2019-10-11, Newmarket, 2. R. - Oh So Sharp Stakes

Vor einigen Wochen wollte Mark Johnston die Stute Rose of Kildare im Zukunfts-Rennen (Gr. III) laufen lassen. Es ging nicht, weil sie zu diesem Zeitpunkt schon neun Rennen absolviert hatte. Laut Rennordnung dürfen Zweijährige in Deutschland nicht mehr als achtmal an den Start kommen. Der Trainer nennt diesen Passus „diskriminierend“, machte ihn zum Thema in einer Kolumne in der von ihm herausgebrachten monatlichen Zeitschrift „Kingsley Klarion“. In der Tat ist dieser Paragraph nach unserem Wissensstand einmalig in der Welt. Dass der Stute die häufigen Starts nichts ausmachen, zeigte sie in den letzten Wochen. Sie gewann die Firth of Clyde Stakes (Gr. III) in Ayr und holte sich jetzt bei ihrem immerhin schon zwölften öffentlichen Auftritt ihren zweiten Gruppe III-Sieg. Johnston peilt mit ihr jetzt die 2000 Guineas (Gr. I) im kommenden Frühjahr an, nannte aber auch die German 1000 Guineas (Gr. I) als Ziel, ein Rennen, das er 2018 und 2019 gewinnen konnte.

Für 3.000 Euro war sie als Jährling bei Tattersalls in Fairyhouse natürlich ein sehr günstiger Kauf, sie steht im Besitz eines vielköpfigen Syndikats. Ihr Vater ist der Poule d’Essai des Poulains (Gr. I) und Prix de la Foret (Gr. I)-Sieger Make Believe (Makfi), der mit ihr seinen ersten Black Type-Sieger stellte. Für 12.000 Euro stand er im Frühjahr im Ballylinch Stud in Irland, 87 Nachkommen hat er in seinem ersten Jahrgang. Die Mutter Cruck Realta (Sixties Icon) war ein gutes Rennpferd, sie gewann mit den Ballymacoll Stakes ein Listenrennen in Newbury, war dieser Ebene auch in Ascot und erneut Newbury Zweite. Sie hat einen Jährlingshengst von Kingman, der bei der October Sale von Tattersalls für 170.000 gns. verkauft wurde, ist Schwester zu vier Siegern aus der Familie der Gr. I-Sieger Ibn Bey (Mill Reef) und Roseate Tern (Blakeney).