TurfTimes:
Ausgabe 849 vom Freitag, 10.01.2025
Es fehlte 2024 schon ein wenig ein Aushängeschild in Rennstall und Zucht des Gestüts Hachtsee, das im Jahr zuvor noch die Gruppe-Sieger Lord Charming (Charm Spirit) und Princess Zelda (Zarak) auf der Bahn hatte. Es war einem Zukauf vorbehalten, größere Erwartungen auf die angelaufene Saison zu wecken, die vom Gestüt Karlshof gezogene Bastion (Brametot), die von Maxim Pecheur trainiert wird. Nach ihrem Debütsieg Ende Oktober in Halle konnte sie im Krefelder Herzog von Ratibor-Rennen (Gr. III) Rang drei belegen, sie wurde folgerichtig mit einer Diana-Nennung ausgestattet. Die aktuelle Trainingsliste umfasst ausschließlich junge Pferde, von den Dreijährigen ist das Gros noch nicht gelaufen, die Zweijährigen, immerhin zehn an der Zahl, sind wie immer um diese Jahreszeit im Pre-Training auf dem Ohlerweiherhof. Das eine oder andere Engagement wurde getätigt, so steht der von Peter Schiergen betreute Zuckerhut (Almanzor), der noch nicht am Ablauf war, im Derby-Feld.
Die Stutenliste präsentiert sich gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert, Neuzugänge hat es nicht gegeben. Ohne einen eigenen Hengst reisen die Stuten logischerweise durch ganz Deutschland, aber auch nach Frankreich, Großbritannien und Irland.
Es gibt dabei einige interessante Namen auf der Liste. So wird der Debütant Metropolitan (Zarak) im Haras d’Étreham doppelt bedient. Im Training bei Mario Baratti hat er die Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) gewonnen, war Zweiter im Prix Jacques le Marois (Gr. I) und Dritter in den St. James’s Palace Stakes (Gr. I). Zu ihm gehen die dauerhaft in Frankreich stationierte Akela (Authorized) und die 83kg-Stute Salvina (Lord of England). Die Mutter Salve Sardegna (Soldier Hollow), deren Erstling Salvatore (Helmet) erfolgreich im britischen Hindernissport agierte, wurde zu Charm Spirit (Invincible Spirit) gebucht. Der mag inzwischen in der französischen Provinz stehen, hat jedoch für Hachtsee nicht zuletzt Lord Charming gebracht.
Ein weiterer Hengst, der ein wenig vom internationalen Radar verschwunden ist, ist Dream Ahead (Diktat), Vater von immerhin 13 Gr.-Siegern. Nach Irland und Frankreich ist seit 2022 England sein Standort, wo er im Bearstone Stud vergangenes Jahr auf 29 Bedeckungen kam. Zu ihm geht Zamrud (Samum), die in eigenen Farben ein Top-Rennpferd war. Sie gewann den T. von Zastrow-Stutenpreis (Gr. II), war jeweils Zweite im Henkel-Preis der Diana (Gr. I) und in der Mehl Mülhens-Trophy (Gr. III). Sie ist Mutter des erwähnten Zuckerhut (Almanzor). Von ihren Schwestern sind die nicht gelaufenen Zabivaca (Pastorius) und Zali (Australia) in der Herde, Letztere geht zu dem von deutschen Züchtern oft gebuchten Muhaarar (Oasis Dream).
Zu Australia (Galileo) und Gleneagles (Galileo) nach Coolmore geht es für Ivanka, Dritte im Preis der Winterkönigin (Gr. III), Mutter der vorjährigen Siegerin Ice Baby (Dream Ahead), und für die Mehl Mülhens-Stutenpreis (Gr. III)-Siegerin Taraja (High Chaparral).
Die übrigen Stuten bleiben in Deutschland, wobei Alson auf dem Fährhof doppelt bedient wird, so durch Scapina. Die Tai Chi-Tochter hat ein GAG von 90kg, sie war in Dortmund im Großen Preis der Sparkasse (LR) über 1200 Meter erfolgreich.
Princess Zelda (Zarak), die zu Amaron gebucht wurde, war nur fünfmal am Start und dabei nicht immer glücklich. Sie siegte im Hamburger Stutenpreis (Gr. III) und war Zweite im Deutschen St. Leger (Gr. III). Eine der spannenden Stuten in der Herde ist die mehrfach gruppeplatziert gelaufene Tamarinde (Amaron), die in Kürze ihr erstes Fohlen erwartet. Für Fantastic Moon bedeutet sie sicher eine gute Chance. Ihre Mutter Tadai (Dai Jin) wird von Japan gedeckt.
Irresistable (Monsun), die zu Iquitos geht, hat aktuell den drei Jahre alten Iron Arrow (Adlerflug) auf der Bahn, zu Weihnachten beim Debüt Zweiter in Mülheim. Late Show (Authorized), die Mutter von Lord Charming, geht zu Destino, sie hat noch junge Nachkommen von Victor Ludorum und Tai Chi.
ALSON (2017), v. Areion – Assisi v. Galileo (Gestüt Fährhof)
Emmanuelle (2018), v. Tai Chi – Evening Danzig v. Danzig Connection, trgd. v. Galileo Gold
Scapina (2014), v. Tai Chi – Sunshine Story v. Desert Story, trgd. v. Iquitos
AMARON (2009), v. Shamardal - Amandalini v. Bertolini (Gestüt Etzean)
Princess Zelda (2020), v. Zarak - Petite Duchesse v. Dai Jin, trgd. v. Persian King
AUSTRALIA (2011), v. Galileo - Ouija Board v. Cape Cross (Coolmore Stud/IRL)
Ivanka (2016), v. Dabirsim – Irresistable v. Monsun
CHARM SPIRIT (2011), v. Invincible Spirit - L’Enjoleuse v. Montjeu (Haras du Grand Courgeon/FR)
Salve Sardegna (2014), v. Soldier Hollow – Salve Haya v. Peintre Celebre, trgd. v. Rubaiyat
DESTINO (2015), v. Soldier Hollow - Divya v. Platini (Gestüt Westerberg)
Late Show (2013), v. Authorized – Hydro Calido v. Nureyev, trgd. v. Charm Spirit
DREAM AHEAD (2008), v. Diktat - Land Of Dreams v. Cadeaux Genereux (Bearstone Stud/GB)
Zamrud (2017), v. Samum – Zambuka v. Zieten
FANTASTIC MOON (2020), v. Sea The Moon - Frangipani v. Jukebox Jury (Gestüt Ebbesloh)
Tamarinde (2020), v. Amaron - Tadai v. Dai Jin, trgd. v. Cracksman
GLENEAGLES (2012), v. Galileo - You’resothrilling v. Storm Cat (Coolmore Stud/IRL)
Taraja (2015), v. High Chaparral – Taita v. Big Shuffle, trgd. v. Alson
IQUITOS (2012), v. Adlerflug - Irika v. Areion (Gestüt Röttgen)
Irresistable (2010), v. Monsun – I go bye v. Don’t Forget Me, trgd. v. Destino
JAPAN (2016), v. Galileo - Shastye v. Danehill (Gestüt Etzean)
Tadai (2011), v. Dai Jin – Taita v. Big Shuffle
METROPOLITAN (2021), v. Zarak - Alianza v. Halling (Haras d’Étreham)
Akela (2016), v. Authorized – A Moi v. Elusive Quality, trgd. v. Blackbeard
Salvina (2020), v. Lord of England - Salve Sardegna v. Soldier Hollow
MUHAARAR (2012), v. Oasis Dream - Tahrir v. Linamix (Haras du Petit Tellier)
Zali (2019), v. Australia - Zambuka v. Zieten
in Partnerschaft mit dem Gestüt Ebbesloh
RUBAIYAT (2017), v. Areion - Representera v. Lomitas (Gestüt Ohlerweiherhof)
Athenee (2016), v. Le Havre - Assagie v. Dansili, trgd. v. Charm Spirit
nicht gedeckt
Wolwedans (2014), v. Lawman – Wolkenburg v. Big Shuffle, trgd. v. Guiliani
Zabivaca (2018), v. Pastorius – Zambuka v. Zieten, trgd. v. Rubaiyat