TurfTimes:
Ausgabe 757 vom Freitag, 03.03.2023
Douglas Whyte, 51, ist der immer noch erfolgreichste Jockey aller Zeiten in Hong Kong. Beginnend mit der Saison 2000/2001 wurde er dort 13mal Champion. 2019/2020 wechselte der gebürtige Südafrikaner ins Trainerlager, sattelte jetzt den bisher wichtigsten Sieger. Der von ihm betreute Russian Emperor (Galileo) gewann unter dem Italiener Alberto Sanna, der im vergangenen Jahr ein kurzes Gastspiel bei Henk Grewe gab, die HH The Amir Trophy in Doha/Katar über 2400 Meter gewann. Zweiter wurde der Godolphin-Vertreter Warren Point (Dubawi) vor Bolthole (Free Eagle). Dotiert war das Rennen mit 2,5 Millionen Dollar. Für Whyte war es der erste Starter überhaupt außerhalb Hong Kongs.
Russian Emperor, der im Besitz von Mike Cheung Shun Ching steht, startete seine Karriere bei Aidan O’Brien, gewann dreijährig in den Farben von Coolmore und Partnern die Hampton Court Stakes (Gr. III), wechselte später nach Hong Kong, wo er bisher u.a. im Hong Kong Gold Cup (Gr. I) und den Standard Chartered Champions & Chater Cup (Gr. I) erfolgreich war. Seine Mutter Atlantic Jewel (Fastnet Rock) hat in Australien vier Gr. I-Rennen gewonnen.
Coolmore, Co-Züchter von Russian Emperor, stellte im Rahmenprogramm der glamourösen Veranstaltung in Doha mit Order of Australia (Australia) den Sieger im mit 500.000 A-Dollar ausgestatteten Irish Thoroughbred Marketing Cup über 1600 Meter. Der einstige Breeders’ Cup Mile (Gr. I)-Sieger, inzwischen sechs Jahre alte, verwies unter Ryan Moore Band Width (Gutaifan) und Conflict (No Nay Never) auf die Plätze, Vierter wurde der vom Gestüt Küssaburg in Frankreich gezogene Real Appeal (Sidestep).
Einen deutschen Hintergrund hat Flaming Rib (Ribchester) aus dem Stall von Hugo Palmer, der Vierjährige holte sich den Durkhan Sprint über 1200 Meter gegen Taxiwala (Holy Roman Emperor) und Monsieur Noir (Shamardal). Der Listensieger und Zweite im Commonwealth Cup (Gr. I) ist der Erstling der vom Stall Ullmann gezogenen, nicht gelaufenen Suddenly (Excelebration), eine Schwester des Grand Prix de Deauville (Gr. II)-Siegers und Deckhengstes Savoir Vivre (Adlerflug) aus der Familie der Championstute Stacelita (Monsun).
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In der Jockeystatistik von Katar mischen unverändert einst hierzulande tätige Aktive in der Spitzengruppe mit. Marco Casamento führt die Rangliste gemeinsam mit dem Franzosen Ronan Thomas mit jeweils vierzig Erfolgen an, Dritter ist Alberto Sanna (38). Lukas Delozier hat in der Saison 2022/23 bisher zwanzig Sieger geritten, Carlos Henrique elf. Eher enttäuschend war der von ihm längst beendete Katar-Aufenthalt für Eduardo Pedroza, der bei 52 Ritten auf nur einen Erfolg kam.