TurfTimes:
Ausgabe 247 vom Donnerstag, 10.01.2013
Nach einer Reihe von kleineren Verletzungen, die immer wieder Pausen verursachten, ist die Karriere von Lucas Cranach (Mamool) endgültig beendet. Seine australische Besitzergemeinschaft, für die er drei Starts absolvierte, beschloss, ihn aus dem Rennstall zu nehmen und versucht nun, ihn als Deckhengst zu verkaufen, was scheinbar kein leichtes Unterfangen ist. Lucas Cranach war in den Farben von Erika Müller im Stall von Sascha Smrczek ein erfolgreicher Spätentwickler. Der jetzt Sechsjährige hatte in Deutschland seinen Formhöhepunkt im Sommer 2011, als er unter Eugen Frank den Großen Preis von Lotto-Hansa-Preis (Gr. II) gewann. Er wurde später in jenem Jahr an Australia Bloodstock verkauft, belegte im Melbourne Cup (Gr. I) Rang drei und gewann im vergangenen Februar die Peter Young Stakes (Gr. II). Anschließend konnte er nicht mehr herausgebracht werden.
Australia Bloodstock-Co-Direktor James Lovett sieht derzeit keinen australischen Standort für den Hengst. "Als spätes Pferd will ihn hier so recht keiner haben", meinte er zu Racing and Sports, "möglicherweise wäre Europa ein besserer Platz für ihn, Frankreich oder sogar Deutschland, denn dort hat er schließlich einen Namen." Australia Bloodstock war eines der ersten Unternehmen, das auf deutsche Spitzenpferde aufmerksam wurde, "wir konnten dann ja auch noch Mawingo erwerben", so Lovett, "doch sind die Preise für deutsche Pferde inzwischen so angezogen, dass wir kaum noch Kaufmöglichkeiten haben."