2012-09-23, Mailand, 4. R. - Premio Federico Tesio

Zu den Pferden, die weitgehend vom Radar des deutschen Rennsports verschwunden sind, zählt Orsino. Gerade drei seiner bisher 21 Starts hat er hierzulande absolviert, zuletzt war er im vergangenen Sommer in Hamburg zu sehen, als er einen Ausgleich II gewann. Anschließend wurde sein Tätigkeitsfeld komplett ins Ausland verlagert, nicht unüblich bei seinem Trainer, dieses Jahr lief er ausschließlich in Mailand, wo er nunmehr sein viertes Rennen gewann. Sein passionierter Züchter, der unlängst verstorbene Karl-Heinz Münchow, in dessen Farben er auch bis zum vergangenen Jahr lief, züchtete mit der Linie schon seit Jahrzehnten. Es handelt sich um die Zoppenbroicher Linie der Osterfreude (Pazman), die über die Jahre viele Cracks hervorgebracht hat, etwa die Derbysieger Orofino und Ordos. Ordensregel (Cortez), eine Tochter der St. Leger (Gr. III)-Siegerin Ordenstreue (Nebelwerfer) war Ende der 70er Jahre die erste Stute aus der Familie in Mönchhof, über ihre Tochter Ordiana (Athenagoras), die bereits auf das Zuchtkonto von Münchow ging, war sie Mutter des Gr. III-Siegers Orfijar (In Fijar) und des Listensiegers Orleandro (Turfkönig). Ordiana ist die dritte Mutter von Orsino, der Halbbruder zu zwei Siegern ist, die Mutter Orosole hat zwei Rennen gewonnen und jetzt nach dem in Römerhof stehenden Mamool (In The Wings) ihren bislang besten Nachkommen gebracht. Von diesem stammt auch die listenplatziert gelaufene und unverändert für Mönchhof im Training stehende Orluna, die auf Ordiana zurückgeht. Beim Direktorium ist derzeit zumindest in Deutschland keine Mönchhofer Mutterstute mehr gelistet.