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Team Valor-Chef Barry Irwin nach Animal Kingdoms Sieg im Kentucky-Derby: "Ich schätze die deutschen Züchter"

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 164 vom Freitag, 13.05.2011

Per E-Mail hat Turf Times dem Team Valor-Chef Barry Irwin nach dem Erfolg von Animal Kingdom im 137. Kentucky Derby einige Frage zu seiner Beziehung zum deutschen Rennsport gestellt. Barry Irwin hatte Animal Kingdoms Mutter, die Acatengo-Tochter Dalicia, im Jahr 2005 bei der Baden-Badener Auktionsgesellschaft (BBAG) gekauft.

Wie stufen Sie die deutsche Zucht ein?

Ich mag die deutschen Pferde, weil sie sehr hart sind. Die deutschen Züchter haben nicht die besten Blutlinien, mit denen sie arbeiten können, aber es kommen außergewöhnliche Nachkommen heraus. Weil ihre Zucht nicht unbedingt auf Pedigrees basiert, sondern auf der Kunst, den richtigen Hengst mit der richtigen Stute zu paaren. Das können sie. Sie bleiben weg von Pferden, die unter Medikation laufen. Deshalb ist die deutsche Zucht eine Quelle von Klasse, Stehvermögen und vor allem Gesundheit. Dafür schätze ich die deutschen Züchter.

Nahezu zeitgleich mit Animal Kingdom hat Daveron ein Grade III-Rennen in Belmont Park gewonnen. Erinnern Sie sich noch an ihren Ankauf und an den von Dalicia?

Natürlich, es war bei Daveron auf der BBAG-Jährlingsauktion. Sie mochte sie, aber ich war lange unschlüssig, da mir ihr linkes Vorderbein nicht gefiel. Ich habe sie mir bestimmt mehr als einmal angeschaut und mich dann doch für sie entschieden, weil sie sehr gut ausbalanciert war. Im Nachhinein natürlich eine weise Entscheidung. Dalicia war eine Stute mit großer Präsenz, zudem hatte sie eine hervorragende Physis. Ich war davon überzeugt, dass sie gut nach Amerika passen würde.

Was haben Sie aktuell in Deutschland in Training?

Bei Peter Schiergen eine zwei Jahre alte Manduro-Stute, die aus der Turfquelle stammt. Die habe ich privat vom Gestüt Auenquelle gekauft. Sie hat die Gruppe I-Siegerin Turfrose auf der Bahn und da ich versäumt habe, sie zu kaufen, musste ich die Mutter erwerben.

Was gibt es für persönliche Kontakte nach Deutschland?

Ich habe zahlreiche Geschäfte mit Andreas Jacobs gemacht und von den Kontakten zu ihm und seinem Team stets profitiert. Auch zu Peter Schiergen und Mario Hofer gibt es beste Beziehungen.

Planen Sie weitere Investitionen in Deutschland?

Ganz bestimmt. Ich werde alles versuchen, dieses Jahr wieder nach Baden-Baden zu kommen, da mir die Atmosphäre der Stadt und der Rennbahn sehr gut gefällt. Bedauerlicherweise fällt die Auktion immer mit dem Ende des Saratoga-Meetings zusammen, das gibt gewisse terminliche Probleme

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