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Fantastic Moon brilliert im Prix Niel in Longchamp

Fantastic Moon gewinnt mit Rene Piechulek den Prix Niel auf Gr. II-Parkett in ParisLongchamp. ©Courtesy by France Galop

Autor: 

Frauke Delius

Als erstes deutsches Pferd gewann Fantastic Moon in ParisLongchamp den Prix Niel für dreijährige Pferde über 2.400m auf Gr. II-Parkett. René Piechulek hatte mit dem Sea The Moon-Sohn hinter dem Pacemaker King of Records, der für den Favoriten Feed The Flame in denselben Farben für die Pace sorgen sollte, an den Innenrails eingeparkt. Und er behielt auch dann noch die Ruhe, als der in Richtung der Zielgerade auf bald zehn Längen davongezogen war. Trotzdem drückte er an der 500-Meter Marke als erster der sechs Verfolger auf das Gaspedal und der Derbysieger reagierte prompt und schaltete noch einen Gang höher, was man im Galopprennsport "turn of foot" nennt. Der Pacemaker war schnell gestellt, mehr noch: Seinem Antritt konnte keiner der Konkurrenten folgen, auch der hochgelobte Grand Prix de Paris-Sieger, Gr. I, und Arc-Mitfavorit Feed The Flame nicht, der mit Christophe Soumillon zweieinhalb Längen zurück auf dem zweiten Platz landete, Dritter wurde Bravais mit dem noch amtierenden deutschen Jockey-Champion Bauyrzhan Murzabayev an Bord. 

"Unglaublich", kommentierte Trainer Sarah Steinberg aus München den Erfolg ihres Schützlings, "aber der 'kleine Kerl' hat ein Riesenherz und hat uns gezeigt, dass wir am Sonntag die richtige Entscheidung getroffen haben." Denn eigentlich hätte Fantastic Moon da im Wettstar.de Großen Preis von Baden, Gr. I, in Baden-Baden laufen sollen, aber die Besitzer von Liberty Racing 2021 und die Trainerin hatten sich wegen der Bodenverhältnisse, nachdem die Bahn in der Nacht vor dem Rennen noch einmal bewässert worden war, kurzfristig gegen einen Start dort entschieden. Eine Entscheidung, die sehr kontrovers diskutiert worden war, aber sich angesichts des Erfolges in Frankreich im Nachhinein als richtig erwiesen hat. Der Prix Niel gehört mit zu den Arc-Trials, drei Wochen vor dem bedeutensten Rennen der Welt, das der heutige Siegreiter Rene Piechulek vor zwei Jahren mit Torquator Tasso (Adlerflug) gewinnen konnte. Für den 102. Prix de l'Arc de Triomphe (Gr. I, 2.400m, 5.000.000 Euro) hat Fantastic Moon keine Nennung.

Sammarco überrascht als Dritter im Prix Foy

Im Pendant für die vierjährigen und älteren Pferde, den Prix Foy (Gr. II, 2.400m, 130.000 Euro) konnte der letztjährige Derbysieger Sammarco (Camelot) mit Adrie de Vries als Dritter hinter dem Sieger Place du Carrousel (Mickael Barzalona) und Iresine (Marie Velon) als Dritter überraschen. Der Schützling von Trainer Peter Schiergen hat ein Nennung für den Arc, genauso wie der Derbyzweite Mr Hollywood (Iquitos), der in Baden-Baden hinter Zagrey (Zarak) Zweiter war. Auf der Nennungsliste stehen aus deutschen Rennställen auch noch Sisfahan (Isfahan), Tünnes (Guilani) und Sirjan (Zarak). 

 

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