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Papagena Star (Amadeus Wolf) Gr. III-Siegerin im Großen Preis von Lotto Hamburg

Leichter Sieg für Papagena Star mit Andreas Helfenbein im Großen Preis von Lotto Hamburg. www.galoppfoto.de - Sabine Brose

Autor: 

Daniel Delius

Eine kompatible, harte und sehr gute Stute, der im Moment ein, zwei Kilo zur absoluten Spitze ihres Jahrgangs in Deutschland fehlen – so ist Papagena Star zu charakterisieren. Zweijährig ist sie zunächst nur in Auktionsrennen angetreten, legte dann beim dritten Start in der Frankfurter Ausgabe ihre Maidenschaft ab, wurde zum Saisonfinale Dritte auf Listenebene in Hannover. In dieser Saison konzentrierte man sich ganz auf Grupperennen, sie war Fünfte in Köln, Vierte in Hoppegarten, der jetzige Erfolg kam nicht unerwartet. Natürlich läuft sie im Henkel-Preis der Diana (Gr. I), die besten Kurse gibt RaceBets mit 100:10, damit ist sie vierte/fünfte Favoritin.  

Auch wenn sie mütterlicherseits aus einer deutschen Linie kommt, ist sie in Irland gezogen, wohin ihre Mutter einst verkauft wurde. Diese ist Penelope Star, die aus der Zucht des nicht mehr existenten Gestüts Olympia stammt. In diesen Farben gewann sie 2006 dreijährig das BBAG-Auktionsrennen über 2400m in Baden-Baden, war Zweite in Listenrennen in Köln und Mailand. Vierjährig konnte sie nur noch einmal herausgebracht werden. Schon 2006 tauchte sie bei Tattersalls auf der Auktion auf, wurde aber für 90.000 gns. zurückgekauft, weit über ein Jahr später wechselte sie dann freihändig den Besitzer.

Im Februar 2011 erschien sie erneut im Ring, diesmal bei Goffs und hochtragend von Amadeus Wolf, sie kostete €10.000, das Resultat war Papagena Star. Diese hat eine ältere Schwester von Oratorio, die in Frankreich gewonnen hat, eine zweijährige Stute stammt von Papal Bull. Papagena Star kostete als Fohlen bei Goffs 7.500 Euro, Tina Rau bekam den Zuschlag, zur weiteren Aufzucht ging die Stute dann nach Westerberg, für knapp das Doppelte wurde sie vorletzten Sommer an die jetzige Besitzerin verkauft. Ihre Mutter, die bislang Nachkommen für sechs verschiedene Züchter gebracht hat, ist Halbschwester von vier Siegern, darunter ist die gute Handicapperin Pourquoi (Dai Jin). Es handelt sich um die "Prairie"-Familie, mit der Walter Vischer vor Jahren große Erfolge erzielen konnte, aktuell war es um sie etwas ruhig geworden, was sich nun geändert hat.

Amadeus Wolf (Mozart) stammt aus dem einzigen Jahrgang seines früh eingegangenen Vaters. Er war ein hochklassiger Flieger, gewann u.a. zweijährig die Middle Park Stakes (Gr. I). In der Zucht hat er die Erwartungen bisher kaum schon erfüllt. Er startete in Irland, steht jetzt für €2.500 im Haras de Saint Vincent in Frankreich.

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