Nachdem der Auftakt vor einer Woche doch etwas enttäuschend für die deutsche Equipe verlief, soll es am Sonntag in der Schweiz ganz anders aussehen. Am zweiten Tag des „White Turf Meetings“ auf dem zugefrorenen See von St. Moritz, bei dem erneut klirrend kalte Temperaturen den Galoppern und ihren Jockeys eine enorme Portion Frostresistenz abverlangen, nehmen sieben deutsche Vertreter den Kampf auf und hoffen auf die in vergangenen Jahren gewohnten Erfolgserlebnisse bei den Rennen in der Schweiz.
Mit dem von Christian von der Recke trainierten Toughness Danon, der von der 20jährigen Sabrina Wandt geritten wird, ist auch ein Kandidat für den Großen Preis von St. Moritz mit von der Partie. Ein Aufbaustart nur eine Woche vor dem Hauptereignis ist zwar aufgrund der schnellen Startfolge ungewöhnlich, wurde in der Vergangenheit jedoch auch schon mit Erfolg praktiziert. Vor zwei Jahren gelang dem letzten deutschen Sieger des Meetingshöhepunkts in St. Moritz, dem damals von Andreas Wöhler trainierten Rolling Home, dieses Kunststück.
Wie am letzten Sonntag, sind auch diesmal vier deutsche Kandidaten im Skikjöring-Rennen engagiert, doch die Dominanz des am letzten Sonntag siegreichen Bergonzi in dieser Art von Rennen, in denen ein Galopper seinen Steuermann auf Skiern hinter sich her ziehen muss, scheint zu groß zu sein, um sich hier Hoffnungen auf einen deutschen Sieg zu machen. Im Vorjahr hatte Bergonzi in St. Moritz bereits zwei Skikjöring-Prüfungen gewonnen, doch wurde er seinerzeit noch von Christian von der Recke trainiert, so dass diese als deutsche Siege galten. Mittlerweile steht der Routinier allerdings im Schweizer Quartier von Philipp Schärer und seine Erfolge werden als eidgenössische Siege gewertet.
Im heimischen Turf hält die Dortmunder Sandbahn die Stellung. Nachdem das Geläuf in Neuss aufgrund des Frosts keine Rennen mehr zuließ, sprang Dortmund in die Bresche und veranstaltet am Sonntag ein Acht-Rennen-Programm (Start des 1. Rennens: 14 Uhr) im gewohnten Rahmen. Bereits den vierten Sonntag in Folge ist damit die älteste deutsche Sandbahn der Austragungsort der heimischen Winterrennen. Die sportlich attraktivste Prüfung, ein Handicap der mittleren Garnitur über 1950m, sieht acht Kandidaten am Start, von denen mit zwei Ausnahmen alle in diesem Sandbahnwinter bereits gewinnen konnte, einige wie Imondo (Maxim Pecheur), Bobby Dazzler (Jantzannovov Erdenebileg) und Kronerbe (Stephanie Rank) sogar mehrfach.