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Fünf Tage Frühjahrsauktion

BBAG-Angebot mit Derbynennung: Gedöns, hier unter Maxim Pecheur. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 670 vom Freitag, 28.05.2021

In Australien veranstaltet das Auktionshaus Inglis nahezu im Monatstakt Online-Versteigerungen mit einem durchweg dreistelligen Angebot. Tattersalls, Goffs und Arqana sind auch schon auf den Zug aufgesprungen, corona-bedingt, denn Präsenzauktionen sind in Europa derzeit zwar wieder möglich, aber nur unter Restriktionen. Und jetzt ist auch die BBAG am Start. Die traditionelle Frühjahrs-Auktion kann in diesem Jahr nicht in Iffezheim stattfinden, es wäre zumindest extrem problematisch geworden, doch sie ausfallen zu lassen wie 2020 wollte man dann auch nicht. So kann ab Montag geboten werden, fünf Tage lang, bis zum Freitag, 5. Juni.

Neuland ist das natürlich nicht nur für die BBAG, sondern auch für viele Bieter. Ohne Registrierung geht es nicht. „An die zweihundert Anmeldungen haben wir bereits“, gab BBAG-Geschäftsführer Klaus Eulenberger zur Wochenmitte bekannt, „das wird sich im Laufe der Auktion sicher noch steigern.“

Die Bedingungen sind auf der Webseite www.bbag-sales.de einsehbar, geboten wird in 500er-Euro-Schritten. Ernst wird es dann am kommenden Freitag, wobei das Procedere hier noch einmal detailliert aufgeführt wird:    

Die Startzeit des Finales der Online-Auktion (Bid Up), wird durch einen Countdown über die gesamte Auktionszeit auf der Übersichtsliste und der Detailseite eines jeweiligen Lots angezeigt. Die Lots laufen in einem 5-Minuten-Rhythmus aus. Wenn das erste Lot also um 14.00 Uhr ausläuft, dann läuft das zweite Lot um 14.05 Uhr aus, das dritte Lot um 14.10 Uhr und so weiter. In den letzten 5 Minuten vor dem endgültigen Ende der Auktion eines Lots, verlängert jede Bietaktivität den Countdown-Zeitgeber um weitere 5 Minuten. Mit anderen Worten: wird ein Gebot abgegeben, wenn nur noch 35 Sekunden zur Verfügung stehen, wird der Zeitgeber auf 5 Minuten gesetzt. Kommt während dieser Zeit kein weiteres Gebot, endet die Auktion und der Zuschlagspreis wird im Bid Board angezeigt. Eine Verlängerung der Abschlusszeit für ein vorhergehendes Lot, führt nicht zur Verlängerung für das nachfolgende Lot.

54 Katalognummern umfasst das Angebot, vom Jährling bis zur Mutterstute ist die gesamte Bandbreite dabei, das Schwergewicht liegt allerdings auf Zweijährigen und Pferden im Training. Dazu zählen aus dem Stall von Markus Klug mit Gedöns (Jukebox Jury) und Flitsch (Reliable Man) zwei Dreijährige mit aktuellen Formen und Nennungen. Gedöns hat sogar noch ein Engagement für das IDEE 152. Deutsche Derby (Gr. I).

Zwei Stuten des Gestüts Görlsdorf, die Sea The Moon-Tochter Madame Moonie und Harriet’s Görl (Adlerflug) sind langfristig für die Zucht von höchstem Interesse. Ein größeres Aufgebot kommt von Trainer Marcel Weiß für das Gestüt Auenquelle und von den Bansha House Stables des Iren Con Marnane. Darunter sind auch bereits gelaufene Zweijährige, die somit sofort einsatzfähig sind. In Bremen-Mahndorf werden mehrere Startpferde trainiert, aus der Hachetaler Zucht und der von Marlene Haller.

Im Mutterstutenbereich bietet das Gestüt Röttgen u.a. die von Protectionist tragende Waikita (Kallisto) an, aus Westerberg kommt die Listensiegerin Nantany (Piccolo), die ein Fohlen von Destino erwartet.

„Bei Bezahlung der Pferde sind sie gekauft“, sagt Klaus Eulenberger, der noch einmal darauf hinweist, dass die Unterhaltskosten ab dem Zuschlag zu Lasten des Käufers gehen und dieser auch für die Abholung vom jeweiligen Standort zuständig ist: „Das sollte dann bis spätestens Mittwoch nach der Auktion geschehen.“

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