2018-07-07, Sandown Park, 4. R. - Coral-Eclipse

Es war ein packendes Finish zweier sehr guter Dreijähriger, bei dem Roaring Lion das bessere Ende hatte und seinem erst 22 Jahre alten Jockey Oisin Murphy seinen ersten Gr. I-Sieg in Großbritannien bescherte. Er musste sich aber noch eine geraume Zeit gedulden, den auf den letzten einhundert Metern war Roaring Lion einige Walzenbreiten nach innen gewandert und hatte sich ziemlich auf Saxon Warrior gelegt. Erst 18 Minuten, nachdem die Pferde den Zielpfosten passiert hatten, wurde der Richterspruch bestätigt, Murphy bekam jedoch einen Lizenzentzug von vier Tagen aufgebrummt. Das Rennen hatte ein wenig seinen Reiz durch die Abmeldung von Masar (New Approach) verloren. Der Epsom Derby (Gr. I)-Sieger war am Vorabend des Rennens wegen einer geringfügigen Verletzung zurückgezogen worden.

Zweijährig bei seinen ersten drei Starts inklusive der Royal Lodge Stakes (Gr. II) erfolgreich, hatte er seine dann erste Niederlage gegen Saxon Warrior in der Racing Post Trophy (Gr. I) hinnehmen müssen. Auch in diesem Jahr war er schon einmal hinter dem Coolmore-Vertreter, was war als Fünfter in den 2000 Guineas (Gr. I). Er gewann dann die Dante Stakes (Gr. II) und war sehr guter Dritter im Investec Derby (Gr. I). Das Juddmonte International (Gr. I) wäre das nächste Ziel für ihn, es wird am 22. August gelaufen, wohl auch für Saxon Warrior, der nur eine Woche zuvor noch im Irish Derby (Gr. I) am Ablauf und Dritter war.

160.000 Dollar hatte Roaring Lion als Jährling in Keeneland gekostet, er ist der Erstling seiner Mutter, die drei Rennen gewinnen konnte und Dritte in den Rodeo Drive Stakes (Gr. I) war. Sie hat noch einen zweijährigen Hengst von Medaglia d’Oro, ist Schwester von vier Black Type-Siegern, darunter Schiaparelli (Ghostzapper). Nicht zu verwechseln natürlich mit dem gleichnamigen Derbysieger, zudem handelt es sich dabei um eine Stute, die u.a. die Royal Heroine Mile Stakes (Gr. II) gewinnen konnte. Der Vater Kitten’s Joy setzt mit Roaring Lion seine erstaunliche Erfolgsserie mit seinen Nachkommen außerhalb der USA fort. Sein Sohn Hawkbill , Vierter in den „Eclipse“, gewann dieses Jahr das Dubai Sheema Classic (Gr. I).