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Champions Day mit Überraschungen

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 616 vom Freitag, 01.05.2020

Der Champions Day in Sha Tin/Hong Kong zieht in der Regel 50.000 Zuschauer und mehr an, zudem war er in der Vergangenheit stets ein internationaler Treffpunkt, vor allem von vierbeinigen Cracks aus Japan. Diesmal ging der Renntag bei unwirtlichem Wetter ohne Besucher über die Bühne, die üppigen Preisgelder – gekürzt wird nichts in Hong Kong – blieben durch das Corona-bedingte Fehlen der Gäste im Lande. Der Wettumsatz, ausschließlich von außen, betrug in den zehn Rennen des Tages immerhin umgerechnet etwa 173 Millionen Euro.

In den drei Hauptereignissen gab es allerdings nur einen Favoritensieg, im mit 25 Millionen HK-Dollar (ca. €2,97 Mio.) dotierten Queen Elizabeth II Cup (Gr. I) durch den sechs Jahre alten Exultant (Teofilo). Der von Tony Cruz trainierte Wallach setzte sich bei seinem zwölften Karrieresieg unter Zac Purton als 1:2-Favorit gegen Furore (Pierro) und Eagle Way (More Than Ready) durch.

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Exultant ist in Irland gezogen, begann dort bei Michael Halford seine Karriere unter dem Namen Irishcorrespondent, wie er auch noch im Pedigree der Woche aufgeführt ist, war u.a. Dritter in den Irish 2000 Guineas (Gr. I) hinter Churchill (Galileo) und Thunder Snow (Helmet). In Hong Kong etablierte er sich schnell in der besten Klasse, hat jetzt sein viertes Gr. I-Rennen nach der Hong Kong Vase, dem Hong Kong Gold Cup und den Champions & Chater Cup gewonnen. Im Queen Elizabeth II Cup war er im vergangenen Jahr Zweiter hinter Win Bright (Stay Gold) aus Japan geworden. Seine Gewinnsumme beträgt inzwischen rund acht Millionen Euro.

Die beiden anderen Prüfungen sahen Außenseiter vorne. Die Champions Mile (Gr. I), in der es zwanzig Millionen A-Dollar zu verdienen gab, holte sich in einem knappen Finish Southern Legend (Not A Single Doubt) unter dem aufstrebenden Vincent Ho, der seinen ersten Gr. I-Sieg erzielte. Zehnmal war der sieben Jahre alte Wallach in den vergangenen Jahren hinter dem Champion Beauty Generation (Road to Rock) gewesen, diesmal verwies er ihn mit einem kurzen Kopf-Vorsprung auf Rang zwei, Dritter wurde Waikuku (Harbour Watch).

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Der von Caspar Fownes trainierte Southern Legend ist der jetzt 14. Gr. I-Sieger für seinen vor Kurzem aus dem Deckbetrieb ausgeschiedenen Vater Not A Single Doubt (Redoute’s Choice). Seinen bisher größten Erfolg erzielte er im November 2019, als er ein Gr. III-Rennen über 1800 Meter gewann.   

Der Chairman’s Sprint Prize (Gr. I) mit einem Preisgeld von 18 Millionen A-Dollar ging nach 1200 Metern an die 20:1-Chance Mr Stunning (Exceed and Excel), der unter Karis Teetan mit Big Time Baby (Dandy Man) und Thanks Forever (Duporth) weitere weniger gewettete Pferde auf die Plätze verwies. Der Favorit Aethero (Sebring) wurde Letzter, kam allerdings mit Nasenbluten aus dem Rennen.

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2017 und 2018 hatte Mr Stunning, den Francis Lor trainiert, den Hong Kong Sprint (Gr. I) bei den internationalen Rennen im Dezember gewonnen, war in dieser Saison aber bislang über bessere Mittelplätze nicht hinaus gekommen. Er ist einer von bisher 15 Gr. I-Siegern seines Vaters Exceed and Excel.

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