27.03.2010, Meydan, 8. R. - Dubai World Cup
8 Dubai World Cup
- 27.03.2010
- Meydan
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 2000m
- Boden: Tapeta
- Blacktype
Gruppe I,
7.500.000 €
3j. u. ä.
Quoten170:10
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Gloria de Campeao (BRZ) 2003 / H. v. Impression - Audacity Tr.: Pascal Bary / Jo.: Tiago J. Pereira |
4.188.400 € |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Rennanalyse
Der für das Rating zuständige Kollege der englischen "Racing Post" hat in der Montagsausgabe sämtliche Austragungen des Dubai World Cups unter die Lupe genommen und ist zu dem Schluss gekommen, dass Gloria de Campeao der schlechteste Sieger aller 15 Ausgaben des Monster-Rennens ist. Zumindest hat er ihm das geringste Rating gegeben. Darüber lässt sich trefflich diskutieren, doch war es sicher eine der spannensten Entscheidungen überhaupt und der wohl knappste Abstand, den es je in einem Gruppe I-Rennen gegeben hat. Der lokale Zielrichter wird zum Vergrößerungsglas gegriffen haben, um den Unterschied zwischen Gloria de Campeao und Lizard's Desire herausarbeiten zu können. Ein Unterschied von vier Millionen Dollar.
Wie wir an dieser Stelle schon vor einer Woche ausgeführt hatten, fehlten einige vierbeinige Stars, die diesem Rennen sicher gut getan hätten, Zenyatta und Rachel Alexandra an der Spitze. Doch machte am Ende die Dramatik alles wieder wett. Start-Ziel gewann ein sieben Jahre alter Hengst, dessen portugiesicher Name mit "Glorreicher Champion" übersetzt werden kann. Mit einem Jockey, der selbst Experten vor diesem Winter kaum ein Begriff war.
Besitzer des Pferdes ist der in Brasilien lebende Schwede Stefan Friborg (sein bestes Pferd war bislang die schnelle 1000 Guineas-Siegerin Natagora), in dessen Farben Gloria de Campeao bereits in Brasilien erfolgreich war. Im Oktober 2007 absolvierte er seinen ersten Start in Frankreich unter der Regie von Pascal Bary, doch sollte er bis heute in dem Land, in dem er trainiert wird, bei seinen raren Auftritten keinen Sieg schaffen. Seine Welt war und ist vielmehr Dubai. 2008 wurde er in Nad Al Sheba dreimal Zweiter, belegte in Curlins World Cup Platz acht. Im Sommer darauf konnte er in Deauville auf Sand nicht einmal ein Rennen gewinnen, in dem die damals von Sascha Smrczek trainierte Arlanda am Ablauf war. Gut lief er erst wieder in Nad Al Sheba, holte sich im Februar 2009 dort ein Handicap und war Zweiter in Well Armeds World Cup. Zwischen den Auftritten dort 2009 nund 2010 startete er nur zweimal, er gewann in Singapore den dortigen International Cup und war Vorletzter in der Arlington Million. Dubai ist also, um einen abgegriffenen Ausdruck zu benutzen, sein Wohnzimmer.
Seine Abstammung ist aus europäischer Sicht sehr exotisch. Der Vater Impression (Rubiano) stammt aus Brasilien, ist immerhin der Sohn einer sehr guten Rennstute, doch in der Zucht hat er sich bislang nicht profilieren können. Die Mutter Audacity (Clackson) hat mit Alucard (Patio de Naranjos) einen weiteren guten Sieger gebracht. Auch nach hinten heraus handelt es sich um ein rein südamerikanisches Pedigree mit vielen Pferden, die dort Großes geleistet haben. Schon 2007 stellte dieser Kontinent mit Invasor einen Dubai World Cup-Sieger. Wo Gloria de Campeao jetzt laufen wird, ist noch nicht geklärt, doch ist kaum anzunehmen, dass er in Kürze eine Deckhengst-Box beziehen wird. Am Donnerstag nist er nach Chantilly zurückgekehrt, sein Trainer hat erneut Singapur im Visier, "ich glaube nicht, dass ihn sein Besitzer nächstes Jahr aufstellen wird, wir werden wohl wieder nach Meydan kommen", meinte er.
- Rennen - International
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