Erneuter bedeutender Triumph für ein Erfolgsgespann des deutschen Turfs: Champion-Jockey Filip Minarik und Trainer Jean-Pierre Carvalho (Bergheim) gewannen am heutigen Sonntag bei strömendem Regen auf der Rennbahn in Berlin-Hoppegarten das Soldier Hollow-Diana-Trial (Gruppe II, 70.000 Euro, 2.000 m) mit der dreijährigen Stute Well Timed (42:10-Mitfavoritin) für den Stall Ullmann.
In einem der wichtigsten Vorbereitungsrennen für den klassischen 160. Henkel–Preis der Diana am 5. August in Düsseldorf setzte sich vor 4.180 Zuschauern die zuletzt im BMW-Preis in Düsseldorf (Listenrennen) siegreiche Holy Roman Emperor-Tochter Mitte der Zielgeraden leicht an die zuvor von Taraja übernommene Spitze und stand deutlich vor dem Zielpfosten als sichere Eineinviertel Längen-Gewinnerin fest. Damit steht die voraussichtliche Diana-Favoritin.
40.000 Euro Siegpreis wandern auf das Konto des Stalles Ullmann, womit Well Timed nun beim vierten Auftritt ihren dritten und natürlich wichtigsten Sieg schaffte und bei einer Gesamtgewinnsumme von 57.300 Euro steht.
Jockey Filip Minarik in einem ersten Statement: „Die Stute war in diesem Jahr dreimal am Start und hat dreimal überzeugend gewonnen. Sie besitzt viel Klasse und Charakter und wird berechtigt die Diana-Favoritin sein. Ihr Zuchtwert ist schon jetzt als Listen- und Gruppe II-Siegerin sehr hoch.Uwe Stech Wir können vor dem Preis der Diana ruhiger schlafen.“
Renn-Sponsor Helmut von Finck (Besitzer von Deckhengst und Namensgeber Soldier Hollow) erklärte: „Es war ein Super-Rennen, und ein tolles Pferd hat gewonnen. Well Timed scheint eine unheimliche Kämpferin zu sein. Sie ist sehr gut gezogen, und ich hoffe, dass sie auch den Preis der Diana gewinnt. Soldier Hollow ist ein sensationeller Deckhengst. Ein Nachkomme von ihm hat heute wieder ein Grupperennen in Paris an sich gebracht.“
Bis weit in die Zielgerade schien Rennstall Gestüt Hachtsees Taraja (Marc Lerner) für eine Überraschung sorgen zu können, denn sie hatte sich schon leicht an der zuvor tonangebenden Nica vorbeigeschoben. Doch gegen die starken Reserven von Well Timed musste auch sie passen. Dennoch lieferte Taraja eine starke Vorstellung.
Das sehr gute Ergebnis für ihren Trainer Henk Grewe komplettierte Darius Racings Cheshmeh (Marc Timpelan war als Reiter für den wegen Kreislaufproblemen ausgefallenen Andreas Helfenbein eingesprungen) als vom letzten Platz heranstürmende Dritte. Sie rechtfertigte ihre Nachnennung ebenso wie die lange führende Nica als Vierte vor Barista. Die stark beachtete Felora (Sechste) und Toto-Favoritin L'ainee (Achte) konnten sich frühzeitig nicht mehr steigern und spielten keine Rolle.
Entschädigung für Itobo
Das nennt man einen völlig verdienten Erfolg: Der schon 2017 mächtig verbesserte Wallach Itobo entschädigte sich im Ausgleich I über 2.400 Meter für sein kürzliches Pech auf diesem Kurs. Nachwuchschampion Robin Weber bekam eine erneute Chance auf dem Hoffnungsträger des Stalles Totti aus dem Quartier von Altmeister Hans-Jürgen Gröschel. Und schon im Schlussbogen zog er mit dem 19:10-Favoriten resolut vor das Feld. Der Sieger stand weit vor dem Ziel fest, weshalb Weber auch bald seine Bemühungen einstellen konnte. Swordshire eroberte spät noch Platz zwei gegen Loulou’s Jackpot.
Hoppegarten ganz weit vorne
Deutlich angekündigt hatte sich Gestüt Riepegrunds Viva la Corsa (27:10) bei ihrem jüngsten Start in Hannover. Da war der Erfolg in einem 2.000 Meter-Handicap unter Martin Seidl gegen Zindai und La Isla Bonita die logische Konsequenz. Sehr zur Freude des Hoppegartener Trainers Uwe Stech, der seinen ersten Saisonsieg 2018 feierte.
Auch eine halbe Stunde später setzte sich mit dem Speedsieger Orkanos (Maxim Pecheur, 52:10) ein Lokalmatador in Szene. Der von Roland Dzubasz aufgebotene Wallach bekam gegen die Dreijährige Cherry Lady und Vatenko alles noch knapp geregelt.
Merken sollte man sich den Namen Godeberge, denn der dreijährige Campanologist-Sohn aus dem Quartier von Christian Sprengel gewann mit einer 2.200 Meter-Konkurrenz bereits sein zweites Rennen in ganz leichter Manier und bescherte Jockey Maxim Pecheur den zweiten Tagestreffer. Hinter der 62:10-Chance komplettierte der heranfliegende Auenflug als Zweiter vor dem heißen Favoriten Eclectic Bird das Top-Ergebnis für den Betreuer aus Hannover.
Dzubasz sicherte sich zudem mit der Bahnspezialistin Tresoli (51:10, Bauyrzhan Murzabayev) einen über 2.200 Meter führenden Ausgleich III. Die Areion-Tochter holte die den nie nachlassenden Pilotin Torqueville, sowie Memoria und Leierspielerin kurz vor dem Ziel noch ein. Die Viererwette bezahlte 29.749:10 Euro.
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Hier die komplette Übersicht mit dem Soldier Hollow Diana-Trial am Sonntag: Klick!
Fashion Shows und Hutwettbewerbe beim Ladies Day
Bestens angenommen wurde vom Publikum auch der zweite Tag des Fashion Weekends mit einem großen Beiprogramm. Insgesamt sechs Modenschauen wurden in das Rennprogramm integriert und sorgten für reichlich Applaus vom begeisterten Publikum.
Eine beliebte Tradition beim Ladies Day ist der Hutwettbewerb, der auch in diesem Jahr wieder in drei Kategorien durchgeführt: „Best Hat“ – „Best Couple“ – „Best Dressed“. Unter weit über 100 Teilnehmerinnen wurden die drei Siegerinnen von einer prominent besetzen Jury ausgewählt.
Der nächste Renntag findet in Hoppegarten am 25. Juli statt – es ist ein Abendrenntag.
Quelle und weitere Infos: www.hoppegarten.com