2010-08-22, Deauville, 5. R. - Darley Prix Morny
5 Darley Prix Morny
- 22.08.2010
- Deauville
Alle Rennen des Renntags - Distanz: 1200m
- Boden: gut
- Blacktype
Gruppe I, 350.000 €
Quoten131:10
Platz | Pferd - Tr.: Trainer, Jo.: Jockey - Bes.: Besitzer, Zü.: Züchter | Gewicht/Infos | Gewinn | Toto |
---|---|---|---|---|
1 | Dream Ahead (USA) 2008 / db. H. v. Diktat - Land Of Dreams (Cadeaux Genereux) Tr.: David Simcock / Jo.: William Buick |
131,0 | ||
2 | Tin Horse (IRE) 2008 / Sch. H. v. Sakhee - Joyeuse Entree (Kendor) Tr.: Didier Guillemin / Jo.: Thierry Jarnet |
57,0 kg | 80.010 € | 310,0 |
Kurzergebnis
Richterspruch
Zeit
Rennanalyse
Der Prix Morny ist und bleibt eine Domäne der englischen Pferde. Auch die Ausgabe 2010 ging über den Kanal, etwas überraschend in den Stall von Trainer David Simcock, der in Deauville den ersten Gruppe I-Sieg seiner noch relativ jungen Karriere in diesem Job feiern konnte. Und dies mit einem Pferd, das von einem eigentlich abgeschobenen Deckhengst stammt, das aber mütterlicherseits sehr interessant gezogen ist. Dream Ahead hatte gerade einmal ein einziges Rennen vorher bestritten, eine Maidenprüfung in Nottingham, die er mit neun Längen Vorsprung gewinnen konnte. Der Sprung auf die höchste Ebene gelang völlig mühelos, sein Sieg war mehr als beeindruckend.
Seinen Vater Diktat haben wir letztmalig im Dezember 2009 gesehen. Da stand er in Dalham Hall nahe Newmarket, war sozusagen auf der Durchreise von Japan nach Spanien. Die iberische Halbinsel, genauer das Dehesa Di Milagro, ist bereits die vierte Station des sehr guten Fliegers, der aber jetzt erst, mit 15 Jahren, seinen ersten Zweijährigen-Sieger in einem Gr. I-Rennen gestellt hat. Er begann eben in Dalham Hall, war dann in Frankreich bei Julian Ince, wurde für zwei Jahre in die Darley-Dependance nach Japan geschickt, nun ist Spanien seine Heimat, 2.500 € wurden für ihn dieses Jahr als Taxe verlangt. Ein deutsch gezogenes Pferd ist nach dem Rating sein bisher bestes, der vom Gestüt Olympia aus der Formida gezogene Formal Decree, den Darley in Baden-Baden ersteigerte und der später in den USA Gr. III-Sieger war.
Dream Ahead stammt aus der Darley-Zucht, er kam in Keeneland auf die Auktion, kostete dort als Jährling nur 11.000 $, wobei ber zu einer Gruppe von Jährlingen gehörte, die Scheich Mohammeds züchterisches Unternehmen dort abgab. Er tauchte dann, gekauft von dem italienischen Pinhooker Federico Barberini, dieses Frühjahr auf der Breeze Up Sale in Doncaster wieder auf, wurde für 36.000 £ an seinen jetzigen Eigner verkauft. Allerdings hatte er den Tierarzt-Check nicht bestanden und Trainer Simcock traf mit dem Vorbesitzer die Abmachung, dass er das Pferd zurückgeben könne, wenn es irgendwelche gesundheitlichen Probleme geben würde.
Seine Mutter Land of Dreams war eine sehr gute Rennstute, sie gewann die Flying Childers Stakes (Gr. II) und die King George Stakes (Gr. III), hat mit Into the Dark (Rainbow Quest) auch schon einen Gr. III-platziert gelaufenen Nachkommen. Auch die nächsten Mütter konnten laufen, Sahara Star (Green Desert) holte sich die Molecomb Stakes (Gr. III), die dritte Mutter Vaigly Star (Star Appeal) war u.a. Zweite im July Cup (Gr. I), ist Schwester zum Top-Flieger und Deckhengst Vaigly Great (Great Nephew). Mit den Middle Park Stakes oder den Dewhurst Stakes peilt David Simcock jetzt ein führendes Rennen für Zweijährige in England für seinen aktuellen Crack an.
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