Itobo schlägt den Derbysieger Laccario um eine Nasenlänge im Preis der Deutschen Einheit
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So knapp ging es zu: Itobo (innen mit Marco Casamento) siegt mit einer Nasenlänge vor Laccario (Mitte mit Eduardo Pedroza) und Be My Sheriff (außen mit Adrie de Vries). www.galoppfoto.de - Sabine BroseDer italienische Jockey Marco Casamento hat mit dem sieben Jahre alten Wallach Itobo als 9,6:1-Außenseiter den pferdewetten.de 29. Preis der Deutschen Einheit (Gr. III, 2.000m, 55.000 Euro) gewonnen. Vor 10.157 Zuschauern am Nationalfeiertag auf der Rennbahn Hoppegarten rettete das Außenseiterduo in einem dramatischen Finale einen hauchdünnen Sieg mit dem Vorteil einer Nasenspitze.
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Erst nach heftiger Gegenwehr und nach langer Auswertung des Zielfotos musste sich der brandheiß favorisierte Derbysieger Laccario (Eddie Pedroza) geschlagen geben. Den dritten Platz eroberte der lange in der Spitzengruppe kräftig mithaltende und nur eine halbe Länge zurück folgende Be My Sheriff (Adrie de Vries).
„Ich hatte mit einem guten Laufen gerechnet,“ freute sich Itobos Trainer Hans Jürgen Gröschel (76) aus Hannover, und fügte hinzu: „aber keineswegs mit dem Sieg. In dem kleinen Feld der fünf Bewerber konnte unser Pferd besser agieren als in seinen letzten Rennen. Er ist ja erst als Vierjährige ins Renngeschehen eingestiegen. Jetzt hat er bereits sein zehntes Rennen gewonnen.“ Besitzer von Itobo ist der Stall Totti von Werner Gerhold aus Köln, der die Siegprämie von 32.000 EUR kassierte.
Party Moon sorgt für Partystimmung
Der aus Görlsdorfer Zucht stammende Party Moon (Sea The Moon) hat auch seinen zweiten Lebensstart eindrucksvoll gestaltet. Der dreijährige Hengst im Besitz des Stalles just4turf wurde im BBAG Auktionsrennen Berlin-Hoppegarten seiner Favoritenrolle locker gerecht.
Unter Maxim Pecheur gewann Party Moon als 2,9:1-Chance hoch überlegen mit zehn Längen Vorsprung über die 1.400m Distanz auf der geraden Bahn. "Ich hatte schon mit einem guten Laufen gerechnet", sagte Trainer Axel Kleinkorres mit britischem Understatement.
Hinter dem Sieger war es deutlich spannender, denn um Platz Zwei und Drei stritten sich Best Spirit (Tertullian) und Miss Mae (Mamool). Am Ende behielt der von Andreas Suborics trainierte Hengst Best Spirit mit einem kurzen Kopf die Oberhand vor Miss Mae.
Zehntes Auktionsrennen für Miss Mae
Die Stute aus dem Quartier von Henk Grewe bestritt bereits ihr zehntes (!) Auktionsrennen. Eines hat sie gewonnen - in Bad Harzburg - vier Mal ist sie nun Dritte geworden. Miss Mae hat auf der BBAG Auktion lediglich 4.500 Euro gekostet und ihren Besitzern Christoph Holschbach und Tobias Theis mittlerweile mehr als 53.000 Euro an Preisgeld verdient.
Die weiteren Geldränge in dem mit 52.000 Euro dotierten Auktionsrennen gingen an So Beautiful (Areion), Reine des Fleurs (Soldier Hollow), Gemma Blu (Mastercraftsman) und Latino (Areion).
Mochingjay macht das halbe Dutzend voll
In einem weiteren Highlight setzte der fünfjährige Wallach Mockingjay, geritten von Filip Minarik, seinen unglaublichen Siegeszug fort. In dem mit 22.500 EUR dotierten Ausgleich I um den Preis von Bentley Berlin gewann der in Leipzig von Marco Angermann trainierte Mockingjay beim sechsten Start in diesem Jahr sein sechstes Rennen. Das hat noch kein anderer Galopper 2019 geschafft. Er gehört der ehemaligen Rennreiterin Steffi Schröder, die ihn vor zwei Jahren auf der Auktion in Iffezheim ersteigert hat.
Michael Wrulich, Geschäftsführer der Rennbahn Hoppegarten: „Mehr als 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben bei wenig einladendem Wetter den Renntag der Deutschen Einheit gefeiert. Das zeigt die Bedeutung dieses Events in Berlin und Brandenburg sowie im bundesweiten Rennkalender. Wir freuen uns nun auf einen schönen und erfolgreichen Saisonabschluss am 13. Oktober.“
Quellen: Hoppegartener Rennverein und Baden-Badener Auktionsgesellschaft (BBAG)
