-Waage erfahren. Die vielen Fragen zur Rennreiter-Karriere und den Voraussetzungen dafür beantwortet Heiko Seiberling kompetent, während er die Gruppe weiter zum Führring und schliesslich direkt ans Geläuf führt. Fazit der Besucher nach einer halben Stunde voller Rennbahn-Infos: Der Galoppfunke ist definitiv übergesprungen!
Die Führungen werden an jedem Renntag angeboten. Am Dienstag, 31.8., findet der erste Rundgang um 13.45 Uhr statt.