27.03.2010, Meydan, 5. R. - Dubai Golden Shaheen

In einem Blog hat der amerikanische Trainer Carl O'Callaghan bei den Kollegen von TDN über seine Erlebnisse in Dubai geschrieben, sie endeten mit einem Sieg, der für die Wetter etwas überraschend kam, nicht jedoch für das optimistische Team von Kinsale King. Der fünf Jahre alte Wallach ist ein Spätberufener. Er kam vergangenes Jahr nach einem letzten Platz im Januar in Santa Anita zu seinem jetzigen Coach, der noch nie zuvor einen Gr.-I-Starter hatte. Der gab ihm alle Zeit der Welt, bot ihn erst im Oktober erstmals wieder auf, dann gleich erfolgreich. In Hollywood Park gewann er die Vernon O Underwood Stakes (Gr. III), in Santa Anita im Januar das Palos Verdes Handicap (Gr. II), jeweils über 1200 Meter. Ein früher Vorstoss von Jockey Garrett Gomez sicherte ihm jetzt den Treffer in Dubai.

Kinsale King hat ein sehr amerikanisches Pedigree ohne europäische Elemente, doch wird man sich mit ihm demnächst wieder beschäftigen müssen. Er soll im Somme in einem der großen Fliegerrennen während Royal Ascot an den Start kommen. Inwieweit er dort Aussichten hat, bleibt abzuwarten, denn bisher ist er ausschließlich auf synthetischem Untergrund oder Sand gelaufen.

Er ist der erste Gr. I-Sieger seines Vaters Yankee Victor (Saint Ballado), der inzwischen auf der KRA Jeju Stud Farm in Korea weitab von seiner Heimat USA tätig ist. Er war selbst ein guter Meiler auf Dirt, Stehvermögen hat er denn auch nicht vererbt. Flaming Mirage, Mutter von Kinsale King, ist nicht gelaufen, sie hat außer ihrem Paradepferd einen listenplatziert gelaufenen Hengst von Saint Ballado gebracht. Sie ist Schwester der Listensiegerinnen Light of Morn (Alleged) und Dancing Mirage (Alleged).

Kinsale King ist sicher ein Pferd, das sein Limit noch nicht erreicht hat. Der Start in Meydan war ohnehin erst sein achter Auftritt auf der Rennbahn und in der Regel sind Flieger alterslos. Als Wallach wird er solange laufen, wie die Gesundheit mitspielt.