2019-07-07, Hamburg, 10. R. - IDEE 150. Deutsches Derby
10 IDEE 150. Deutsches Derby
- 07.07.2019, 16:50
- Hamburg
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 2400m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I,
650.000 €
(390.000, 130.000, 78.000, 39.000, 13.000).
Für 3-jährige Hengste und Stuten, die in einem anerkannten Gestütbuch für Vollblut registriert sind.
QuotenSiegwette 3,0:1. - Platzwette 1,7; 1,9; 4,1:1. - Zweierwette 7,9:1. - Dreierwette 88,0:1.1,6; 1,6; 1,6; 1,6; 1,6; 1,6:1.10,0:1.2,0:1.1,0:1.1,0:1.
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Laccario (GER) 2016 / db. H. v. Scalo - Laccata (Lomitas) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Eduardo Pedroza Formen: 1-1-1-2 |
58,0 kg | 390.000 € | 3,0 |
2 | Django Freeman (GER) 2016 / F. H. v. Campanologist - Donna Lavinia (Acatenango) Tr.: Henk Grewe / Jo.: Lukas Delozier Formen: 2-1-2-1-1 |
58,0 kg | 130.000 € | 4,3 |
3 | Accon (GER) 2016 / b. H. v. Camelot - Anaita (Dubawi) Tr.: Markus Klug / Jo.: Jiri Palik Formen: 1-5-1-5-4-2-2-2-6 |
58,0 kg | 78.000 € | 18,2 |
4 | Quest the Moon (GER) 2016 / b. W. v. Sea The Moon - Questabella (Rock of Gibraltar) Tr.: Sarah Steinberg / Jo.: Andrasch Starke Formen: 1-2-2-1-2 |
58,0 kg | 39.000 € | 4,1 |
5 | Surrey Thunder (FR) 2016 / b. H. v. Le Havre - Zakania (Indian Ridge) Tr.: Joseph Tuite / Jo.: Jason Watson Formen: 3-3-2-1-3 |
58,0 kg | 13.000 € | 23,7 |
6 | Dschingis First (GER) 2016 / b. H. v. Soldier Hollow - Divya (Platini) Tr.: Markus Klug / Jo.: Adrie de Vries Formen: 4-3-3-2 |
58,0 kg | 11,4 | |
7 | Moonlight Man (GER) 2016 / Dbsch. H. v. Reliable Man - Moonlight Symphony (Pentire) Tr.: Markus Klug / Jo.: Maxim Pecheur Formen: 5-2-6-2-1-6 |
58,0 kg | 35,4 | |
8 | Andoro (GER) 2016 / db. H. v. Jukebox Jury - Andarta (Platini) Tr.: Roland Dzubasz / Jo.: Jack Mitchell Formen: 9-1-2-3-3 |
58,0 kg | 85,6 | |
9 | So Chivalry (GER) 2016 / b. W. v. Camelot - So Smart (Selkirk) Tr.: Jean-Pierre Carvalho / Jo.: Filip Minarik Formen: 6-2-1 |
58,0 kg | 31,1 | |
10 | Ormuz (GER) 2016 / b. St. v. Mamool - Ormita (Acatenango) Tr.: Andreas Wöhler / Jo.: Bauyrzhan Murzabayev Formen: 4-5-14-1 |
56,5 kg | 45,4 | |
11 | Sibelius (GER) 2016 / b. H. v. Pastorius - Shiramiyna (Invincible Spirit) Tr.: Markus Klug / Jo.: Martin Seidl Formen: 5-8-4-1-2-5-2-6-3 |
58,0 kg | 38,5 | |
12 | Beam Me Up (GER) 2016 / db. H. v. Sea The Moon - Bezzaaf (Machiavellian) Tr.: Markus Klug / Jo.: Dario Vargiu Formen: 2-6-1 |
58,0 kg | 30,2 | |
13 | Mojano (FR) 2016 / F. H. v. Denon - Metaline (Dr Fong) Tr.: Stefan Richter / Jo.: Bayarsaikhan Ganbat Formen: 5-3-8-2 |
58,0 kg | 118,2 | |
14 | Amiro (GER) 2016 / b. H. v. Lord of England - Amajara (Dalakhani) Tr.: Michael Figge / Jo.: Pat Cosgrave Formen: 1-4-9-5-5-8 |
58,0 kg Scheuklappen |
41,2 | |
15 | Magadan (GER) 2016 / b. H. v. Soldier Hollow - Meransa (Fusaichi Pegasus) Tr.: Jan Mathijs Snackers / Jo.: Fabian Xaver Weißmeier Formen: 6-1-4-7-4 |
58,0 kg | 146,7 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Zusatzinformationen
Rennanalyse
Im Haras de Gelos in Pau im Südwesten Frankreichs, das einst zu den Nationalgestüten des Landes gehörte, steht ziemlich vergessen der Preis von Europa (Gr. I)-Sieger Scalo (Lando). 2.200 Euro beträgt die Decktaxe, rund zwanzig Stuten hat er dieses Jahr zu Besuch gehabt. „Gerade in dieser Region hat es zahlreiche Neuzugänge unter den Deckhengsten gegeben“, berichtet Catherine de Latigue vom Haras de Gelos, „die Konkurrenz war sehr groß.“ Die ihm zugeführten Stuten sind vornehmlich für die Zucht von Hindernispferden gedacht, hinzu kommen Halbblüterinnen und Stuten mit anglo-arabischer Abstammung. Halt die absolute Basis der französischen Zucht.
Ittlingen hat ihn eigentlich immer gut unterstützt, Ronaldo und Andersson sind von seinen Nachkommen zu nennen. Im Haras du Logis Saint Germain, wo Scalo seine Gestütslaufbahn begann, war das Interesse der französischen Züchter allenfalls übersichtlich, fünf Jahre stand er dort, Ittlingen entschloss sich dann zum Verkauf. Ein Platz in Deutschland wäre insofern unglücklich gewesen, da seine hier gezeugten Nachkommen zunächst nicht züchterprämienberechtig sind, da er in seiner Rennlaufbahn bei Starts in den USA unter Lasix gelaufen ist. Ein ähnliches Schicksal hatte der Fährhofer Sabiango (Acatenango), der denn auch nach seiner Rückkehr aus Frankreich weitgehend unbeachtet blieb. Doch mit Laccario hat Scalo jetzt einen Derbysieger gebracht. Erfolgreich in einem Rennen, in dem er selbst, übrigens mit Eduardo Pedroza im Sattel, Neunter wurde, Sieger war damals Godolphins Buzzword (Pivotal).
Ein einziges Mal in seiner bisherigen Karriere hat Laccario nicht gewonnen, das war als er zweijährig Ende September in Düsseldorf an Quian (Mastercraftsman) scheiterte, der in diesem Jahr aber nur ein Schatten seiner selbst ist und in der „Union“ abgeschlagen ins Ziel kam. 2019 hat sich der Ittlinger von Beginn an von bester Seite gezeigt: In Köln beim Debüt canterte er Anfang Mai ebenso gegen Nirvana Dschingis wie drei Wochen später in Düsseldorf im dortigen Derby-Trial. In Köln gewann er dann die „Union“ in großem Stil. „Es erscheint im Moment nur schwer vorstellbar, dass einer der hinter ihm im Union-Rennen platzierten Pferde in Hamburg vor ihm ist“, schrieben wir nach diesem Rennen, so ist es denn auch gekommen.
Laccario hat Nennungen für Berlin-Hoppegarten, Baden-Baden und Köln. Es würde uns nicht wundern, wenn er den Großen Preis von Berlin (Gr. I) ansteuern wurde. Er hat viel Phlegma und Substanz, scheint das Derby auch gut weggesteckt zu haben, der Abstand zwischen den Rennen sollte passen. Sein Trainer plant allerdings nur noch Starts im Großer Preis von Baden (Gr. I) und Preis von Europa (Gr. I), was aber sicher noch nicht in Stein gemeißelt ist. Auslandsstarts sind zumindest zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht vorgesehen.
Laccario ist der dritte lebende Nachkomme seiner wenig gelaufenen, aber siegreichen Mutter. Sie wurde von Torsten Mundry trainiert, lief viermal und gewann über 1700 Meter in Düsseldorf. Sie wurde schon 2013 von Scalo gedeckt, doch ging damals das Fohlen ein. In der Zucht startete sie mit dem platziert gelaufenen Lions Hill (Tiger Hill). Die jetzt vier Jahre alte Laxxia (Maxios) hat bisher drei Rennen gewonnen. Nach dem Erfolg in einem Verkaufsrennen letzten Sommer in Saint-Cloud ging sie für etwas mehr als 18.000 Euro an Gerard Augustin-Normand, wird von Markus und Stephanie Nigge trainiert und war noch vor einigen Wochen in Senonnes erfolgreich.
Der zwei Jahre alte Lascalo (Scalo) steht ebenfalls bei Andreas Wöhler, im Jährlingsalter ist ein Neatico-Sohn. In diesem Jahr wurde Laccata von Holy Roman Emperor gedeckt. Die Schwester von fünf Siegern stammt aus einer Schwester von Lando (Acatenango) und Laroche (Nebos), damit also aus einer der erfolgreichsten Ittlinger Familien. Laccario ist somit 3x3 auf Landos Mutter Laurea (Sharpman) ingezogen, was Manfred Ostermann ganz bewusst gemacht hat. Laccata war aber die bisher einzige Stute aus der „L“-Familie, die von Scalo gedeckt wurde.
Den Ursprung hat die Familie in der 1924 von Lady Nelson in Irland gezogenen Lovely Naples (Vencedor). 1929 wurde sie vom Hauptgestüt Altefeld eingeführt, stand jedoch ihre gesamte Zuchtlaufbahn über im Gestüt Graditz. 1971 stellte die Familie mit Lauscher (Pantheon) ihren ersten Derbysieger, 1987 folgte Lebos (Nebos), dann 1993 und 1994 die Brüder Lando und Laroche und jetzt Laccato. Zweimal scheiterte die Familie in Horn in der Favoritenposition: 1956 war es die in allen Pedigrees der späteren Derbysieger auftauchende Liebeslied (Ticino), die ungeschlagen an den Start kam, aber wegen ihres schwachen Nervenkostüms schon vorher alle Chancen verlor. Und 1968 war es Literat (Birkhahn), der als 12:10-Favorit gesattelt wurde, wegen einer Verletzung nur Vierter wurde. Im Gestüt wurde er Vater des großen Surumu. Es ist also eine bemerkenswerte Familie der deutschen Vollblutzucht, Laccario scheint ein würdiger Vertreter von ihr zu sein.
- Deutsches Derby
- Rennen - National
Verwandte Beiträge
Dies ist ein Eintrag aus der Datenbank von ©2010-2024 Dequia Media in Kooperation mit Turf-Times. Es gelten die dort angegebenen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wir weisen darauf hin, dass wir keine offizielle Datenbank führen. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Beiträge geben wir keine Gewähr. Das gilt insbesondere für die Besitzverhältnisse der Pferde, die wir nach ihrer Rennsport- und Zuchtlaufbahn leider nicht nachhalten können, da es dann für Besitzwechsel keine Meldepflicht mehr gibt. Die zuletzt eingetragenen Besitzer sind von daher bei älteren und nicht mehr aktiven Pferden meist nicht mehr aktuell. Wir bitten auch um Verständnis, dass die Rennleistungen insbesondere aus früheren Jahren und bei den ausländischen Starts nicht komplett sind. Fehlerhafte oder unerwünschte Beiträge bitte hier melden!