Txope toppt Arqana-Auktion

Der Marktwert des französischen Fußball-Nationalspielers Antoine Griezmann, der bei Atletico Madrid unter Vertrag steht, liegt laut einschlägiger Portale bei 35 Millionen Euro. Der 31jährige dürfte auch entsprechend verdienen, womit der Verkauf einer Spitzenstute wie Txope (Siyouni) nicht unbedingt notwendig gewesen wäre. Doch muss man gelegentlich die Gunst der Stunde nutzen: Für 1,2 Millionen Euro ging die Dreijährige, wenige Wochen zuvor erfolgreich in den German 1000 Guineas (Gr. II), vergangenen Freitag bei der Vente d’Été in Deauville in den Besitz von Yuesheng Zhang’s Yulong Investments.

Es war natürlich ein sehr guter Preis für die Stute, die schon im vergangenen Jahr in Köln auf Listenebene gewinnen konnte. Sie wird langfristig in die USA gehen, wo ihr Besitzer Pferde bei John Sadler im Training hat. Michael Donohue von der BBA Ireland, der für Yulong die Deals abwickelt, erklärte aber, dass Txope zunächst im Stall von Trainer Philippe Decouz bleiben wird.

Es war ein neuer Rekordpreis für die diesmal zweitägige Auktion, bei der am zweiten Tag insbesondere Mutterstuten und Pferde im Training in den Ring kamen. 360.000 Euro brachte der vier Jahre alte Spanish Harlem (Spanish Moon), der mit der Hilfe von Pierre Boulard in den Stall von Willie Mullins nach Irland wechseln wird. Der vier Jahre alte Wallach ist bereits in Auteuil über Hürden erfolgreich gewesen. In das Mullins-Quartier gehen noch zwei weitere Pferde von dieser Auktion, so aus dem Wertheimer-Besitz der ebenfalls vier Jahre alte Absurde (Fastnet Rock), er kostete 260.000 Euro.

Von dem mit seinem ersten Jahrgang so erfolgreichen Havana Grey stammt die zwei Jahre alte Havana Angel, Siegerin in Dieppe und Dritte im Prix de Bois (Gr. III) für Trainerin Amy Murphy. Für 320.000 Euro ging sie über Narvick International in die USA. Aus dem Gestüt Ammerland kommt die vier Jahre alte Lyra Star (Frankel) aus der Familie von Lope de Vega (Shamardal). Tragend von Victor Ludorum ging sie für 135.000 Euro an das Haras d’Haspel.

380 Pferde wechselten für knapp 13,1 Millionen Euro den Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 34.451 Euro, stolze 65% mehr als im vergangenen Jahr. Allerdings unterliegen diese Auktionen immer besonderen Gesetzen, es hängt immens von den Angeboten ab. Aus deutscher Sicht gab es nur marginale Aktivitäten. Von den Käufen von Joachim Weißmeier hatten wir bereits in der letzten Ausgabe berichtet, sie wurden für den Stall Düsseldorf Fighters von Hans-Gerd Lütters getätigt.