2011-05-21, Haydock Park, 3. R. - betfred.com Temple Stakes

War es der Abgesang auf ein Kultpferd oder doch nur ein zweiter Ausrutscher? Overdose, um den auch in England ein regelrechter Hype inklusive einer wenige Tage vor dem Rennen abgehaltener Pressekonferenz entstand, lieferte zum zweiten Mal in seiner Karriere eine enttäuschende Vorstellung ab. Auf kaum passender schneller Bahn war seine Aktion von Beginn an nicht optimal, zudem verlor er noch ein Eisen und so endete er am Ende nur auf Rang sieben. Er wird zunächst in England bleiben, nicht unmöglich, dass er doch während Royal Ascot an den Start kommt. Denn in Europa ist ein Unterschied in den Fliegerrennen zwischen Gruppe I und Gruppe III praktisch nicht zu merken. Hier wie dort läuft die identische vierbeinige Klientel. In Royal Ascot werden nicht wesentlich andere Pferde an den Start kommen als etwa in den Temple Stakes. So meldete sich in Haydock mit Sole Power als Sieger ein Pferd zurück, das seinen letzten Erfolg vergangenes Jahr zum Kurs von 100:1 in den Nunthorpe Stakes (Gr. I) gegen Starspangledbanner (Kyllachy) gefeiert hatte. Über Winter war er einmal erfolglos in Meydan am Start, lief aber schon vor einigen Wochen in Newmarket als Dritter nicht verkehrt. 32.000 Pfund hatte der Wallach als Jährling gekostet, er ist der bisher einzige Gr. I-Sieger seines Vaters Kyllachy (Pivotal), der aber eine ganze Serie von überdurchschnittlichen Fliegern gebracht hat, in Deutschland etwa Mood Music. Sole Power ist Bruder von Cornus (Inchinor), ein 15facher Sieger in England, der u.a. Zweiter in den Cornwallis Stakes (Gr. III) war. Ein bekannter Name im Pedigree ist der von Auction House (Exbourne), Gr. II-Sieger und Deckhengst.