Seit dem 23. Juni des vergangenen Jahres, seit ihrem denkbar knappen Sieg in den Diamond Jubilee Stakes in Royal Ascot, dem einzigen Auftritt außerhalb ihrer Heimat Australien, war sie nicht mehr am Start gewesen. Sogar ein Ende der Rennkarriere war in der Diskussion, aber das "Wonder from down under" ist wieder da. Und wie. In Bahnrekordzeit von 55,42 Sek. gewann Black Caviar mit Luke Nolen ihr Comeback in Flemington, in einem Gr. I-Rennen, das sogar ihren Namen trug. Im Black Caviar Lightning ging über 1000 m auf der graden Bahn, Black Caviar startete aus der zweiten Innenbox und lief ein Rennen, das ihren sieben Gegnern von Beginn an nur eine Statistenrolle ließ. "The pink colours in front" hießt es von Anfang an und der Abstand zum Feld wurde mit jedem Meter größer, 300 m vor dem Ziel schien sie sogar noch einen Gang zuzulegen, ohne dass ihre Reiter erkennbare Bemühungen an den Tag legen musste.
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Eine Demonstration der jetzt in 23 Rennen ungeschlagenen Stute (davon 13 Gr. I-Rennen), die am Ende mit zweieinhalb Längen vor Moment Of Change lag, Golden Archer komplettierte den Dreifach-Erfolg für Trainer Peter Moody. Der war "ziemlich nervös vorher und einfach nur stolz auf Black Caviar nachher", und auch "ein wenig emotional: Es war gut, sie wieder auf der Rennbahn zu sehen."
Es sei gewiss nicht schlecht, "das schnellste Pferd der Welt zu reiten", meinte Jockey Luke Nolen, "auch wenn die Erwartungshaltung und der Druck ziemlich groß war." Erleichert konnte er nach Sieg Nummer 23 sogar über das "Ascot-Trauma", in dem er als Reiter beinahe den Sieg verspielt hätte, scherzen: "Ich habe heute keine Hand gerührt und sie machen lassen, am Anfang war sie noch nicht ganz so gut im Tritt, aber dann kam sie so richtig ins Rollen, ich habe sie nur einmal "gedrückt" und ermuntert, damit wir diesen Sieg auch wirklich sicher ins Ziel bringen."
Gibt es nun noch weitere Rennen oder geht sie in die Zucht? Auf diese Fragen gibt es noch keine klare Antworten. "Sie liefert so tolle Schlagzeilen", so Moody, "und die Besitzer haben Spaß an ihr und teilen diese Freude gerne mit allen. Das sind eben echte Australier....!"