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Pastorius mit erwarteten Pflichtsieg im Einheitspreis

Pastorius mit Adrie de Vries gewinnt den 22. Westminster Preis der Deutschen Einheit. www.galoppfoto.de - Frank Sorge

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Turf aktuell

Es war zwar nicht die große Galavorstellung, aber letztlich zählt das Ergebnis. Der als 14:10 Favorit an den Start gegangene Pastorius gewann am Mittwoch den 22. Preis der Deutschen Einheit (Gruppe III, 2000m, 80.000€) auf der Hoppegartener Rennbahn im Berliner Osten letztlich leicht mit gut einer Länge Vorsprung auf seinen schärfsten Widersacher Durban Thunder (Sam Hitchcott).

Im Sattel des siegreichen Soldier Hollow-Sohnes saß dabei der Holländer Adrie de Vries, der seinen Schützling stets im Vordertreffen postiert hatte, in der Zielgerade jedoch etwas Zeit brauchte, um mit dem aktuellen Derby-Sieger richtig in Schwung zu kommen. Der in gewohnter Manier von der Spitze aus laufende Durban Thunder hielt vorne lange stand und verteidigte die Führung zäh, doch auf den letzten 100m hatte Pastorius dann den Widerstand des Konkurrenten gebrochen und strebte einem sicheren Erfolg entgegen.

Nicht acht Längen wie beim letzten Aufeinandertreffen, sondern diesmal nur gut eine Länge hinter Pastorius hielt der aus dem Warendorfer Quartier von Paul Harley aufgebotene Durban Thunder den 2. Platz. Mit viel Speed vom letzten Platz kommend erkämpfte sich dahinter der ungarische Gast Ostinato (Karoly Kerekes) den 3. Rang. Der Ungar, in seiner Heimat Derby- und St. Leger-Sieger, kam dabei als unterschätzter 16:10 Außenseiter zu seiner zweiten Platzierung in einem deutschen Pattern-Rennen. Er blieb klar vor dem weit höher eingeschätzten Russian Tango (Eduardo Pedroza), der nach zwei Siegen in dieser Prüfung in den Vorjahren diesmal nur auf Rang 4 endete. Der Titelverteidiger aus dem Championquartier von Andreas Wöhler, der in der gesamten Saison noch nicht zu überzeugen wusste, hatte keine besseren Szenen und verpasste die Möglichkeit, sich als erster Dreifachsieger in die Siegerliste eintragen zu können, mit knapp fünf Längen Rückstand auf den Sieger sehr deutlich.

Für den in Deutschlands höchstdotierten Gruppe III-Rennen erfolgreichen Pastorius, der von Mario Hofer in Krefeld für Franz Prinz von Auersperg trainiert wird, soll es in zweieinhalb Wochen in den Champion Stakes im britischen Ascot weitergehen. Für den in Deutschland mittlerweile zum dreifachen Gruppe-Sieger in den letzten drei Monaten avancierten Hengst ist der England-Start nicht nur wegen des erwarteten Aufeinandertreffen mit dem englischen Ausnahmegalopper Frankel zwar ein Griff nach den Sternen, doch etwas Ähnliches hat man auch vor 12 Monaten vor dem Arc-Gastspiel der deutschen Stute Danedream in Paris geschrieben.

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