Derby-Splitter: Von historischen Siegen und Schietwetter!
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TurfTimes:
Der Sieg von Protectionist im pferdewetten.de - Großer Hansa-Preis, Gr. II, den er vor zwei Jahren schon einmal gewonnen hat, ist das Highlight des ersten Wochenendes. Der Monsun-Sohn hatte nach seinem ersten Hansa-Preis im November 2014 Turf-Geschichte im Melbourne-Cup geschrieben, als erster deutscher Sieger. Doch seine weitere Karriere "Down under" unter neuer Order verlief enttäuschend. Seine neuen Besitzer, Australian Bloodstock, schickten ihn zurück zu seinem früheren Trainer Andreas Wöhler, der schafft das Kunststück, Protectionist wieder zu alter Form aufblühen zu lassen. Chapeau, Herr Trainer! Nächster Boxenstopp soll der Große Preis von Berlin werden. Weitere Infos dazu auf der Wöhler-Webseite: Klick!
Erhoffte Nachnennung
Kommt noch eine Nachnennung oder nicht? Diese Frage wird traditionell am Montag vor dem Derby beantwortet. Eineinhalb Stunden vor der Deadline kommt die Nachricht aus dem Trainings-Quartier von Aidan O'Brian, die beim Hamburger Renn-Club dank der Nachnenngebühr von 65.000 Euro natürlich hochwillkommen war. Mit Landofhopeandglory für die Coolmore-Connection Mrs John Magnier & Michael Tabor & Derrick Smith schickt er einen stets hocheingeschätzten Vertreter aus seinem Stall nach Hamburg, der allerdings noch den letzten Beweis seiner Klasse schuldig geblieben ist, beste Platzierung bei neun Starts war Platz zwei im Coral.ie Curragh Cup (beim Klick auf den Renntitel gibt es weitere Infos inkl. dem Rennvideo!) Interessant ist der Blick aufs Pedigree, denn die Mutter Wurfklinge stammt aus Deutschland, aus der Zucht des Gestüts Ravensberg und damit natürlich aus der berühmten "Waldrun-Linie". Die kann Derbysieger. Wilderer (1958), Waidwerk (1965 und zuletzt Waldpark (2011), der hat mit Wurfbahn sogar die gleiche Großmutter wie Landofhopeandglory, zeugen davon.Wir wünschen es dem Rennkommentator nicht, dass dieses Pferd vorne ist. Versuchen Sie es mal, den Namen dreimal hintereinander auszusprechen...
Startboxen-Auslosung
Gleich fünf Glücksfeen waren im Casino unterwegs, um den 19 Pferden für das Derby die Startboxen zuzulosen, und zwar in Person von Jörg Naroska (NDR 90,3), Melanie Mallon (Hamburger Abendblatt), Philipp Simon (Hamburger Morgenpost), Jörn Lauterbach (Leiter der Redaktion Welt/N24) und Ralf Schmitt (BILD). Und die galoppsportaffine Hamburger Sportpresse meinte es mit (fast) allen gut. So richtig unglücklich war keiner. Aus der Startbox 1 startet Nimrod unter Vinzenz Schiergen, der die Farben des Stalles Nizza vom letztjährigen Derbysieger Nutan vertritt. Der von den Handicappern am höchsten eingeschätzte Wai Key Star geht mit Eduardo Pedroza an Bord aus der Numer 6 ins Rennen, der Wettfavorit Boscaccio wurde mit Dennis Schiergen im Sattel in die Startbox 12 gelost. Der Coolmore-Vertreter Landofhopeandglory startet mit Weltklassejockey Ryan Moore aus der Box 15. Hier die komplette Übersicht: Klick!
Fotogene "Seepferdchen"
13 Pferde im Alpine Motorenöl-Seejagdrennen, das war schon eine Hausnummer. Sieger war - mit 44 Längen! - der heiße Favorit Falconettei mit Hindernischampion Cevin Chan im Sattel. Über alles, was nach dem 4. Platz kam, sollte man den Mantel des Schweigens legen. Die gute Nachricht: Alle blieben heil. Und waren im See so schön anzusehen, dass der Galoppfotograf Frank Sorge mit Hilfe einer Helmkamera das Foto schoß, dass es im Guardian zum "Sportfoto des Tages" schaffte - trotz Fußball-EM, Wimbledon, Tour de France und Leichtathletik-EM: Klick zum Guardian! Aus dem Strahlen gar nicht mehr raus kam an diesem Tag der Bremer Trainer Pavel Vovcenko, der beide Hauptrennen des Tages für sich entschied. Zuvor hatte der Contat-Sohn Schäng unter italienischen Youngster Federico Bossa den 1200-Meter-Sprint im Sparkasse Holstein-Cup für sich entschieden. „Einen noch besseren Tag habe ich nur einmal gehabt, beim dritten Platz von It’s Gino im Prix de l‘ Arc de Triomphe“, gibt Trainer Pavel Vovcenko später zu Protokoll.
Traber am Morgen
„Ich trainiere mit meinen Pferden im Watt, deshalb kommen sie mit den Bedingungen hier besonders gut klar“, kommentierte Günther Lühring den Überraschungssieg von Ricmic de Val im dritten Trabrennen am Mittwochmorgen in Hamburg-Horn. Der Boden war grundlos tief, was an Pferde und Fahrer höchste Ansprüche stellte, doch schienen sich gerade die Senioren im Sulky wohl zu fühlen. Lühring , Präsident des Hooksieler Rennvereins, ist kein Youngster mehr, ein wenig älter ist noch Edelbert Ohmer, 77 der an diesem Tag ebenfalls zum Zuge kam. Für die Traber war es jedoch schon die Abschiedsvorstellung in diesem Jahr in Horn, denn die Rennen am Freitag wurden zur Schonung des Geläufs abgesagt.
Der Video-Vorbericht
Der Weg zum Derby ist lang. Unsere Video-Vorschau der wichtigsten Rennen beginnt am 8.11.2015 mit dem Ratibor-Rennen, Gr. III, in Krefeld, in dem der Sieger Parthenius heißt und endet mit einem Sieglosen-Rennen am 02.07.2016, in dem sich der letzte Außenseiter Buzzy in Derbylaune gebracht hat. Dazu gibt es exklusive Einblicke aus den Trainingsstellen der Favoriten. Wir waren in Hannover bei Christian Sprengel und Boscaccio und bei Trainer Andreas Wöhler in Ravensberg mit Wai Key Star undIsfahan. Hier geht es zum Video: Klick!