2023-11-03, Santa Anita, 5. R. - Breeders' Cup Juvenile Turf Sprint

In Europa sind Rennen bis zu 1200 Meter in der Regel über eine Gerade Bahn ausgeschrieben, da spielen etwa die Startnummer und auch der Rennverlauf nicht unbedingt eine maßgebliche Rolle. Anders in den USA auf den durchweg kleiner bemessenen Bahnen, auf denen Kurzstreckenrennen stets mit dem Durchmessen einer Kurve verbunden sind. Da muss schon von Beginn an alles passen und so war es auch bei dem mit enormer Grundschnelligkeit ausgestatteten Big Evs, der das Rennen nach Europa holte und seinem Trainer Michael Appleby den bisher größten Sieg seiner Karriere bescherte. 

Es war sein dritter Gruppe-Sieg, nachdem er Anfang August in Goodwood die Molecomb Stakes (Gr. III) gewinnen konnte, zuvor hatte er während Royal Ascot die Windsor Castle Stakes (LR) für sich entschieden. In den Nunthorpe Stakes (Gr. I) war die Aufgabe gegen die Älteren noch eine Nummer zu groß, da hatte er keine Chance, die Flying Childers Stakes (Gr. II) in Doncaster waren dann ein erfolgreicher Zwischenschritt zum Breeders’ Cup. 

Big Evs war ein 50.000gns.-Kauf als Jährling bei Tattersalls, der Pinhooker Micky Cleere war der Käufer, doch schickte er ihn nicht auf die Auktion, sondern veräußerte ihn freihändig an die aktuellen Besitzer. Er ist ein Bruder zu drei Siegern aus der platziert gelaufenen Hana Lina (Oasis Dream), die eine Jährlingsstute von Ribchester und ein Stutfohlen von Earthlight hat. Sie ist eine Schwester von Lady of the Desert (Rahy), die drei Gr.-Rennen gewonnen hat, darunter die Lowther Stakes (Gr. II). In dieser Stutenprüfung waren auch ihre Mutter Queen’s Logic (Grand Lodge) und ihre Tochter Queen Kindly (Frankel) erfolgreich, somit drei Generationen. Queen’s Logic, siegreich auch in den Cheveley Park Stud Stakes (Gr. I), ist eine Schwester des Champions Dylan Thomas (Danehill) und der 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin Homecoming Queen (Holy Roman Emperor) aus einer großen Familie.   

Für den Vater Blue Point (Shamardal) ist er eine von zwei Gr. I-Siegern, der andere ist Rosalion, der den Prix Jean-Luc Lagardere (Gr. I) gewonnen hat. Dazu kommen drei Listensieger und zahlreiche Blacktype-Platzierte. Das ist schon eine sehr vorzeigbare Zwischenbilanz, auch wenn der im irischen Kildangan Stud stehende Darley-Hengst 161 Nachkommen im Jahrgang 2021 hatte, ein sehr qualitätsvolles Buch gedeckt hat und deshalb über gute Startchancen verfügte. Seine Decktaxe ist für 2024 von 35.000 auf 60.000 Euro erhöht worden.