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Post aus Prag - Lady Jaguar auch ohne Peitsche vorne

Lady Jaguar holt sich das Hauptereignis in Wroclaw. Foto: offiziell

Autor: 

Martin Cáp

TurfTimes: 

Ausgabe 821 vom Freitag, 14.06.2024

Peitschengebrauch ist nicht nur im Rennsport ein länderübergreifendes Thema. Einer der Gründe, warum man sich bei der Suche nach einer Lösung nach wie vor schwer tut, ist die zu große Variabilität zwischen verschiedenen Ländern und keine richtige Bereitschaft zur internationalen Harmonisierung der Regeln. Einen interessanten Versuch gab es am vergangenen Wochenende im polnischen Wroclaw, wo das bedeutende Stutenrennen Suempol Nagroda Konstelacji (1907 m, ca. 10.100 Euro) ohne Peitschen gelaufen wurde. Die Siegerin hieß wie vor einem Jahr Lady Jaguar (Champs Elysees). Die 5-jährige Stute des Stalles Westminster Race Horses von Marian Ziburske hatte unter Bolot Kalysbek Uulu keine große Mühe und setzte sich um 1 1/2 Längen durch. Hinter der von Maciej Janikowski trainierten Stute wurde die klassisch platzierte Migliore Speranza (Churchill) Zweite und das dritte Platzgeld ging an die letztjährige 1000 Guineas-Siegerin Marigold Blossom (Footstepsinthesand). (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=HXCRc7S7P08)

Die Wroclauer Rennbahn Partynice gilt aber vor allem als Hochburg des Hindernissports. Das im Rahmenprogramm gelaufene Vorbereitungsrennen auf den Saisonhöhepunkt Nagroda Wroclawska Trial (4300 m, ca. 5.500 Euro) blieb diesmal zuhause. Der beste polnische Steepler, der von Robert Swiatek trainierte Haad Rin (Samum), blieb unter Niklas Lovén vollkommen unbeeindruckt von der Überzahl der aus Tschechien angereisten Gegnern und gewann sicher um zwei Längen vor der progressiven Ztracenka (Pop Rock). Auf dem dritten Platz lieferte ihren Standard die vom Gestüt Karlshof gezüchtete Cosmic Magic (Kamsin), die dieses Jahr in der Obhut von Martina Ruzicková steht. Die Kamsin-Tochter feierte acht von ihren zehn Hindernissiegen gerade in Wroclaw. Der Rest folgte mit weiteren 36 Längen Abstand. (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=AFP4I1m6lW4)

In Budapest kam beinahe ein weiterer österreichische Erfolg auf der höchsten Leistungsebene zustande, doch der haushohe Favorit Vadirum (Zelzal) scheiterte im Dióspusztai Díj (2000 m, ca. 3500 Euro) an dem stark laufenden Fünfjährigen Régi Csibész (Nathaniel), den Pál Csontos für den Champion Stanislav Georgiev sattelte. Der dritte Rang ging an Euraquilo (Raven's Pass). (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=9uFKlxCCx-8) Im Ausgleich 1 Jaross Sándor Emlékverseny Hendikep (1400 m, ca. 2.600 Euro) setzte sich der Favorit Rémkirály (Red Jazz) unter Jaroslav Línek um drei Längen ab, hinter dem Schützling von Gyula Tormási belegten Xinoníma (Makaam) und die von Andrea Bernickel gezogene Liebeskind (Tai Chi) die weiteren Plätze. (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=YfFtFRVxsKU)

Groß in Form agieren zur Zeit die Pferde des Nieslanik-Stalles und des amtierenden tschechischen Champion-Trainers Miroslav Nieslanik. Der 8-jährige Oldie Manoamano (Alexandros) war unter Sabina Mokrosová im Cena jezdectvi (1400 m, ca. 6.100 Euro) nicht zu stoppen und holte sich den dritten Erfolg  auf der Rennbahn Most hintereinander. Der große Schlussangriff von Creator (Dawn Approach) kam um einen Hals zu spät, dahinter wurde der erfahrene Matello (Intello) Dritter. (Rennfilm: https://www.youtube.com/watch?v=EijKu9NxpA4)

Martin Cáp, Prag

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