Autor:
Redaktion Turf-Times
Für den neuen Frankfurter Trainer Hardy Hötger, der erst im vergangenen Jahr seine Zelte in Hoppegarten abgebrochen hatte, hätte es kaum besser kommen können: Walburga, seinen überhaupt ersten Starter in Niederrad, konnte er gleich als Gewinner vom Geläuf abholen. Wie es aussah, wird die Stute bestimmt auch über die Tatsache hinaus, ihrem Betreuer das erste Erfolgserlebnis im neuen Wirkungsbereich beschert zu haben, noch von sich reden machen.
Keineswegs unerwartet präsentierte sie sich nach einem schon nicht schlechten Debüt in Hannover deutlich gesteigert und gewann am Ende leicht. Ihre erste Einschätzung im Generalausgleich beträgt bereits 70 Kilo, sie wurde für ein Listenrennen in Baden-Baden eingeschrieben.
Für das Gestüt Höny-Hof, das sowohl Besitzer als auch Züchter von Walburga ist, hatte der Sieg insofern besondere Bedeutung, da er zugleich eine erste Bestätigung für eine vor sechs Jahren getätigte Investition brachte. Im Juli 2006 war nämlich bei Tattersalls die ungeprüfte Rainbow-Quest-Tochter Waveski, also Walburgas Mutter, für immerhin 60.000 Guineas über German International Bloodstock in den Höny-Hofer Besitz gelangt.
Im Vergleich zum Erstling Wosnotme ist Walburga als zweiter Nachwuchs nun fast ein Quantensprung. Waveskis Mutter Jet Ski Lady war eine europäische Top-Stute. Die Vaguely-Noble-Tochter avancierte in den Oaks zur klassischen Siegerin und lief anschließend platziert in den Irish Oaks sowie den Yorkshire Oaks. Ihre Mutter Bemissed, eine Nijinsky-Tochter, gehörte in den USA als Gewinnerin der Selima Stakes (Grade I) ebenfalls zu den herausragenden Stuten ihrer Generation.
Waveski fohlte unmittelbar nach Walburga den Silvano-Sohn Waveing Crowd, den Trainer Toni Potters für das Gestüt Hony-Hof betreut. Danach setzte sie einmal aus, um anschließend erneut männlichen – derzeit noch namenlosen - Nachwuchs zur Welt zu bringen; vorausgegangenen war diesmal ein Besuch bei Soldier Hollow.