Rekordpreis durch Banimpire

Es war klar, dass die drei Jahre alte Stute  Banimpire (Holy Roman Empire) bei der zweitägigen November Breeding Stock Sale von  Goffs, die sich an die Fohlen-Auktion anschloss, der Star sein würde. Die bisherige Bilanz der bislang im Besitz ihres Trainers Jim Bolger stehenden Stute war auch zu eindrucksvoll. Bei immerhin zwölf Starts hatte sie allein 2011 sechs Rennen gewonnen, darunter die Ribblesdale Stakes (Gr. II) in Royal Ascot, die Royal Whip Stakes (Gr. II)  auf dem Curragh sowie in Irland drei Gr. III- und ein Listenrennen. Am Ende waren es zwei Interessenten, die sich um sie stritten, MV Magnier und Michael Zerolo von  Oceanic Bloodstock, der bei 2,3 Millionen $ das bessere Ende hatte. Damit sorgte Banimpire für einen neuen Rekordpreis bei dieser Auktion und ist eines der teuersten Pferde, das jemals in Irland durch den Auktionsring gegangen ist. „Sie ist im Auftrag von Martin Schwartz gekauft worden“, gab Zerolo anschließend zu Protokoll, „sie wird jetzt in die USA gehen und dort auch in der kommenden Saison noch im Rennstall bleiben.“ Martin S. Schwartz, 66, ein Börsenmakler, hat in der Vergangenheit des Öfteren Stute in Europa gekauft. In seinen Farben lief die mehrfache Gr. I-Siegerin Stacelita (Monsun), die er unlängst an die Yoshidas nach Japan verkauft hat.

Ein großer Erfolg war der Verkauf natürlich für Banimpires bisherigen Besitzer und Trainer Jim Bolger, der schon eine große Fohlenauktion hinter sich hatte. Denn sein Redmondstown Stud verkaufte zwei Sea The Stars-Nachkommen für 850.000 € bzw. 800.000 €. „Bei Banimpire war immer klar, dass wir sie Ende dreijährig abgeben würden, mit dem Erlös waren wir sehr zufrieden. Auch mit der Fohlenauktion. Eigentlich verkaufen wir ja keine Fohlen, aber wir haben siebzig Stuten daheim und die Leute wollen auch bezahlt werden.“ Das Redmondstown Stud steht unter der Leitung von Bolgers Neffen Ken.

Durch den herausragenden Preis von Banimpire stieg der Schnitt pro Zuschlag gegenüber dem Vorjahr natürlich erheblich an, so dass der Median, der Schnitt ohne den höchsten und niedrigsten Preis, deutlich relevanter ist. Der lag bei 10.000 € gegenüber 9.000 € 2010, was das Ergebnis der Auktion schon relativiert. Gefragt waren insbesondere die Angebote des Aga Khan, der traditionell nicht bei Tattersalls, sondern bei Goffs und Arqana verkauft, Auktionshäuser, an denen er maßgebliche Anteile besitzt. Alasha, eine immerhin schon zwölf Jahre alte Stute, Mutter allerdings einer Gr. III-Siegerin, ging für 260.000 € an Seamus Burns vom Lynn Lodge Stud. 135.000 € brachte mit Kirinda eine Gr. III-platziert gelaufene Tochter von Tiger Hill, die sich der Agent Anthony Stroud sicherte. Trotz ihrer bereits 14 Jahre erlöste Lidakiya, die Mutter von Rupert Plerschs Gr. I-Sieger und Deckhengst Linngari (Indian Ridge), immerhin 85.000 €, Tony Smurfit war der Käufer.

Auf der Wunschliste vieler Käufer standen nach den derzeitigen Erfolgen von Acclamation (Royal Applause) von diesem tragende Mutterstuten. Das Rathbarry Stud hatte drei davon im Angebot und alle drei gingen zu sechsstelligen Preisen an den Agenten John Walsh. „Sie sind für einen Klienten von mir und der Grund für die Käufe waren die Bedeckungen von Acclamation.“    

Ein deutscher Käufer war auch zu verzeichnen: Dr. Klaus Schulte ersteigerte für 20.000 € die zwölf Jahre alte Mutterstute Easy Sunshine (Sadler’s Wells). Die von Arcano tragende Gr. III-Platzierte ist Mutter bislang von drei Siegern, ist Schwester zu drei Black Type-platziert gelaufenen Pferden und Tochter einer von Green Desert stammenden Listensiegerin. 

Goffs November Breeding Stock Sale

Goffs November Breeding Stock Sale - Salestopper