Hype um Sea The Stars-Fohlen
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TurfTimes:
Einmal 850.000 €, zweimal 800.000 € - bei der November Foal Sale von Goffs in Irland gab es einen nicht unerwarteten Hype um die ersten in einem Ring angebotenen Nachkommen des großen Sea The Stars. Den Vogel schoss dabei kurz vor Toresschluss der dreitägigen Auktion am Donnerstagabend ein vom Redmondstown Stud offerierter Halbbruder zu den Gr.-Siegern und Deckhengsten Soldier of Fortune (Galileo) und Heliostatic (Galileo) ab. Er wurde für 850.000 € John Clarke zugeschlagen, der wohl im Auftrag des Sea The Stars-Eigners Christopher Tsui agierte.
Das Stutfohlen von Sea The Stars aus der dreifachen Gr. I-Siegerin Finsceal Beo (Mr. Greeley) war schon vom Papier her ein herausragendes Angebot im Katalog und die Erwartungen wurden denn auch nicht enttäuscht. Bei 800.000 € fiel der Hammer, den Zuschlag bekam der Agent John McCormack, der im Auftrag eines nicht genannten Klienten handelte. „Bei der Abstammung war es ein reeller Preis“, sagte er, „sie ist natürlich auch im Hinblick auf die Zucht gekauft worden.“ Unterbieter war John Clarke, der sich später schadlos halten sollte. Offeriert wurde das Fohlen vom Al-Eile Stud. Es ist das zweite Produkt der Finsceal Beo, die u.a. die 1000 Guineas in Irland und England gewonnen hat. Ihr Erstling, ein Hengst von Galileo, war nicht auf der Auktion.
Der Hype um die Sea The Stars-Nachkommen hielt den Tag über an. Noch einmal gab es bei 800.000 € einen Zuschlag, als eine Stute von ihm, Tochter der Danehill-Stute Scribonia und Schwester der Gr. III-Siegerin Cuis Ghaire (Galileo), an Besitzer Ibrahim Araci ging. Und Julie Wood, die in der Regel ihre Pferde von Richard Hannon trainieren lässt, zahlte 300.000 € für eine Sea The Stars-Tochter aus einer Schwester zu Teofilo (Galileo). Bei 110.000 € bekam Blandford Bloodstock den Zuschlag für eine Sea The Stars-Tochter aus der Humilis (Sadler’s Wells), die auf Listenebene gewonnen hat, was denn schon das billigste seiner fünf Fohlen an diesem Tag war. Gute Aussichten für Tattersalls in Newmarket : Im Katalog für die dortige Fohlen-Auktion nächste Woche stehen zehn Sea The Stars-Produkte.
Allerdings wurden auch Nachkommen, die nicht von dem Ausnahmegalopper stammten, zu sechsstelligen Preisen verkauft. So zahlte Hamdan Al Maktoums Derrinstown Stud 200.000 € für eine Teofilo-Schwester zum diesjährigen Doncaster Cup (Gr. II)-Sieger Saddler’s Rock (Sadler’s Wells). Aus einer erfolgreichen Aga Khan-Familie kommt ein Shamardal-Hengst, der auf 130.000 € kletterte, er ging an Brian Grassick Bloodstock. 110.000 € schließlich legte die BBA Ireland für eine Mr. Greeley-Stute aus der Raymi Coya (Van Nistelrooy), eine Gr. III-Siegerin, auf den Tisch.
Aus deutscher Sicht war zumindest auf dem Papier nur ein Zuschlag zu verzeichnen. Westminster Racehorses sicherte sich gleich am ersten Tag im Nachverkauf über den Agenten Tomas Janda eine Tochter von Intikhab. Die aus einer Green Desert-Tochter stammende Stute aus der Familie der Gr. I-Siegerin Fairy Footsteps (Mill Reef) war bei 15.000 € unverkauft aus dem Ring gegangen.