TurfTimes:
Ausgabe 713 vom Freitag, 08.04.2022
Einen ganzen Schwung hochdotierter Gr. I-Rennen gab es am ersten Tag der Championships vergangenen Samstag im australischen Randwick, wobei überwiegend Favoritensiege herauskamen. So auch im mit zwei Millionen A-Dollar ausgestatteten Australian Derby (Gr. I), das sich nach 2400 Metern der von John Allen gerittene, von der Trainergemeinschaft Ciaron Maher/David Eustace betreute Hitotsu (Maurice) holte. Mit Hals-Vorsprung setzte er sich gegen den Reliable Man-Sohn Benaud durch, Dritter wurde Alegron (Teofilo).
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Hitotsu, der aus einer Redoute’s Choice-Mutter stammt, setzte sich damit endgültig an die Spitze seines Jahrgangs, nachdem er zuvor in Flemington das Victoria Derby (Gr. I) und die Australian Guineas (Gr. I) gewinnen konnte. In erstaunlicher Reihenfolge: Im Victoria Derby ging es vergangenen Oktober über 2500 Meter, in den Guineas am 5. März über die Meile. Er war ein 100.000 Dollar-Jährling, steht im Besitz des einst auch in Deutschland aktiven Ozzie Kheir und seinen Partnern. Der offensichtlich eisenharte Benaud war erst am 28. März in Newcastle Vierter in den Tulloch Stakes (Gr. II) über 1850 Meter geworden.
Höher dotiert waren an diesem Tag noch die Furphy T J Smith Stakes (Gr. I) über 1200 Meter, hier gab es 2,5 Millionen A-Dollar zu gewinnen. Zum dritten Mal in Folge holte sich der von Chris Waller trainierte Nature Strip (Nicconi) dieses Rennen, James McDonald saß bei dem Sieg gegen Eduardo (Holst) und Paulele (Dawn Approach) dieses Rennen.
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Für Nature Strip, der zeitweise die Position der Nummer eins der Weltrangliste einnahm, war es beim 37. Start Sieg Nummer zwanzig. Nicht unmöglich, dass er im Juni in Royal Ascot in einem der großen Fliegerrennen antreten wird.
Ein weiteres Highlight an diesem Tag waren die Inglis Sires‘ Stakes (Gr. I) für Zweijährige über 1400 Meter mit einem Preisgeld von einer Million A-Dollar. Hier setzte sich die Favoritin Fireburn (Rebel Dane) unter Brendan Avdullah gegen She’s Extreme (Extreme Choice) und Let’srollthedice (Dundeel) durch.
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Fireburn, die bei fünf regulären Starts ungeschlagen ist – in einem Barrier-Trial war sie Mitte Februar Dritte gewesen – hatte zuvor am 19. März die Golden Slipper Stakes (Gr. I) gewonnen, das höchstdotierte Zweijährigen-Rennen der Welt. Ihre Gewinnsumme beläuft sich jetzt auf enorme 3,77 Millionen A-Dollar.
Das meiste Geld an diesem Tag wurde mit drei Millionen A-Dollar allerdings in der Doncaster Mile (Gr. I) verteilt, hier gab es durch die 19:1-Chance Mr Brightside (Bullbars) im Training bei den Hayes-Brüdern einen Außenseitersieg. Der vier Jahre alte Wallach, der aus neuseeländischer Zucht stammt, setzte sich unter Craig Williams gegen I’m Thunderstruck (Shocking) und Icebath (Sacred Falls) durch. Es war ein großer Zahltag für ein Pferd, das als Jährling bei der New Zealand Bloodstock Karaka May Sale umgerechnet gerade einmal 13.700 Euro gekostet hatte.
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Zehn Rennen, ausschließlich auf Gr.-Niveau, wurden an diesem Tag gelaufen, 11,9 Millionen A-Dollar wurden an Preisgeldern ausgeschüttet.
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Der Röttgener Deckhengst Reliable Man war an diesem Tag allerdings nicht nur durch seinen Sohn Benaud in den Schlagzeilen. In Bendigo holte sich sein drei Jahre alter Sohn The Cunning Fox das mit 200.000 A-Dollar dotierte Big Screen Company Handicap, das St. Leger Trial, über 2200 Meter. Im Training bei Patrick Payne stammt er aus einer Green Tune-Mutter, kam beim sechsten Start zum dritten Sieg. Im VRC St. Leger (LR) über 2800 Meter gehört er am 25. April jetzt zum Favoritenkreis.
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Weiterhin machen auch Nachkommen des 2020 eingegangenen Lucas Cranach (Mamool) auf sich aufmerksam. So gewann in Bendigo sein sechs Jahre alter Sohn Flash Aah das Global Turf Handicap um 130.000 A-Dollar über 1400 Meter, es war der siebte Sieg des Wallachs der Trainergemeinschaft Busuttin/Young. Ebenfalls am Samstag holte sich Ostermeier (Lucas Cranach), ein vier Jahre alter Wallach, in Eagle Farm das über 2200 Meter führende Cancer Foundation Handicap, es gab 75.000 A-Dollar zu gewinnen.
1 A-Dollar = 0,67 Euro