Spaziergang in Iffezheim
Erstmals über die Derby-Distanz von 2400 Meter ging es für Mendocino am 1. September 2021 im Preis der BBAG-Jährlingsauktion -Auktionsrennen. Völlig souverän entledigte sich der Fuchshengst dieser Aufgabe, bei der er unter anderem Aff un zo (Kallisto) auf den 3. Platz verwies, der sich anschließend das Deutsche St. Leger, Gr. III, und das Silberne Pferd, Gr. III, holte. Mit dem bereits erwähnten zweiten Platz zu der großartigen Alpinista beschloss Mendocino dann seine Dreijährigen-Saison.
Dreimal in Frankreich
Vierjährig startete Mendocino zunächst dreimal in Frankreich, mit dem Hintergrund, dass der Grand Prix de Saint-Cloud, Gr. I, sein erstes Saisonziel sein sollte. Zunächst zweimal im April und Mai in Longchamp, wo er jedes Mal ein völlig verbummeltes Rennen vorfand und seine beste Waffe - sein beeindruckenden „Turn Of Foot“ - nicht wie erhofft zum Zug kam.
Als Vierter im Prix Lord Seymour auf Listenparkett und als Dritter im Prix du Hedouville, Gr. III, gegen Cracks wie Baratti, Sweet Lady und Bady Rider bzw. Mutabahi, Alter Adler vor Bubble Gift hat er seine Zugehörigkeit zur internationalen Spitze jedoch untermauerte.
Um für seine nächste Aufgabe, den Grand Prix de Chantilly, Gr. II, nicht wieder vor dem gleichen Problem zu stehen, entschloss man sich Mendocino diesmal seinen Stallgefährten Soho als Pacemaker zur Seite zu stellen. Dieser erfüllte seine Rolle großartig, leider stellte sich aber auch heraus, dass das Stehvermögen des Hengstes über 2400 Meter bei offensiverer Reitweise doch etwas ans Limit kommt. So sprang für ihn nachdem er den Sieger Mare Australis bis weit in die Gerade auf den Zahn fühlte hinter Bubble Gift, Glycon und Grocer Jack diesmal nur ein ehrenwerter fünfter Platz übrig.
Der Höhepunkt und die letzten Starts
Nach dieser anstrengenden Prüfung ließ man den Grand Prix de Saint-Cloud aus und verordnete den Adlerflug-Sohn eine dreimonatige Pause bis zum 4. September 2022 in Baden-Baden, wo man dann den besten Mendocino bei seinem Sieg im Großen Preis von Baden, Gr. I, erleben durfte. Leider konnte der Hengst diese Ausnahmeleistung danach nicht mehr wiederholen. Weder sein Start im 101. Qatar Prix de l ́Arc de Triomphe (Gruppe 1) noch in der Hong Kong Vase, Gr. I, standen, obwohl sein Team die Aufgaben durchaus optimistisch in Angriff genommen haben, unter einem guten Stern.