2018-08-05, Deauville, 3. R. - Prix Maurice de Gheest

Sechsmal hatte Freddy Head bislang als Trainer den Prix Maurice de Gheest (Gr. I) gewonnen, je dreimal mit Marchand d’Or (Marchand de Sable) und Moonlight Cloud (Invincible Spirit). Treffer Nummer sieben gelang mit der an Statur eher kleinen Polydream, die mit großem Speed den eigentlich schon zu Hause scheinenden James Garfield noch sicher abfing. Mit zwanzig Pferden gab es endlich einmal wieder ein enorm kopfstark besetztes Gr. I-Rennen, drei mögliche Kandidaten mussten sogar noch ausgeschieden werden.  

Als Siegerin im Prix du Calvados (Gr. III) und Zweite im Prix Marcel Boussac (Gr. I) schien Polydream schon zweijährig zu Höherem berufen sein. Doch war das Jahresdebut als Letzte in der Poule d’Essai des Pouliches (Gr. I) eher unterirdisch, was einen Grund in einer Knieoperation hatte, die über Winter durchgeführt wurde und die in der Vorbereitung auf den Klassiker wohl doch hinderlich war. Auf kürzerer Distanz zeigte sie dann im Prix du Palais-Royal (Gr. III) über 1400 Meter alte Stärke, gewann das überdurchschnittlich gut besetzte Rennen als Vorbereitung für das Gr. I-Rennen in Deauville sehr leicht. Der Prix de la Foret (Gr. I) über 1400 Meter ist das Ziel im Herbst, man will langfristig mit ihr auch in den USA an den Start gehen. 

Schon ihre Mutter Polygreen war eine gute Stute, sie war Listensiegerin in Saint-Cloud und später in den USA Zweite im Monrocia Handicap (Gr. II). Auf der Bahn hatte sie bisher die mehrfache Listensiegerin Evaporation (Red Ransom), die auch zahlreiche Gruppeplatzierungen aufweisen konnte, sowie den listenplatziert gelaufenen Ankle (Shamardal). Eine zweijährige Stute hat Invincible Spirit als Vater. Sie war als Jährling bei der Arqana-Auktion, ging dort für 400.000 Euro an Meridien International. Die Mutter Polygreen war im Jahr zuvor bei Arqana für 200.000 Euro vom Ecurie des Monceaux gekauft worden.

Die nächste Mutter Yxenery (Sillery) hat ebenfalls Listenrennen gewonnen, in Evry und Saint-Cloud. Neben Polygreen hatte sie u.a. die mehrfach listenplatziert gelaufene Perfect Blessings (Kheleyf) auf der Bahn. Weiter hinten im Pedigree findet man die Deckhengste Truculent (Val de l’Orne) und Northern Boy (Northern Dancer). Für Polydreams Vater Oasis Dream war es Gr. I-Sieger Nummer 16.