Autor:
Redaktion Turf-Times
Leichter Sieg für den Schlenderhaner Milord in einem interessant besetzten D-Rennen über eine 200m kürzere Distanz als noch im September, wo es über 2000m noch nicht geklappt hat. Dass dem Hengst noch zu Jahresbeginn nach einem überlegenen Sieg beim einzigen Start als Zweijähriger ganz andere Hoffnungen galten, zeigt die Route, die mit ihm eingeschlagen wurde und die ihn als einzigen Schlenderhaner ins Derby führen sollte, wo er freilich als großer Außenseiter lediglich als Zwölfter die Linie passierte.
Milord ist der rechte Bruder der in den 1000 Guineas klassisch platzierten Meridia (Monsun) und vertritt wie diese die hocherfolgreiche Familie der Meernymphe (Imperial), die nicht nur eine der tragenden Familien des Rennsports in der DDR war, sondern seit der Wende auch im vereinigten Deutschland eine Quelle von weitaus überdurchschnittlichen Pferden wurde, die über die Lomitas-Tochter Monbijou (Siegerin u. a. in den italienischen Oaks) mittlerweile sogar erfolgreiche Zweige in den USA gebildet hat. Ihr Sohn Center Divider (Giant's Causeway) ist dort mehrfach gruppeplatziert gelaufen. Die letztjährige Winterkönigin Monami (Sholokhov) ist ebenso eine Vertreterin dieser Familie wie der auf Marathondistanzen sehr erfolgreiche Maitre Levy (Monsun). Ein von Shirocco stammender Halbbruder von Milord wurde in Iffezheim im Sommer für 14.000 € Richtung Skandinavien verkauft.