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Neue Deckhengste 2017 in Frankreich (Auswahl)

Dariyan debutiert im Haras de Bonneval des Aga Khan. www.galoppfoto.de - Jim Clark

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 451 vom Donnerstag, 19.01.2017

Bow Creek (2011), v. Shamardal – Beneventa v. Most Welcome

Haras du Logis – Decktaxe: €4.000

Seine Karriere begann in England, wo ihn Mark Johnston zu Siegen u.a. in der Celebration Mile (Gr. II) und der Clipper Boomerang Mile (Gr. II) trainierte. Godolphin schickte ihn dann nach Australien, wo er die über 1800 Meter führende Peter Young Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Seine Mutter Beneventa hat die Dahlia Stakes (Gr. III) gewonnen, die Familie ist durch die Listensiegerin Bela-M (Ela-Mana-Mou) und ihre Nachkommen auch in Deutschland vertreten.

Bow Creek wird in dem im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Club-Programm von Darley angeboten.

 

Dariyan (2012), v. Shamardal – Daryakana v. Selkirk

Haras de Bonneval – Decktaxe: €8.000

Der Aga Khan-Hengst, der zweijährig nicht am Start war, gewann dreijährig den Prix Eugene Adam (Gr. II) und ein Jahr später den Prix Ganay (Gr. I). Zweiter war er im Prix d’Ispahan (Gr. I) und im Dubai City of Gold (Gr. II), Dritter in der Hong Kong Vase (Gr. I) bei insgesamt 13 Starts. Er ist der Erstling der Hong Kong Vase (Gr. I)-Siegerin Daryakana, die zudem den Prix de Royallieu (Gr. II) gewonnen hat. Deren Mutter Daryaba (Night Shift) war Siegerin im Prix de Diane (Gr. I) und Prix Vermeille (Gr. I). Es handelt sich auch um die Familie des vorjährigen Champions Almanzor (Wootton Bassett). 

 

Exosphère (2012), v. Lonhro – Altitude v. Danzero

Haras du Logis – Decktaxe: €6.000

Ein weiterer Australier unter dem Banner von Darley. In der südlichen Hemisphäre hat er gerade seine erste Decksaison absolviert. Bei zehn Starts war er fünfmal siegreich, gewann zweijährig die Skyline Stakes (Gr. II), dreijährig die Golden Rose Stakes (Gr. I) sowie zwei weitere Gr. II-Rennen auf Distanzen bis zu 1400 Metern.

Sein Vater Lonhro war Champion-Meiler in Australien und auch Championvererber, Exosphere ist jetzt sein erster Sohn, der in Europa aufgestellt wird.

 

Goken (2012), v. Kendargent - Gooseley Chope v. Indian Rocket

Haras de la Huderie – Decktaxe: €5.000

Zwei- und dreijährig war er in Frankreich ein führender Flieger, gewann den Prix de Bois (Gr. III) über 1000 Meter und den Prix Texanita (Gr. III) über 1100 Meter. Er wechselte dann nach England ins Training, wo seine beste Leistung ein dritter Platz in den King’s Stand Stakes (Gr. I) war. Er ist der erste Nachkomme des Erfolgsvererbers Kendargent als Deckhengst, seine zweite Mutter Gooseley Lane (Pyramus) war einst in Deutschland im Training und hat das Oppenheim-Rennen (LR) gewonnen.

 

Martinborough (2009), v. Deep Impact - Halwa Song v. Nureyev

Haras de Grandcamp – Decktaxe: €4.000

Einen Sohn des großen Deep Impact schaut man sich in Europa schon etwas genauer an. Zwei Gr.-III-Siege über 2000 Meter hat er in seinem Rekord, dazu mehrere prominente Platzierungen. Auf der Mutterseite findet man u.a. die Namen Rahy und Singspiel sowie den von Campanologist (Kingmambo), Gr. I-Sieger und bedauerlicherweise nicht allzu lange Deckhengst in Fährhof.

 

Night Wish (2010), v. Sholokhov -  Night Woman v. Monsun

Haras de Montaigu – Decktaxe: €3.000

Der vom Gestüt Etzean gezogene Hengst ist einer von gleich drei Vertretern der deutschen Zucht, die in Frankreich eine neue Karriere beginnen. Natürlich sind alle drei in erster Linie für Stuten vorgesehen, deren Nachkommen im Hindernissport Furore machen sollen, was jedoch keine Abwertung sein soll, denn diese Sparte spielt im Nachbarland eine wichtige Rolle.

Der in den Farben des Stalles Salzburg gelaufene Night Wish, ein rechter Bruder der großen Rennstute Night Magic, war Listensieger in Deutschland und mehrfach Gr.–platziert, er schloss seine Karriere mit dem Sieg im Grand Prix de Vichy (Gr. III) ab.

 

Scissor Kick (2011), v. Redoute’s Choice - Back Pass v. Quest for Fame

Haras d’Étreham – Decktaxe: €10.000

Seine erste Bewährungsprobe als Deckhengst hat Scissor Kick bereits hinter sich, er war bereits in der südlichen Hemisphäre aktiv. Vier Rennen hat er auf Distanzen bis zu 1300 Metern in Australien gewonnen, zwei davon auf Gr. III-Ebene, in Gr. I-Rennen war er platziert. Sein Vater gehört zu den profilierten Vererbern weltweit, die Mutterlinie gehört zu den besten überhaupt, ist sie doch die der Hasili, Mutter von Cracks wie Dansili, Cacique, Champs Elysees etc. 

 

Shalaa (2013), v. Invincible Spirit – Ghurra v. War Chant

Haras de Bouquetot – Decktaxe: €27.500

Von den Newcomern in Europa ist er zumindest was die Decktaxe anbetrifft die Nummer eins. Und er wird es auch bei der Qualität der Partnerinnen sein. Mit rund 150 Stuten, die große Treve an der Spitze, ist er bereits ausgebucht.

Zweijährig hat er den Prix Morny (Gr. I), die Middle Park Stakes (G. I) sowie zwei Gr. II-Rennen gewonnen, im vergangenen Jahr konnte er nur noch zweimal herausgebracht werden, gewann ein Gr. III-Rennen über 1200 Meter in Ascot. Seine Gr. III-platzierte Mutter ist Schwester des Middle Park Stakes (Gr. I)-Siegers Hayil (Daiyur), die nächsten Mütter haben ebenfalls Black Type-Platzierungen vorzuweisen.  

 

Vif Monsieur (2010), v. Doyen - Vive Madame v. Big Shuffle

Haras de Longechaux – Decktaxe: €1.500

In einer Höhe von 730 Metern im Departement Jura liegt die neue Heimat von Vif Monsieur, die Schweizer Grenze ist gar nicht weit entfernt, womit schon gesagt ist, dass es sich nicht zwingend um die Zentrale der französischen Vollblutzucht handelt. Allerdings stehen dort eine Reihe interessanter Hengste wie der bestens bekannte Martillo oder Papal Bull.

Der mehrfache Gruppe-Sieger Vif Monsieur, der bei passend weichem Boden von der Spitze schwer zu schlagen war, dürfte denn auch vorwiegend in der Zucht von Hindernispferden eingesetzt werden.

 

Walzertakt (2009), v. Montjeu – Walzerkoenigin v. Kingmambo

Haras de la Hêtraie – Decktaxe: €2.500

Als Walzertakt bei der „Großen Woche“ 2014 in Iffezheim bei seinem vierten Lebensstart in einem Ausgleich IV seinen ersten Sieg schaffte, konnte kaum vermutet werden, dass er einmal Gruppe-Sieger werden würde. Ein gutes Jahr später hatte er jedoch den Prix Maurice de Nieuil (Gr. II) und den Prix Gladiateur (Gr. III) in seinem Rekord.

Als Sohn eines Spitzenvererbers, Bruder eines Derbysiegers und Sohn einer Gr.-Siegerin hat er natürlich ein erstklassiges Papier vorzuweisen. Er steht im Departement Manche in der Normandie, zu seinen Boxennachbarn gehört der Derbysieger Nicaron (Acatenango). 

 

Alle Hengste stehen natürlich auch im Rahmen der "Route des Étalons" an diesem Wochenende zur Besichtigung frei. Wer sich noch kurzfristig zu einem Trip nach Frankreich entscheidet, findet weitere Informationen unter www.laroutedesetalons.com. 

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