2015-11-08, Krefeld, 5. R. - Großer Preis von Link in Krefeld der Tölke + Fischer Gruppe - Herzog von Ratibor-Rennen Krefeld
5 Großer Preis von Link in Krefeld der Tölke + Fischer Gruppe - Herzog von Ratibor-Rennen Krefeld
- 08.11.2015, 14:10
- Krefeld
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 1700m
- Boden: weich
- Blacktype
Gruppe III,
55.000 €
(32.000, 11.000, 5.500, 3.000, 2.000, 1.500).
Für 2-jährige Pferde.
QuotenSiegwette 38:10. - Platzwette 16, 23, 18:10. - Zweierwette 355:10. - Dreierwette 1.623:10. - Platz-Zwilling-Wette 65, 44, 72:10.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Parthenius (GER) 2013 / b. W. v. Soldier Hollow - Princess Li (Monsun) Tr.: Mario Hofer / Jo.: Rafael Schistl Formen: 2-1 |
56,5 kg | 32.000 € | 38,0 |
2 | El Loco (GER) 2013 / F. H. v. Lope de Vega - Elora (Alkalde) Tr.: Markus Klug / Jo.: Martin Seidl Formen: 1 |
56,5 kg | 11.000 € | 121,0 |
3 | Parvaneh (IRE) 2013 / b. St. v. Holy Roman Emperor - College Fund Girl (Kahyasi) Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Antoine Hamelin Formen: 2 |
55,0 kg | 5.500 € | 49,0 |
4 | Quiliano (IRE) 2013 / F. H. v. Dylan Thomas - Queen of Fire (Dr. Fong) Tr.: Waldemar Hickst / Jo.: Alexander Pietsch Formen: 4 |
56,5 kg | 3.000 € | 123,0 |
5 | Zanini (GER) 2013 / b. W. v. Poseidon Adventure - Zuccarella (Banyumanik) Tr.: Karl Demme / Jo.: Ian Ferguson Formen: 3-3-6 |
56,5 kg | 2.000 € | 272,0 |
6 | Deukalion (GER) 2013 / F. H. v. Kallisto - Desabina (Big Shuffle) Tr.: Markus Klug / Jo.: Eugen Frank Formen: 2 |
56,5 kg | 1.500 € | 51,0 |
7 | Baroncello (GER) 2013 / b. W. v. Medicis - Balsamia (Speedmaster) Tr.: Andreas Löwe / Jo.: Andreas Helfenbein Formen: 1 |
56,5 kg | 98,0 | |
8 | Gauguin (GER) 2013 / F. H. v. Tertullian - Guadalupe (Monsun) Tr.: Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Filip Minarik Formen: 3 |
56,5 kg | 48,0 | |
9 | Burma King (IRE) 2013 / b. W. v. King's Best - Bougainvillea (Acatenango) Tr.: Peter Schiergen / Jo.: Vinzenz Schiergen Formen: 3-4 |
56,5 kg | 71,0 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Es ist alles schon einmal vorgekommen – auch der Erfolg von Geschwistern im Ratibor-Rennen, Jahrzehnte in Krefeld im September ausgetragen, seit 2009 als Saisonfinale in den November gerückt. Es war in den 80er Jahren, als mit Lagunas (Ile de Bourbon) und Lirung (Connaught) 1983 und 1984 zwei Fährhofer Brüder das Rennen für Heinz Jentzsch und Georg Bocskai gewannen. Der Erste wurde später Derbysieger, der Zweite, im Rennstall tragisch eingegangen, einer der besten deutschen Meiler der jüngeren Geschichte. Rechte Geschwister waren sogar die von Ticino stammenden Rösler-Stuten Liebesmahl und Liebeslied, die das Rennen 1952 und 1955 gewannen. Und in der Steinzeit des Turfs, als das Rennen noch in Hoppegarten gelaufen wurde, gewannen die Schlenderhaner Brüder Wallenstein (Dark Ronald) und Walzertraum (Prunus), in größerem Abstand, 1919 und 1928, zwischendrin die Waldfrieder Aurelius und Augias, beide von Pergolese, 1922 und 1925. Und, kaum zu glauben, 1885 und 1886 waren im Ratibor-Rennen die rechten Brüder Potrimpos (Chamant) und Pumpernickel (Chamant) vorne, sie liefen in Graditzer Farben, in denen 1879 und 1880 bereits die Geschwister F.F. (Rustic) und Walpurgis (Trumpeter) triumphiert hatten – 1876 wurde das Rennen erstmals gelaufen.
Der Ausflug in die Historie zeigt: Es ist ein Rennen für Geschwister und so war es nur logisch, dass Parthenius mit guten Chancen an den Start kommen musste, auf den Spuren seines rechten Bruders Pastorius. Dieser war vor vier Jahren mit einem Sieg aus Baden-Baden im Gepäck nach Krefeld gekommen, war zuvor aber schon Zweiter im Winterfavorit-Trial (Gr. III) gewesen. Parthenius hat in München als Zweiter in München debutiert, war dann dort erfolgreich gewesen und zeigt auf dem stark aufgeweichten Krefelder Geläuf eine starke kämpferische Vorstellung.
Es ist davon auszugehen, dass er einen ähnlichen Weg wie sein Bruder gehen wird, der zwar in Hamburg über 2400 Meter gewann, aber über 2000 Meter fast noch besser aufgehoben war. Auf dieser Strecke hat er u.a. den Großen Dallmayr-Preis (Gr. I) gewonnen, im Prix Ganay (Gr. I), bei seiner international besten Leistung, ging es über 2100 Meter.
Der Soldier Hollow-Sohn Parthenius ist das fünfte Fohlen seiner Mutter, die mit der Siegerin Princess Lala (Royal Dragon) startete, sie ist in der Zucht der Familie Schön, der Erstling Pagella (Soldier Hollow) war Dritte im Preis der Winterkönigin (Gr. III). Es folgte der achtfache Sieger Point Blank (Royal Dragon), mehrfach gruppeplatziert gelaufen, dann kam Pastorius. Princess Honey (Sholokhov), 2011 geboren, kam nicht an den Start, ein dieses Jahr geborenes Hengstfohlen von Hurricane Run ist eingegangen. Princess Li ist Halbschwester zu vier Siegern, die Familie hat sich auch in Schlenderhan sehr bewährt, aus ihr kommt Arcadio (Monsun), dreifacher Gr.-Sieger und gefragter Deckhengst in der Hindernispferdezucht in Irland.
Parthenius ist der sechste Gr.-Sieger von Soldier Hollow auf der Flachen, hinzu kommt der gerade am Wochenende über Sprünge erfolgreiche Artic Fire. Einen starken Eindruck machen aktuell die Stuten des Jahrgangs 2013, Blumenfee, Pagella und Serienholde sind zu nennen. Im kommenden Jahr läuft die Decktaxe unter der Überschrift „auf Anfrage“.
Sieht man sich die „Geschwister“-Sieger im Ratibor-Rennen der Vergangenheit an, sind die Zukunftsaussichten für Parthenius glänzend. Die Leistungen von Lagunas und Lirung wurden bereits erwähnt, Liebeslied wurde klassische Siegerin, Potrimpos und Augias gewannen das Derby, Aurelius wurde Zweiter. Wenn es in diese Richtung gehen würde, wäre sein Team sicher nicht unzufrieden.
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