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Der große Arazi ist tot

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 676 vom Freitag, 09.07.2021

Im Alter von 32 Jahren ist im Stockwell Stud im australischen Bundesstaat Victoria mit Araz (Blushing Groom) einer der spektakulärsten Sieger in der Geschichte des Breeders‘ Cups eingegangen. Allen Paulson hatte ihn einst als Absetzer für 350.000 Dollar in Keeneland gekauft und ihn zu Francois Boutin nach Frankreich ins Training geschickt. Nach sechs Siegen in Folge zweijährig inklusive Prix Morny (Gr. I), Prix de la Salamandre (Gr. I) und Grand Criterium (Gr. I), stets unter Gerald Mosse, verkaufte Allen Paulson einen 50prozentigen Anteil an Arazi für neun Millionen Dollar an Scheich Mohammed. Der Hengst gewann dann bei seinem ersten Start auf Sand unter Pat Valenzuela mit einem grandiosen Auftritt in Churchill Downs/Kentucky den Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I).

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Bei sechs Starts dreijährig konnte er an diese Leistungen nicht mehr anknüpfen, zwei Siege schaffte er noch, im Prix du Rond-Point (Gr. II) über 1600 Meter in Longchamp und in einem Listenrennen in Saint-Cloud. Im Kentucky Derby (Gr. I) wurde er Achter. Als Deckhengst war er jedoch eine Enttäuschung, auch wenn er mit Congaree einen fünfmaligen Gr. I-Sieger in den USA auf der Bahn hatte. Als Vater erfolgreicher Mutterstuten sah die Bilanz etwas besser aus. Er stand im Dalham Hall Stud in Newmarket, auf Three Chimneys in Kentucky und in Japan, von wo er aus in das Gestüt Söhrenhof in die Schweiz wechselte. Schon damals war er als Shuttle-Hengst auch in Australien im Einsatz, dort verbrachte er dann auch seinen Ruhestand.

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