Jubiläumsrenntag in Bad Doberan findet nicht statt

Der Bürgermeister der Stadt Bad Doberan, Jochen Arenz, zeigt sich über diese Absage mehr als verwundert: "Warum sollte die Stadt das 200-jährige Jubiläum nicht fördern und stattfinden lassen? Wir sind stolz auf unsere Bahn und Tradition. Oder geht es am Ende gar nicht um Pferdesport sondern nur um Bodenspekulationen um an Bauland zu kommen? Wir werden unsere Bahn für den Pferdesport erhalten!", heißt es da. Die Stadt Bad Doberan wolle weder die Vermarktung des Rennens übernehmen noch einen Cent an Einnahmen generieren. Bestätigt wird, dass man - auch wegen schlechter Erfahrungen aus der Vergangenheit - als Sicherheit eine Kaution von 100.000 Euro, die auf ein Treuhandkonto gekommen wären, als Sicherheit verlangt hätte. Die Bahn wäre kostenfrei zur Verfügung gestellt worden. Auch sei seitens der Stadt mit Pflegearbeiten, unter anderem dem Schnitt der Hecken, begonnen worden. Dafür seien 300.000 Euro für Infrastruktur in den neuen Haushalt eingestellt worden. 

Leider hat sich wohl auch der Eindruck verfestigt, dass die Rennbahn zu einem Spekulationsobjekt für Bauspekulanten werden sollte. „Das ist alles nicht gut gelaufen“, so der Bad Doberaner Bürgermeister, „aber wenn wir hören, dass irgendwelche Scheichs aus Dubai investieren wollen, dann sagen wir ganz deutlich: „Die Bahn gehört den 13.500 Bürgern Bad Doberans. Die Stadt Bad Doberan lehnt es ab, dass die älteste Galopprennbahn auf dem europäischen Festland zum Spekulatsionsobjekt für dubiose Investoren wird, die sich für Pferdesport überhaupt nicht interessieren, sondern, um beim Thema zu bleiben, diesen als Steigbügel nutzen wollen, um Bauland günstig zu erwerben.“