Aus der Stallparade 2012

Quelle: www.Rennstall-Woehler.de

Ein wirklich ansehnliches Pferd ist der Ittlinger  Horizont geworden. Sein Körper hat genau die richtigen Proportionen, die Knochen sind stabil, sein Fell glänzt immer wie Lack und seine Augen sind glasklar.
Aber der Shirocco-Sohn sieht nicht nur gut aus, er kann auch mit einer schönen und harmonischen Galoppade überzeugen.

Wir hätten ihn natürlich gern zweijährig am Start gesehen aber Horizont‘s mentale Entwicklung konnte nicht so ganz mit der körperlichen mithalten. Sprich, er ist im Kopf noch ein ziemliches Baby und nimmt seine Sache nicht immer sehr ernst.

Der Hengst besitzt ein unglaubliches Phlegma und würde man ihn irgendwo hinstellen ohne anzubinden, stände er Stunden später geduldig wartend immer noch an gleicher Stelle. Auch wenn Horizont mittlerweile schon mal ganz gern zwickt, ist er angenehm im Umgang und hat ein einnehmendes Wesen.

Bis zu Saisonbeginn ist ja noch etwas Zeit und bis es losgeht, hat Horizont hoffentlich auch die Schnabeltassen-Phase überwunden und weiß, worum es geht.

Bei den Mitarbeitern gibt es natürlich immer die unterschiedlichsten Meinungen, was die Talente der einzelnen Pferde betrifft aber bei Horizont sind alle der Meinung, dass Horizont zu den besseren Dreijährigen am Stall gehören wird.

Aus der Stallparade 2011  

Quelle: www.Rennstall-Woehler.de

Horizont ...

... am 22.12.2010

Für „Horizont“ gibt es viele Synonyme, z.B. Dimension, Intelligenz, Qualität, Weisheit und noch einige andere mehr. Was der Züchter Manfred Ostermann bei der Namensgebung seines Jährlings von  Shirocco aus der  Hollywood Love genau im Sinn hatte, entzieht sich unserer Kenntnis aber „Qualität“ wäre schon mal eine gute Wahl.

Der Shirocco-Sohn weiß sich zu bewegen, hat einen tollen Charakter und im Gegensatz zu seinen von Paolini stammenden Brüdern Hollywood Kiss und Hiscano, ist  Horizont’s Vorliebe für nacktes Fleisch, Jackenkrägen, etc. nicht ganz so stark ausgeprägt.

Über die Qualität von Shirocco als Vererber kann man noch nicht viel sagen da seine ersten Produkte diese Saison gerade mal auf die Bahn gekommen sind aber als Rennpferd war er bestimmt einer der Besten in den letzten Jahren. Der  Monsun-Sohn aus der Amerikanerin So Sedulous brachte es in seiner bewegten Rennkarriere auf die stolze Gewinnsumme von etwas über €1,9Mio. und einer Timeform von 129. Noch unter der Regie von Andreas Schütz gewann er 2004 mit Richterspruch „leicht, 4 Längen“ das Deutsche Derby und etwas später im Jahr mit dem Gran Premio del Jockey Club e Coppa D’Oro ein weiteres Gr. I-Rennen.

Richtig zur Sache ging es dann nach seinem Wechsel zu Andre Fabre und den Moment als Shirocco 2005 als erstes deutsches Pferd den Breeder’s Cup Turf für sich entscheiden konnte, kann man schon als historisch bezeichnen. 2006 folgten dann noch Siege in Gr.II-Rennen und mit einem Volltreffer im Vodafone Coronation Cup im englischen Epsom gelang ihm noch mal ein Coup auf höchstem Level.

Shirocco lief insgesamt dreizehn Rennen, kam sieben Mal als Sieger über die Ziellinie und blieb nur im Prix de L’Arc de Triomphe, dem letzten Start seiner Karriere, ohne Geld.

Horizont’s Mutter Hollywood Love, eine  Lomitas-Tochter aus der 97,5kg-Stute Hollywood Dream, gewann selbst nur ein Rennen aber gleich ihr erstes Produkt Hollywood Kiss war ein Hit. Im Prix Eugene Adam, einem Gr.II-Rennen über 2000m, wurde der Paolini-Sohn nach  unglücklichem Rennverlauf als schnellstes Pferd letztendlich nur Dritter und verpasste somit knapp eine kleine Sensation. Mittlerweile wurde der Ittlinger nach Hong Kong verkauft und wird dort seine Rennkarriere fortsetzen.

Horizont ist nicht unbedingt der typische Zweijährige aber wenn alles glatt geht, werden wir ihn sicherlich auch 2011 laufen sehen.