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Rekord mit Sunlight-Verkauf

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 629 vom Freitag, 31.07.2020

Zwei Monate nach ihrem ursprünglich vorgesehenen Termin startete die Magic Millions National Sales Series am Dienstag im australischen Gold Coat in der Stutensektion gleich mit einem nicht unerwarteten Rekord. Denn die dreifache Gr. I-Siegerin Sunlight (Zoustar), angeboten im Kontingent des Widden Stud, wurde für 4,2 Millionen A-Dollar (ca. €2,563 Mio.) an Tom Magnier von Coolmore verkauft, Unterbieter waren Interessenten aus den USA. Es war eine Bestmarke für diese Auktionsgesellschaft. Die offiziell vierjährige, im Oktober 2015 geborene Stute, hat in der Obhut von Tony McEvoy eine starke Fliegerkarriere hingelegt, war u.a. in den Coolmore Stakes (Gr. I), dem Newmarket Handicap (Gr. I) und den William Reid Stakes (Gr. I) erfolgreich gewesen. Eine für dieses Jahr angedachte Reise nach Royal Ascot konnte wegen der Corona-Pandemie nicht realisiert werden. Bei 24 Starts hat sie elf Rennen gewonnen und dabei rund 6,5 Millionen A-Dollar verdient. Ihr erster Partner im Gestüt wird in wenigen Wochen Justify sein.

Coolmore Australiens Dependance war aber auch sonst in höheren Preisbereichen nicht untätig. Für zwei Millionen A-Dollar ersteigerte Tom Magnier die sechs Jahre alte Champagne Cuddles (Not A Single Doubt), die auf Grund einer im Januar im Rennen erlittenen Verletzung in Abwesenheit versteigert wurde. Die Tochter der Gr. I-Siegerin Sky Cuddle (Snippets) war selbst viermal auf Gr. II-Ebene erfolgreich. Die Tattersall’s Tiara (Gr. I)-Siegerin Invincibella (I Am Invincible), Tochter einer Galileo-Tochter, fing für 1,3 Millionen A-Dollar an Coolmore. Auch diese beiden Stuten sollen vom amerikanischen Triple Crown-Sieger Justify gedeckt werden. Dieser shuttelt zwischen dem Ashford Stud in Kentucky und Coolmore Australia.

Für den vierten siebenstelligen Zuschlag bei der Auktion am Montag war allerdings das Yulong Stud verantwortlich, das für 2,75 Millionen A-Dollar die 2018 in den Australasian Oaks (Gr. I) erfolgreiche Unforgotten (Fastnet Rock) erwarb. Yulong-Chef Yuesheng Zhang tätigte das finale Gebot via Internet. Noch nie hat es weltweit einen so hohen Zuschlag für ein Pferd an einen Online-Käufer gegeben.

Das Unternehmen zeigte auch am Mittwoch Präsenz, als die mehrfache Gr. I-Siegerin Viddora (I Am Invincible) in den Ring kam. Erstmals gedeckt, von Lope de Vega, wurde sie für 2,55 Millionen A-Dollar an Yulong verkauft, das mit 15 Käufen für knapp zehn Millionen A-Dollar in der entsprechenden Liste an der Spitze stand. Am Dienstag war es ein Angebot von Godolphin gewesen, das einen siebenstelligen Zuschlag erhielt: Right Chord (Lonhro), eine nicht gelaufene rechte Schwester des mehrfachen Gr. I-Siegers und erfolgreichen Nachwuchsvererbers Pierro, ging für 1,05 Millionen A-Dollar an den Agenten James Harron. Auf dem Markt war sie nur, weil Godolphin noch mehrere Schwestern von Pierro besitzt.

Insgesamt konnte sich das Ergebnis trotz eines extrem ausgedünnten Katalogs sehen lassen. 394 Stuten wurden zu einem Schnitt von 140.586 A-Dollar (2019: 147.136 A-Dollar) verkauft, wobei die Verkaufsrate bei 73% lag. Vergangenes Jahr  gab es bei fast doppelt so vielen Angeboten 707 Zuschläge.   

Aus deutscher Sicht gab eine Handvoll von interessanten Verkäufen. So ging Delectation Girl (Delegator), unter dem Namen Delectation für Andreas Wöhler Siegerin im Karin Baronin von Ullmann-Schwarzgold-Rennen (Gr. III) und in der Großen Europa-Meile (Gr. III), für 200.000 A-Dollar in neuen Besitz über, Vive Marie (Jukebox Jury) aus der Zucht des Gestüts Auenquelle, in Deutschland listenplatziert gelaufen, erlöste 20.000 A-Dollar.

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