Besser konnte es am Sonntag für Trainer Peter Schiergen beim Saisonhöhepunkt auf der Hannoverschen Rennbahn nicht laufen. Im Großen Preis des Audi Zentrums Hannover (Gr. III, 2000m, 55.000€), dem einzigen Gruppe-Rennen des deutschen Turf-Wochenendes, das den Vertretern des Derby-Jahrgangs vorbehalten war, besetzten die drei Schiergen-Vertreter in der Endabrechnung die ersten drei Plätze in der von sieben heimischen Dreijährigen bestrittenen Prüfung.
Nachdem bis in die Zielgerade hinein der mitfavorisierte Schlenderhaner Sinnerman (Adrie de Vries) für das Tempo gesorgt hatte und anfangs der Zielgerade der Hoppegartener Gereon (Eugen Frank) kurz chancenreich schien, doch dann wieder zurückstecken musste, entspann sich der Endkampf nur zwischen den drei Schiergen-Vertretern. Schon früh wirkte dabei der durch seine Gesichtszeichnung sehr auffällige Fuchshengst Theo Danon mit Filip Minarik im Sattel wie der Sieger. Der erstmals nach seinem Verkauf im Anschluss an den enttäuschenden 15. Rang im Deutschen Derby für seinen neuen Besitzer Guido Schmitt an den Start kommende Hengst setzte sich am Ende leicht mit knapp zwei Längen Vorsprung durch.
Rang 2 sicherte sich mit den letzten Galoppsprüngen noch Gestüt Ebbeslohs Lindenthaler, für den sich Schiergen-Stalljockey Andrasch Starke entschieden und ihn damit zum 31:10 Favoriten der Prüfung gemacht hatte, vor Gestüt Ammerlands Navarra Queen (Michael Cadeddu). Nur Rang 4 blieb in der Endabrechnung für Gereon. Der Seriensieger des Vorjahres muss somit weiterhin auf seinen ersten Saisonerfolg warten.
Das zweite sportliche Highlight des Hannoverschen Renntags, der nur Stuten vorbehaltene Große Preis der EILERT-Bauunternehmung (Listenrennen, 1750m, 20.000€), geriet zu einem Debakel der Favoritinnen. Die drei von den Wettern mit besonderem Vertrauen bedachten Elope (Siegeventualquote 40:10), Quesada (41:10), Waldjagd (42:10) belegten in umgekehrter Reihenfolge die letzten drei Plätze im neunköpfigen Feld.
Gewonnen wurde die umkämpfte Stutenprüfung von der von Waldemar Hickst nach Hannover entsandten Shining Glory mit Adrie de Vries im Sattel. Die bislang auf Handicapebene aktive 4jährige Königstiger-Tochter aus der von Ullmannschen Zucht gewann mit ihrem Speed nach Kampf mit einem Kopf Vorsprung auf die gegenüber den letzten Starts gesteigert laufende Prakasa (Areion), die Filip Minarik fast ein Doppel in den beiden Hannoverschen Highlights verschafft hätte. Dahinter endete, jeweils eine halbe Länge zurück, das Paar aus dem Warendorfer Quartier von Torsten Mundry, Madonna (Stefanie Hofer) und Amare (Anthony Crastus), auf den folgenden beiden Plätzen.
Im Rahmenprogramm siegten die Farben eines prominenten Duos. In dem Preis der Hans G. Bock Inneinrichtungen kam ein zweijähriges Pferd in zukunftsträchtiger Manier zum Zuge. Es gewann Black Arrow aus dem Stall von Andreas Wöhler, der unter Eduardo Pedroza in den Farben des Stalles 24 gleich bei seinem ersten Start in imponierendem Stil zum Sieg kam. Hinter dem Stall 24 verbergen sich die SV Werder Bremen Fussball-Profis Tim Borowski und Claudio Pizarro, die persönlich den Erfolg ihres Pferdes miterlebten.