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Wir googeln einen Sieger - Sekundant

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 213 vom Donnerstag, 03.05.2012

Sekundant - 109. Grosses Heinrich Vetter-Badenia-Jagdrennen in Mannheim, 29. April

Ein Sekundant (von lat. secundus, „der Zweite“) war und ist eine Person, die während eines Duells oder während einer Mensur die Interessenvertretung und – soweit nach den Regularien vorgesehen – physischen Schutz eines der Beteiligten wahrnimmt.

Entscheidend für die Entstehung der Einrichtung des Sekundanten war in Europa die Einführung des „geregelten“ Duells, das zuerst im 17. Jahrhundert belegt ist. Hier kam es nicht mehr hauptsächlich darauf an, in einer persönlichen Konfliktsituation den Gegner auf jeden Fall zu verletzen oder zu töten, sondern Satisfaktion zu fordern oder zu geben. Dahinter stand die Überzeugung, dass durch eine Beleidigung die Zugehörigkeit des Beleidigten zu einer gesellschaftlich privilegierten Gruppe in Frage gestellt wurde. Das Zurechtrücken dieser Situation wurde Satisfaktion genannt und konnte auf zweierlei Arten geschehen. Der Beleidiger entschuldigte sich oder stellte sich zu einem Duell zur Verfügung.

Die dabei verwendeten Waffen waren in der Regel Blankwaffen (zum Beispiel Säbel) oder die Pistole.

Das Antreten zu einem Duell und die regelgerechte Durchführung eines solchen konnte für beide Kontrahenten die Ehre wiederherstellen, also die Zugehörigkeit zu der besonderen sozialen Gruppe bestätigen. Dabei spielten das verzögerungsfreie Auftreten und die Einhaltung der Regeln die entscheidende Rolle und weniger das kämpferische Ergebnis.

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