Rennbahncheck Köln
Autor:
TurfTimes:
Die Rennbahn in Köln´-Weidenpesch. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Allgemeines | ||
Kontakt: | Kölner Renn-Verein e.V. Rennbahnstr. 152 50737 Köln | |
Historisches: | 1897 wurde der Kölner Renn-Verein gegründet und ein Jahr später wurden dann die ersten Galopprennen auf der neugebauten Rennbahn im heutigen Stadtteil Weidenpesch ausgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg mauserte sich die Kölner Rennbahn langsam zu einer der ersten Adressen im deutschen Turf, vor allem der Trainingsstandort Köln wurde immer beliebter. Große Trainer wie Heinz Jentzsch, Sven von Mitzlaff, Hans Blume, Bruno Schütz oder Hein Bollow trainierten allesamt in Köln. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam zu den bisherigen Saisonhighlights Gerling-Preis und Winterfavorit u.a. das Union-Rennen 1947 neu hinzu. 1963 wurde der Preis von Europa zum ersten Mal ausgetragen. | |
Top-Rennen: |
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Renntage 2013: | 22.09. (Preis von Europa), 03.10., 13.10. | |
Trainer: | Waldemar Hickst, Miltcho Mintchev, Andreas Löwe, Peter Schiergen, Andreas Trybuhl, Michael Trybuhl, Sarah Weis | |
Kategorie | Kommentar | Urteil |
Anfahrt: | Mit dem Auto: aus dem Norden kommend über die A1, Ausfahrt Köln-Niehl, ab der Ausfahrt ist die Rennbahn ausgeschildert, es geht über Industriestr., Neusser Str.; aus dem Süden kommend die A4/B55 bis zum Ende über die Zoobrücke, Innere Kanalstr., Neusser Str. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: ab Köln Hbf mit der Stadtbahn 16 oder 18 bis Ebertplatz (3 Min.), dann umsteigen in die Linie 12 oder 15 und Weiterfahrt bis Scheibenstr. (9 Min.), Taktung: in etwa viertelstündlich, ab Scheibenstr. sind es ca. 500 Meter Fußweg bis zum Eingang | + |
Parken: | Kostet auf den Parkplätzen der Rennbahn 2 €, Parkplätze sind an beiden offiziellen Eingängen sowie zusätzlich hinter dem Trainingsgelände vorhanden. Ist man ganz früh dann, kann man mit viel Glück noch einen kostenlosen Parkplatz in der Rennbahn- oder Scheibenstr. erwischen. Ein Geheimtipp für nicht ganz so Fußfaule ist der Parkplatz an der Bezirkssportanlage Weidenpesch. An Großkampftagen hilft trotzdem nur frühes Vor-Ort-Sein oder Wandern. | o/+ |
Eintritt: | Der Stehplatz, der Zutritt auf die hintere Tribüne beinhaltet, kostet 8 Euro inklusive Rennprogramm. Neu in der Rennsaison 2013 sind die ermäßigten Tickets für Studenten, Rentner und Menschen mit Behinderung. Dies kostet 6 Euro, ebenfalls inkl. Programm. Die Familienkarte kostet 14 Euro und ist so auch für zwei Erwachsene ohne Kinder interessant. 12 Euro bezahlt der Besucher für einen Platz auf der Haupttribüne. 12 Euro, ein Logenplatz schlägt mit 15 Euro zu Buche. Die Preise gelten für alle Renntage einschließlich der Saisonhighlights. Dafür und für die Einführung der ermäßigten Tickets gibt’s die Top-Bewertung von uns. | + |
Eingangsbereich: | Es gibt zwei Eingänge, einen an der Scheiben- und einen an der Rennbahnstr. Schlangenbildung an den Kassenhäuschen gab es nicht, das mag aber u. U. auch an der frühen Ankunft der Tester gelegen haben. Positiv anzumerken ist, dass es neben dem Programm eine zusätzliche Broschüre mit Hinweis auf die Jahreskarten aber auch einem Gutschein für zwei Freikarten gab. | + |
Programm: | In grüner German Racing-Optik enthält es alles, was der Rennbahnbesucher wissen muss: z. B. Infos zum Renntag, zum Rennverein, die Renntermine 2013, Einführung ins Wettsystem und Ausfüllen der Wettscheine, Ticketinfos und natürlich das Rennprogramm mit Tipps und das Ganze im Eintrittspreis enthalten. | + |
Die Rennbahn im Check | ||
Führring: |
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Rennbahn: |
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Tribünen: |
Bei der Haupttribüne kommt es stark auf den Sitzplatz hat, teilweise ist die Sicht durch den Richterturm eingeschränkt, der erste Bogen ist teilweise verdeckt. Je weiter oben man sitzt, umso besser ist die Sicht. Wenig freundlich reagierte leider das Sicherheitspersonal, an der Kasse hatte man den Testern fälschlicherweise Stehplatz- statt Tribünenkarten ausgehändigt, eine freundlichere Reaktion als das unmissverständliche „Machen Sie Platz“, wäre jedoch angebracht gewesen, zumal eine Testerin mit Krücken unterwegs war. Immerhin wurden die Tickets an der Kasse umstandslos gegen die richtigen ausgetauscht.
Wer noch näher am Zielstrich sitzen möchte, hat ferner die Gelegenheit, das Restaurant Hippodrom aufzusuchen. | +/o |
Absattelring: | Sehr praktisch, weil direkt neben dem Führring gelegen, erspart dem Besucher ein paar Meter. Das ist gar nicht schlecht, denn in Köln legt im Laufe eines Renntages mit die weitesten Wege zurück. | + |
Wettkassen: | Am Testtag waren zwar recht viele offen, es waren jedoch auch ziemlich viele Besucher da, sodass es zu enormer Schlangenbildung kam. Ein Rennbahnbesucher berichtete, eine Viertelstunde angestanden zu haben. Die Wette konnte er dennoch nicht abgeben. Zwar wurde seitens des Kommentators auf die Möglichkeit hingewiesen, Wetten gesammelt abzugeben, doch alle Wetten konnten sicherlich nicht abgeben werden. „Es hätten ruhig mehr Kassen geöffnet sein können.“ | o |
Wetthalle: | ![]() | o |
Buchmacher: |
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Biergarten: | Ist in hervorragender Lage zwischen Tribünen und Absattelring. Bei gutem Wetter genau der richtige Ort für eine kleine Erholungspause zwischen den Rennen. Neben dem eigentlichen Biergarten gibt es noch zahlreiche weitere Tische und Bänke auf dem Rennbahngelände verteilt.
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Toiletten: | Die Toiletten unter der Haupttribüne wurden erst 2012 renoviert und in diesem Zuge deutlich erweitert. Ein Gang aufs stille Örtchen (sauber!) kostet 50 Cent. Zu Stoßzeiten sind Schlangenbildung nicht zu vermeiden, da hilft nur, vor dem Rennen oder direkt nach Zieleinlauf vor allen anderen da zu sein. | + |
Essen und Trinken | Urteil | |
Das Angebot: | Es gibt alles, was das Herz begehrt. Eine vollständige Auflistung ist so gut wie unmöglich. Ein „sehr gutes Gastronomieangebot“ waren sich die Tester einig. Für den kleineren Hunger gibt es u.a. Laugenbrezel, Fischbrötchen verschiedenster Variationen, Pommes (klein: 1,80 €, groß 2,90 €, Majo und Ketchup jeweils 30 Cent), verschiedene Wurstsorten (neuerdings (?) auch Weißwurst), Reibekuchen, Waffeln, Kuchen und, und, und. Ist der Appetit etwas größer, sind die Möglichkeiten ebenfalls vielfältig. In der Wetthalle unter der Haupttribüne wird Spießbraten u.ä. inkl. Beilagen verkauft. Dann gibt es noch die Gaststätte „Alte Waage“ mit Biergarten. Dort sitzend können die zurückkommenden Pferde betrachtet und gegebenenfalls bejubelt werden. Das kulinarische Angebot ist ebenso vielfältig wie erschwinglich. Zu guter Letzt ist dort noch das bereits erwähnte Restaurant Hippodrom. Das Getränkeangebot braucht sich dahinter nicht zu verstecken: Sekt, Bier, Erdbeerbowle sind nur einige Beispiele. | + |
Der Wursttest: |
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Der Biertest: |
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Sonstiges | ||
Hot Spot: | Neben dem Biergarten sei an dieser Stelle ein fast banales Ding genannt: Der Monitor im überdachten Durchgang zur Haupttribüne: nach engen Einläufen oder bei Überprüfungen regelmäßig Versammlungsort zahlreicher Zuschauer, aber auch Aktiver zur ersten Rennanalyse und Meinungsbildung. | |
Der Geheimtipp: | Das Restaurant „Alte Waage“, in dem zu großen Rennen auf anderen (internationalen) Plätzen mitunter eine Leinwand aufgehängt wird. Und wenn die Kloschlange unter der Tribüne mal allzu lang wird, birgt das Restaurant eine weniger frequentierte Alternative. | |
Stimmen: | „Ich komme seit 1978 hier hin. Früher habe ich auch gekellnert. Wir kommen aus dem Bergischen und jetzt wird mein Urenkel auf Rennbahn geeicht.“ „Hierher zu kommen ist immer ein schöner Tagesausflug, tolle Atmosphäre, Wetten, Rennen und Pferde gucken.“ „Köln hat mit Harzburg das beste Gastronomieangebot.“ | |
Das Fazit | ||
Fast verzweifelt die Haare in der Suppe gesucht und trotz hartnäckiger Fragerei nicht gefunden. Kaum einer wusste etwas Negatives zu sagen, sieht man mal von der Anzahl der geöffneten Wettkassen ab. Köln lieferte ab und dass, obwohl für Köln als „Premiumbahn“ strengere Maßstäbe angelegt werden. Das I-Tüpfelchen wäre vielleicht eine Einführung zum Thema Galopprennen gewesen, wie es sie in den letzten Jahren des Öfteren mal gab, aber das ist Bonusprogramm und keine Kritik. Dass es nicht in allen Punkten zur Topwertung reichte, mag ein Ansporn für die Zukunft sein. Dennoch, Köln punktete mit toller Atmosphäre, einem bunten Programm und dem sehr guten gastronomischen Angebot |