Gerade erst wurde sie im Turf Times Newsletter in der neuen Serie „Porträts“ ausführlich vorgestellt und gab interessante Einblicke in ihre Vorstellungen im Rahmen eines Interviews (click auf den Titel: "Man muss sich durchkämpfen"), schon sorgt sie auch auf der Rennbahn wieder für Furore. Beim Neusser Rumpfrenntag auf der Sandbahn feierte Sabrina Wandt am Sonntag gleich drei Erfolge im Sattel. Die 20jährige Championesse im Lager der Nachwuchsreiter des Vorjahrs stieg dreimal für Ex-Championtrainer Christian von der Recke, bei dem sie auch ihre Lehre absolviert hatte, in den Sattel und kehrte genauso oft als Siegerin von der Bahn zurück.
Den Auftakt machte sie dabei mit dem 6jährigen Mondrian-Sohn Zippo, der in einem Handicap der unteren Kategorie als Außenseiter leicht zum Zuge kam. Danach folgte im sportlich wichtigsten Rennen des Tages, einem Handicap der mittleren Kategorie auf der Steherdistanz, ein weiterer leichter Treffer mit dem an bessere Zeiten erinnernden 8jährigen First Stream. Der einst auf Gruppe-Ebene anzutreffende Ex-Ittlinger Lomitas-Sohn zeigte nach seinem erfolglosen Auftritt beim „White Turf Meeting“ in St. Moritz, wo er in einem Skikjöring-Rennen angetreten war, dieses aber nicht beenden konnte, auf der Neusser Sandbahn eine sehr ansprechende Vorstellung und verwies die Lokalmatadorin Giardini (Hana Mouchova) mit sieben Längen Vorsprung auf Rang 2. Dahinter endete der erst spät besser Tritt fassende Sagawing (Maxim Pecheur) auf dem 3. Platz vor dem lange für das Tempo verantwortlichen Our Passion (Filip Minarik). Enttäuschend der Auftritt des Favoriten Killusty Fancy (Daniele Porcu), der die Wertschätzung der Wetter diesmal nicht bestätigen konnte und sich mit Rang 5 begnügen musste. Nach dem Erfolg mit First Stream punktete das Team Wandt/von der Recke auch mit 5jährigen Auendancer, der im unteren Ausgleich am Sonntag seinen ersten Karrieretreffer schaffte und für Sabrina Wandt die hundertprozentige Ausbeute (3 Ritte – 3 Siege) an diesem Sandbahnrenntag komplettierte.
Für die junge Dame, die im Vorjahr mit 33 Saisonsiegen auch den 11. Rang im Championat der Berufsrennreiter belegte, bedeuteten die Neusser Siege gleichzeitig auch die ersten drei Saisonsiege in 2012. Dies gilt ebenso für Trainer Christian von der Recke, der mit einem reduzierten Bestand an Vollblütern in seinem Weilerswister Quartier in diesem Sandbahnwinter bei weitem nicht so auftrumpft wie in manch früherem Jahr.
Der aktuell Führende in der Jockeychampionatswertung, der 21jährige Nachwuchsreiter Maxim Pecheur, konnte auch am Sonntag einen weiteren Treffer landen. Mit Il Ticino gelang ihm ein Erfolg in einem Handicap der unteren Kategorie und damit bereits der neunte Saisontreffer in 2012. In einer weiteren Prüfung des Neusser Nachmittags, der einzigen, die nicht unter Handicapbedingungen ausgetragen wurde, musste er sich mit der von Ralf Rohne aufgebotenen Chartreuse dem heißesten Favoriten des Tages, dem von Sascha Smrczek trainierten Lordsbury Pride (Daniele Porcu) am Ende klar beugen. Der als 14:10 Favorit angetretene Lordsbury Pride, dem im Vorjahr eine beeindruckende sechsfache Siegesserie gelungen war, ließ sich bei seinem ersten Saisontreffer in diesem Jahr auch durch einen nicht unerheblichen Startverlust am Sieg hindern.