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Australien: Anamoe gewinnt, Marquand stürzt schwer

Jacquinot gewinnt die C F Orr Stakes im Zimmer der Rennleitung. Foto: Magic Millions

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 756 vom Freitag, 17.02.2023

Godolphins australischer Crack Anamoe (Street Boss) bleibt weiter auf Erfolgskurs. Der 2018 gezogene Hengst aus dem Stall von James Cummings setzte sich als klarer 3:5-Favorit unter James McDonald in Randwick in den Apollo Stakes (Gr. II) in einem elfköpfigen Feld über 1400 Meter gegen Hinged (Worthy Cause) und Fangirl (Sebring) durch. Der Hengst kam aus einer kleinen Pause, zuvor war er Anfang November Vierter in den TAB Champions Stakes (Gr. I) über 2000 Meter gewesen. Cummings plant mit Anamoe, der bisher bei 22 Starts zwölf Rennen gewinnen konnte, ab dem späten Frühjahr eine Europakampagne mit Royal Ascot als Fixpunkt. 

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Die CF Orr Stakes (Gr. I) am Samstag in Sandown, in denen es über 1400 Meter um 750.000 A-Dollar (ca. €485.000) ging, wurden am grünen Tisch entschieden. In einem äußerst knappen Finish war der von Mark Zahra gerittene Gentleman Roy (So You Think) als Erster durchs Ziel gekommen, doch wegen einer minimalen Bewegung gegen den Zweitplatzierten Jacquinot (Rubick) rund einhundert Meter vor dem Ziel wurde die Reihenfolge von der Rennleitung gedreht. Dritter wurde der aus England gekommene Ex-Hannon-Schützling Nugget (Siyouni). 

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Der Sieger Jacquinot aus der Trainergemeinschaft Price/Kent wurde von Damian Lane geritten. Es war der erst zweite Gr. I-Sieg für den Dreijährigen, an dem das Widden Stud und mehrere Partner nach dem Vorjahressieg in den Golden Rose Stakes (Gr. I) im Hinblick auf eine spätere Deckhengstkarriere einen maßgeblichen Anteil erworben hatte. 

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Der englische Spitzenjockey Tom Marquand ist bei einem Sturz am vergangenen Freitag im australischen Randwick nur knapp sehr schweren Verletzungen entkommen. Er ritt in dem mit zwei Millionen A-Dollar (ca. €1,3 Mio.) dotierten Inglis Millennium (LR), einem Auktionsrennen, die von Annabel Neasham trainierte Dorothy Gail (Capitalist). Die Stute musste etwa 300 Meter vor dem Ziel zu Fall, hervorgerufen durch ein Manöver von Jockey Josh Parr zu Boden, stand aber sofort wieder auf. Marquand erlitt eine leichte Gehirnerschütterung und eine Schulterluxation, die ihn für rund zwei Monate außer Gefecht setzt. Parr wurde von der Rennleitung wegen seiner Reitweise mit einer Sperre von zwanzig Tagen belegt. 

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Der Sieg in der über 1100 Meter führenden Prüfung ging an Learning to Fly (Justify), die der Besitzergemeinschaft Coolmore/Westerberg/Kio Ora Stud/Poulin gehört. Annabel Neasham zeichnet als Trainerin. 

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Eines der wichtigsten Rennen der Saison auf der Insel Tasmanien ist der mit 300.000 A-Dollar (ca. €194.000) dotierte Hobart Cup (Gr. III), ein Handicap über 2400 Meter. Gewonnen wurde das Rennen in Hobart von dem fünf Jahre alten Military Mission (Mastercraftsman) aus dem Stall von Gai Waterhouse und Adrian Bott, Winona Costin saß im Sattel. Travelling Gigolo (Globetrotter) und Spirit Ridge (Nathaniel) kamen auf die Plätze. 

Military Mission kam aus England, wo er bei Hugo Palmer im Training war. Seine Mutter Atlantic Isle (Tamayuz) stammt aus der Zucht des Gestüts Ammerland, sie hat für verschiedene Trainer drei Rennen in Hannover, Neuss und Dresden gewonnen, besass am Ende ihrer Karriere aber gerade einmal ein Rating von 47kg. Die zweite Mutter ist Schwester der Gr. I-Siegerin One So Wonderful (Nashwan).

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