2011-04-30, Newmarket, 3. R. - Qipco 2000 Guineas
3 Qipco 2000 Guineas
- 30.04.2011, 16.15
- Newmarket
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 1600m
- Boden: gut bis fest
- Blacktype
Gruppe I,
390.000 €
3j.
Quoten15:10
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Frankel (GB) 2008 / b. H. v. Galileo - Kind (Danehill) Tr.: Sir Henry Cecil / Jo.: Thomas Peter Queally |
224.000 € | 15,0 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Rennanalyse
Es fällt schwer, nach einer Vorstellung wie dieser nicht in den allgemeinen "Frankel-Hype" zu verfallen. Der eigentlich vorgesehene Pacemaker wurde von vornherein zur Statisterie verurteilt, Tom Queally nahm die Angelegenheit bei seinem ersten klassischen Sieg lieber selbst in die Hand und galoppierte die Konkurrenz vom Start weg in Grund und Boden. Keine zwei Tage, nachdem das Video des Rennens ins Internet gestellt wurde, war es schon von einer hohen fünfstelligen Zahl von Interessenten angeklickt worden - Frankel wird auch außerhalb des Rennsports ein Begriff.
Es dürfte klar sein, dass er auf Distanzen bis zur Meile in Europa turmhoch über den anderen Dreijährigen steht. Auch wenn etwa die erzielte Zeit von 1:37,30 Minuten alles andere als berauschend war. Den Rennrekord hält Mister Baileys (1994) mit 1:35,08, Sea The Stars war vor zwei Jahren in 1:35,88 unterwegs. Queally half in der entscheidenden Phase denn auch viermal mit der Peitsche nach. Spannend war zunächst die Frage nach dem nächsten Start des Superstars. Drei Tage nach den 2000 Guineas erklärte das Team von Franklin dann, dass er Epsom auslassen würde und dass die St. James's Palace Stakes (Gr. I) über die Meile während Royal Ascot angepeilt werden.
Nur wenige Tage nach dem Ableben von Sadler's Wells war es für diesen herausragenden Vererber natürlich ein Tribut, dass sein Enkel in so großem Stil gewann. Über das Stehvermögen von Frankel hatten wir an dieser Stelle schon nach seinem Sieg in den Greenham Stakes Überlegungen angestellt. Er repräsentiert einen hocherfolgreichen Cross, ist ein Sohn des Welt-Champions Galileo (Sadler's Wells) aus der Danehill-Tochter Kind. Er ist nach Teofilo, Cima de Triomphe und Roderic O'Connor der vierte Galileo-Gruppe I-Sieger aus einer Danehill-Stute. Der Radius von Kind reichte allerdings nur bis 1200 Meter-Marke. Sie hat über 1000 und 1200 Meter Listenrennen gewonnen, war Dritte in einem Gr. III-Rennen über 1200 Meter. Allerdings scheint sie doch etwas mehr Veranlagung über längere Distanzen zu vererben, denn ihr 2007 geborener Erstling Bullet Train (Sadler's Wells) hat die Derby Trial Stakes (Gr. III) über 2200m gewonnen. Im Epsom Derby (Gr. I) war er vergangenes Jahr jedoch nur Letzter. Kind ist eine Halbschwester des mehrfachen Gr. I-Siegers und Deckhengstes Powerscourt (Sadler's Wells), dessen beste Distanz bei 2000 Meter lag. Auf dieser hat er u.a. den Tattersalls Gold Cup (Gr. I) und die Arlington Million (Gr. I) gewonnen. Die nächste Mutter war die ausgewiesene Steherin Rainbow Lake (Rainbow Quest), Siegerin u.a. in den Lancashire Oaks (Gr. III). Kind ist also durchaus wie ein Pferd für längere Strecken gezogen, deshalb musste es schon überraschen, dass sie nur auf kürzeren Strecken klar kam. Zusammenfassend ist festzustellen, dass Frankel rein nach Abstammung durchaus ein Pferd für Mitteldistanzen ist. Was eher skeptisch macht, ist die Art, wie er seine Rennen gewinnt. Es ist kaum zu glauben, dass er eine selektive 2400-m-Distanz Start-Ziel wie in Newmarket durchhält. Zunächst wird man auf der Meile bleiben, aber im späteren Verlauf des Jahres erscheinen Versuche auf längeren Distanzen nicht unmöglich. Doch wo auch immer er antreten wird: Stars wie Frankel sind ein enormer Gewinn für den Rennsport und letztlich kann man nur hoffen, dass er seinen Nimbus noch einige Zeit behält.
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